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1013 - Der Blut-Abt

1013 - Der Blut-Abt

Titel: 1013 - Der Blut-Abt
Autoren: Jason Dark
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sofort und eigentlich auch untypisch für ihn. Er griff uns nicht an, sondern warf sich mit einer schnellen Bewegung zurück. Genau das war das Startsignal für seine Vögel.
    Ohne es vorher angekündigt zu haben, flatterten sie plötzlich in die Höhe. Sie wirkten wie ein gewaltiger Sturmwind, der uns in den nächsten Sekunden umbrauste.
    Es blieb nicht dabei. Denn wie in dem berühmten Film-Klassiker griffen uns die Tiere an…
    ***
    Der Wolf hockte auf einem Bett. Es sah sehr alt aus, stand auch schief, und das Metall war verrostet. Aber die Bestie war nicht allein, sie drückte mit ihrem Gewicht den Körper eines Menschen tief in die alte Matratze, und das Blut verteilte sich nicht nur an der Schnauze des Tieres, sondern auch auf dem Gesicht des Mannes.
    Ob der Mönch tot war oder nicht, war für Suko nicht so schnell festzustellen. Er wußte nur, daß der andere nicht überleben durfte, lief vor und schoß.
    Durch das Fenster an der Außenwand drang noch schwaches Licht, und so hatte Suko auch zielen können. Die Kugel schlug in den Kopf der Bestie ein und zerschmetterte ihn.
    Suko hörte einen Schrei, aber den hatte Bruder Basil ausgestoßen, der hinter ihm stand.
    Der zweite Wolf!
    Der Gedanke sägte in Sukos Kopf. Tief in seinem Innern fürchtete er auch, einen Fehler begangen zu haben. Möglicherweise konnte die Lage auch mit Basils Reaktion zusammenhängen. Wie dem auch sei, um die Bestie auf dem Bett brauchte er sich nicht mehr zu kümmern. Statt dessen fuhr er herum und warf sich zur Seite.
    Der zweite Wolf sprang ihn an.
    Er hatte in einer dunklen Ecke des Raumes gelauert, wo zudem noch einiges an Gerümpel stand, das ihm einen guten Schutz geboten hatte.
    Der Sprung war gewaltig. Muskeln und Kraft flogen dem Inspektor entgegen. Ein wilder, ein starker und mächtiger Kopf. Ein mit Zähnen bewehrtes Maul, das darauf aus war, die Kehle des Menschen in einen blutigen Klumpen zu verwandeln.
    Suko duckte sich. Es war zu spät, dem Tier noch auszuweichen. Er konnte sich noch etwas drehen, dann erwischte ihn der struppige Körper und schleuderte ihn herum.
    Suko segelte quer durch das Zimmer. Er kam nicht zum Schuß.
    Dafür prallte er gegen das Gerümpel, das dem Tier als Deckung gedient hatte. Unter ihm brach einiges zusammen, was Suko hinnehmen mußte. Er hörte Basil laut schreien und nahm an, daß sich der Wolf auf den Mönch gestürzt hatte. Mit wilden Armbewegungen räumte Suko einige Teile zur Seite. Die morschen Bretter hatten wirklich nicht viel ausgehalten. Es schien, als hätte die Bestie darauf nur gewartet.
    Sie rannte – und sprang!
    Suko bekam die Waffe nicht mehr hoch. Zudem schnappten die Zähne nach seinem Arm, und sie bekamen ihn auch zu fassen. Sie verbissen sich in den Stoff seiner Jacke, zerrten daran, die Waffe wurde ihm aus der Hand geschleudert, und er mußte sich plötzlich mit bloßen Händen verteidigen.
    Seine Lage war nicht die beste. Halb unter den Trümmern begraben, dabei ohne einen festen Halt im Rücken, drückte ihn das Gewicht des Tiers noch weiter zurück.
    Aber ihm war es gelungen, seine Hände um den Hals der Bestie zu klammern. Das weit geöffnete Maul schwebte dicht vor seinem Gesicht. Eine rotbraune Zunge zuckte ihm mehrmals entgegen. Er sah auch den gelblichen Geifer, der als Schaum im Rachen festhing, und er spürte unter seinen Händen das Zucken des Schädels, denn das Tier wollte auf keinen Fall aufgeben, dazu war ihm der Hals des Inspektors zu nah.
    Suko kämpfte.
    Sein vierbeiniger Todfeind setzte ebenfalls alle Kraft ein. Innerhalb des Klammergriffs bewegte er seinen Kopf heftig hin und her. Er wollte, daß Suko ihn losließ, um ihm endlich die Kehle durchbeißen zu können.
    Der Boden war glatt, deshalb auch rutschig. Das wilde Tier mit den rötlichen Augen hatte die Vorderläufe angehoben. Es kratzte wild mit den Pfoten über Sukos Brust hinweg, als wollte es tiefe Wunden in seinen Körper reißen.
    Der Inspektor konnte nichts dagegen unternehmen, daß er immer weiter nach hinten geschoben wurde. Er fand keine Stütze. Das alte Holz fiel durch diese Bewegungen um, es kippte auch nach vorn, und eine Latte prallte auf Sukos Kopf.
    Seine Kräfte würden irgendwann erlahmen. Es mußte ihm einfach gelingen, das verdammte Tier mit einem mächtigen Stoß zur Seite zu wuchten.
    Er hörte das Keuchen der Bestie. Er wartete darauf, dem Tier die Kehle zudrücken zu können, aber er hatte die Kraft dieses Tiers einfach unterschätzt. Es wurde nicht schwächer. Es war
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