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1021 - Der unsichtbare Gegner

Titel: 1021 - Der unsichtbare Gegner
Autoren: Unbekannt
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einiger Büsche und entschloß sich dann, dem Duell endgültig aus dem Wege zu gehen. Der andere konnte nicht wissen, wohin er sich wenden würde, und da er keinen Gleiter mehr hatte, brauchte er auch nicht zu fürchten, daß er ihm folgen würde.
    Der Haluter warf sich herum und rannte los.
    Er war noch keine hundert Meter weit gekommen, als plötzlich eine menschliche Gestalt vor ihm aufwuchs. Eine Waffe blitzte auf, und ein Energiestrahl strich so dicht an seinem Kopf vorbei, daß er unwillkürlich aufschrie.
    Icho Tolot versuchte, zur Seite auszuweichen, aber er war geblendet, und er war viel zu schnell.
    Er prallte mit Gernon Egk zusammen und schleuderte ihn zu Boden. Der Energiestrahler flog in hohem Bogen durch die Luft.
    Einige Meter weiter blieb der Haluter stehen.
    Er blickte zurück.
    Im Gras lag eine regungslose Gestalt.
    Mehrere Gleiter näherten sich. Sie flogen in Abständen von etwa zehn Metern nebeneinander und bildeten eine Kette, in der er sich fangen mußte, wenn er noch länger zögerte.
    Icho Tolot wollte jedoch nicht weiterlaufen, bevor er wußte, was aus dem Mann geworden war, der ihn angegriffen hatte.
    Der Fremde tat ihm leid. Wenn er ihm nicht in den Weg gelaufen wäre, wäre er unverletzt geblieben.
    Und er achtete ihn, weil er sich als fähiger Kämpfer erwiesen hatte.
    Er eilte zu ihm zurück und beugte sich über ihn. Seine Hände glitten behutsam über seinen Körper.
    Gernon Egk war tot.
    Icho Tolot bedauerte diesen Ausgang des Duells. Er wünschte, er hätte ihn rückgängig machen können, und er wollte die Männer in den Gleitern alarmieren. Dazu richtete er sich auf und hob die Arme, doch bevor er sich bemerkbar machen konnte, schlug die fremde Macht in ihm zu.
    Sie zwang ihn auf die Laufarme zurück, und es half ihm nichts, daß er sich wehrte. Er mußte flüchten.
    Geschmeidig raste er in die Dunkelheit hinein, wich Hindernissen aus, die er nicht überspringen konnte, und ließ die Suchgleiter in wenigen Sekunden weit hinter sich.
    Immer wieder versuchte der Haluter, sich aufzubäumen und sich gegen die fremde Macht zu behaupten, doch schließlich erkannte er, daß er dieses Duell schon längst verloren hatte.
    Ihm blieb nur noch die Resignation.
     
    *
     
    Terrania City war in helles Licht getaucht.
    Von der Kuppe eines Hügels herab sah Icho Tolot, daß Tausende von Gleitern über jenen Teilen der Stadt patrouillierten, die er gerade verlassen hatte.
    Man suchte ihn und hatte dabei alle Kräfte mobilisiert, die kurzfristig abrufbar waren.
    Doch das war nicht genug. Nüchtern und emotionslos stellte er fest, daß es ihm gelungen war, seine Verfolger zu täuschen. Das bedeutete jedoch nicht, daß er sie bereits abgeschüttelt hatte. Vorläufig konzentrierten sie sich bei ihrer Suche noch auf die falschen Stadtteile. Doch früher oder später würden sie seine Spur mit Hilfe ihrer Infrarotgeräte entdecken, identifizieren und aufnehmen. Deshalb kam es darauf an, daß er einen genügend großen Vorsprung gewann.
    Er eilte den Hügel hinunter und flüchtete weiter. Dabei hielt er sich stets an jene wenigen Bereiche, die von den zahllosen Lampen und Scheinwerfern nicht ausgeleuchtet wurden.
    Dabei gab er sich keine Mühe, seine Spuren zu verwischen. Er wartete darauf, irgendwo in eines der Häuser eindringen zu können, wo unterirdische Anlagen wie etwa Einkaufsmärkte angezeigt wurden. Diese boten ihm die Chance, seine Spur für einige hundert Meter verschwinden zu lassen.
    Als er etwa fünf Kilometer weit gelaufen war, wobei er ständig seine Richtung geändert hatte, sah er eine Leuchtschrift, die auf eine solche Anlage hinwies. Er stürzte sich eine Antigravschräge hinunter und durchbrach ein Gitter, das den Eingang verschloß. Dann raste er durch ein weitverzweigtes Tunnelsystem und kam einige Kilometer von dem Eingang entfernt wieder an die Oberfläche. Seinen Verfolgern blieb nun nichts anderes übrig, als sämtliche Ausgänge der Anlage abzusuchen oder seiner Spur durch die Tunnel zu folgen.
    Die Tatsache, daß Fellmer Lloyd ihn noch nicht gefunden hatte, zeigte ihm, daß der Mutant nicht alle Suchgeräte einsetzen konnte, die ihm unter optimalen Umständen zur Verfügung standen. Dazu gehörten Individualtaster, die auf seine Daten eingestellt waren, oder Ortungsgeräte, die auf den Zellaktivator ansprachen.
    Icho Tolot jagte mit hoher Geschwindigkeit über freie Flächen zwischen den Trabantenstädten von Terrania City auf den Raumhafen zu. In diesen Bereichen der
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