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1001 Nacht - und die Liebe erwacht

1001 Nacht - und die Liebe erwacht

Titel: 1001 Nacht - und die Liebe erwacht
Autoren: Susan Stephens
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schon gar nicht. Leider!
    Warum hatte das Schicksal sie mit einem Mann zusammengebracht, der ihre Welt mit einem einzigen Blick auf den Kopf stellte, aber gar kein Interesse an ihr verspürte? Sie zog sich die Decke über den Kopf. Aus den Augen, aus dem Sinn, dachte sie hoffnungsvoll. Doch seine Schritte hörte sie weiterhin. Allerdings wirkten sie seltsam beruhigend auf sie, sodass sie schließlich doch einschlief.
    Mit gedämpfter Stimme gab er seinem Stabschef Befehle durchs Funkgerät. Das Mädchen war gerade eingeschlafen. Wie ein goldener Vorhang hing das blonde Haar bis zum Boden. Schnell wandte er sich wieder ab, um sich von dem Anblick nicht ablenken zu lassen. Als er alle Informationen durchgegeben hatte, die er von seinem ungebetenen Gast erhalten hatte, beendete er das Gespräch und ging an Deck. Es wurde bereits dunkel. Bald würde die undurchdringliche Wüstennacht sich schützend über sie legen.
    Während er an Deck hin und her ging, dachte er über das Mädchen nach. Unglaublich, wie sehr sie ihn aus dem Gleichgewicht gebracht hatte. Zusammen schienen sie eine Energie zu entwickeln, die eine neue Kraft hervorbrachte. Voller Ungeduld wartete er darauf, dass sein ungebetener Gast aufwachte. Er wollte die Kleine auf die Probe stellen. War sie wie alle anderen: auf den ersten Blick faszinierend, doch bei genauerem Hinsehen oberflächlich?
    Instinktiv lauschte er auf ihre Schritte, doch er hörte nur das rastlose Meer und das rhythmische Zirpen der Zikaden an Land. An den Mast gelehnt, ließ er seinen Gedanken freien Lauf. Natürlich drehten sie sich sofort um das mysteriöse Mädchen. Er dachte an ihre klaren blaugrünen Augen, die sich leidenschaftlich verdunkelten, wenn sie ihn anschaute.
    Ã„rgerlich schüttelte er den Kopf, als ließen sich die erregenden Gedanken so vertreiben. Er hatte doch bereits beschlossen, dass sie zu jung war für ihn.
    Trotzdem fand er sie faszinierend.
    Das Klingeln des Satellitentelefons bot eine willkommene Abwechslung. Seine Laune verschlechterte sich jedoch sofort, als er den Grund des Anrufs erfuhr. Nach dem Tod seines Vaters hatte er angeordnet, alle Paläste durchzulüften und zu reinigen, bevor sie renoviert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollten. Heute war bei diesen Arbeiten ein verschlossener Raum entdeckt worden. Der zuständige Beamte berichtete, dass kein passender Schlüssel existierte.
    Handelte es sich um das Zimmer der Geliebten seines Vaters? Um diese Frau rankten sich unendlich viele Geheimnisse.
    Er ordnete an, die Tür aus den Angeln zu heben oder sie aufzubrechen, falls dies erforderlich wäre. Wenn es wirklich ihr Zimmer war, sollten alle Sachen entfernt und vernichtet werden.
    Als Antonia erwachte, war der Mann nirgends zu sehen. Vermutlich war er an Deck. Es war sicher sehr romantisch, unter dem Sternenhimmel zu schlafen, gleichzeitig erkannte sie schuldbewusst, dass sie sein Bett belegte. Sie richtete sich auf und streckte sich. Es war noch recht früh, wahrscheinlich schlief er noch gar nicht.
    Sie wollte ihn wiedersehen, wollte, dass er sie mit anderen Augen sah. Bei ihrer ersten Begegnung hatte sie unter Schock gestanden und sich dumm verhalten. Warum hatte sie sich nicht in seine Lage versetzt? Inzwischen konnte sie seine barsche, abweisende Art nachvollziehen. Schließlich war sie ein Eindringling. Trotzdem hatte er ihre Verletzungen versorgt und ihr zu essen gegeben. Und wie hatte sie ihm das gedankt? Sie nahm sich vor, für ihn zu kochen, ihm auf dem Boot zu helfen, irgendetwas. Schließlich wollte sie nicht undankbar erscheinen.
    Für den Anfang würde sie ihm einen kühlen Drink bringen.
    Das ist das Mindeste, dachte Antonia, als sie mit einem Becher Limonade, den sie mit einer Scheibe Zitrone und einem Blatt Minze dekoriert hatte, leise an Deck ging.
    Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich eine dunkle Gestalt vor ihr auf. Sie schrie erschrocken auf und ließ den Becher fallen. Der Mann zog sie an sich und fragte wütend: „Haben Sie Ihre Lektion noch immer nicht gelernt?“
    Sie zitterte am ganzen Körper und war im ersten Moment sprachlos. Dann jedoch erholte sie sich von dem Schreck und funkelte ihn zornig an. „Nette Begrüßung!“
    Das heizte seine Wut noch mehr an. Ganz dicht vor ihrem Gesicht stieß er hervor: „Tun Sie sich selbst einen Gefallen und begreifen Sie endlich, wie gefährlich es ist,
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