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1029 - Evitas Folterkammer

1029 - Evitas Folterkammer

Titel: 1029 - Evitas Folterkammer
Autoren: Jason Dark
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befindest. In einem Folterkeller, mein Freund. Ja, du steckst in einem Folterkeller, und ich möchte, daß er diesem Namen voll und ganz gerecht wird.«
    »Foltern?« brachte der Gefangene würgend hervor.
    Sie nickte.
    Die Antwort hatte Victor den Atem verschlagen. Er merkte, daß ihm diese Androhung die Luft raubte. Seine Kehle saß plötzlich zu.
    Er konnte nicht mehr atmen, nur noch würgen. Plötzlich meldete sich wieder sein Herz mit starken und überlauten Schlägen. Gleichzeitig erwischte ihn der Schwindel. Hätten ihn nicht die Ketten gehalten, wäre er zusammengebrochen.
    Evita sah ihm seine Angst an. Es ließ sie völlig kalt. Sie schaute auf die glühende Spitze und nickte sich selbst zu. »Bevor das Metall wieder zu kalt wird«, sagte sie mit leiser, aber durchaus verständlicher Stimme.
    Dann ging sie vor.
    Sie wuchs, sie wurde größer. Victor sah sie beinahe als ein Monster an. Und auch das verfluchte Messer nahm scheinbar an Länge zu, so daß es sich beinahe in ein Schwert verwandelte, dessen Spitze ihm entgegenkippte und sich dann seinem Gesicht näherte.
    Er unternahm einen letzten Versuch, einen letzte Bitte. »Nein, nein, nicht…«
    »Doch!« erklärte die Frau haßerfüllt und machte sich an ihre »Arbeit«…
    ***
    Die Conollys waren zu dritt gekommen, Shao und Suko hatten mich mitgebracht, Simon Rogers, Johnnys Freund, kam auch noch hinzu, aber die Familie Tarling blieb leider dem Treffen fern, so sehr sich Johnny das Gegenteil gewünscht hätte, denn er und Kathy Tarling hatten so etwas wie eine erste Liebe erlebt. Vielleicht war der Junge deshalb auch ein wenig traurig und nicht so locker wie wir.
    Die wichtigste Person allerdings fehlte.
    Es war der Eiserne Engel, der Johnny vor dem sicheren Tod gerettet hatte. Nicht nur ihn, auch Simon Rogers und die Familie Tarling.
    Er hatte tatsächlich Schicksal gespielt. Wäre er nicht gewesen, dann hätte der Schwarze Tod vier Menschen in seinen Glutofen gesteckt, um sie als Skelette wieder erscheinen zu lassen. [1]
    Daran zu denken und zu begreifen, fiel uns allen noch schwer genug. Es drückte auch etwas auf die Stimmung, die eigentlich bei diesem Gartenfest hätte top sein müssen. Es gab genügend zu essen und auch zu trinken. Sheila hatte Pizzen, Salate und kleine Häppchen von einem Feinkosthändler geordert, und Bill hatte sich um den Rosé gekümmert, den wir dazu tranken.
    Der Hauptakteur, ein gewisser Pete Carella, lebte nicht mehr. Er war schließlich vom Zeittor verschlungen worden und in die Sense des Schwarzen Tods hineingefallen. So war ihm das von ihm erschaffene Zeittor letztendlich zum Verhängnis geworden.
    Wir aber waren wieder mit dem Schwarzen Tod konfrontiert worden. Durch den Sprung in die Vergangenheit, denn in der Gegenwart konnte er nicht mehr erscheinen, da hatte ich ihn vernichtet.
    Wir hatten trotzdem etwas Neues erfahren. Wir wußten jetzt, wie seine skelettierten Diener entstanden. Der Schwarze Tod schickte völlig normale Menschen in seinen Glutofen hinein, wo sie zwar verbrannten, sich aber auf magische Art und Weise noch am Leben erhielten und an seiner Seite blieben.
    Zu Beginn des Treffens war die Stimmung etwas gespannt gewe sen, das änderte sich, denn der Rosé schmeckte gut und lockerte auch die Verkrampfung.
    Dennoch war das Thema nicht erledigt. Immer wieder mußte Sheila sich damit beschäftigen. Sie wandte sich bei ihren Fragen an mich und wollte wissen, wie sie den Eisernen Engel erreichen konnte, um sich bei ihm zu bedanken.
    Ich wußte es nicht.
    Sie glaubte mir nicht. »Du willst mir nicht sagen, wie ich zu den Flammenden Steinen gelange.«
    »Das stimmt nicht, Sheila. Immer haben Kara, Myxin oder der Eiserne Engel sich gemeldet. Sie halten ihre Orte so versteckt, daß selbst Suko, Bill oder ich nicht hinkommen.«
    »Aber sie müssen euch doch unter Kontrolle gehalten haben, sonst hätte der Eiserne Engel nicht eingreifen können.«
    »Das will ich nicht mal so sagen, Sheila. Es hat mit uns direkt nichts zu tun.«
    »Wieso?«
    »Sie bewachen die Steine«, erklärte Suko, der zugehört hatte. »Sie sorgen auch für eine Aktivierung. Vergiß nicht, daß ihnen die flaming stones Wege in die Vergangenheit öffnen, wobei Atlantis immer an erster Stelle steht. Sie kontrollieren, und sie haben zum Glück gesehen, daß jemand das Tor zur Vergangenheit geöffnet hat. Das konnten sie nicht akzeptieren. So hat der Eiserne Engel eingegriffen und trat als großer Retter auf. Das müssen wir eben so
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