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0991 - Die letzte Horde

Titel: 0991 - Die letzte Horde
Autoren: Unbekannt
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der zweitgrößte Schiffstyp der Orbiter. Neunhundert Meter hoch."
    „Aus gutem Grund", antwortete Larsa. „Irgend jemand wird unsere Annäherung sicherlich bemerken. Ich glaube nicht, daß wir abgeschossen werden, aber gewiß kommt Amtranik auf den Gedanken, uns einfangen zu lassen. Ich rücke mit einem Fluggleiter an. Ich kann das Fahrzeug unter dem Heck des Sachklärers parken, und von da an ist eine Ortung völlig ausgeschlossen. Das Raumschiff erzeugt einen derart starken Reflex, daß unser Gleiter davon verschluckt wird."
    Valbas Blick war nicht ohne Sorge.
    „Wem vertraust du dieses Unternehmen an?"
    „Mir - und einer Handvoll Roboter. Ich brauche einen von den fünf Kämpfern, um sicher zu sein, und vier Allzweckmaschinen."
    „Du - allein?"
    Larsa nickte.
    „Die einzige Begleiterin, die für mich in Frage käme, wärest du, aber du wirst hier gebraucht."
     
    *
     
    Das Keilschiff ragte in die helle Nacht wie ein steiler Berg, unglaublich hoch aus der Käferperspektive des Gleiters, der sich mit mäßiger Geschwindigkeit auf den Raumriesen zuschob. In der Umgebung war es ruhig. Die Sensoren registrierten die mächtigen Schiffskörper, aber ansonsten keine Bewegung.
    Der Raumgigant stand auf einer Anzahl stämmiger Säulen, die sich aus dem Heck bodenwärts reckten. Das Heck mit den riesigen Ausstoßtrichtern des Korpuskulartriebwerks war rechteckig und umfaßte eine Fläche von mehreren Hektar Larsa brachte den Gleiter zum Stillstand. Unmittelbar über ihm wölbte sich eine der trichterförmigen Düsen, ein finsteres Rund von achtzig Metern Durchmesser.
    Der Tara-VIII, - einer der fünf Kampfroboter der TRANTOR und auf dieser Mission Larsas Stellvertreter, schwang sich durch das offene Luk in die Dunkelheit hinaus. Larsa sah ihn davonschweben. Ein paar Minuten vergingen, dann kehrte der Robot zurück.
    „Steuerbord, eins-zwo-null Meter Bodenhöhe, eine offene Schleuse", meldete er.
    Einer der vier Allzweckroboter blieb als Wache an Bord des Gleiters zurück. Er war bewaffnet und in der Lage, einen Neugierigen, der zufällig des Weges kam, zu vertreiben. Aber seine Hauptaufgabe bestand darin, Larsa zu informieren, sobald er bemerkte, daß gegen das terranische Fahrzeug vorgegangen wurde.
    Der Tara-VIII projiziert ein zylindrisches Schwerefeld, durch das Larsa auf die matt erleuchtete Schleusenöffnung zuschwebte. Die Roboter folgten. Aus der Schleuse führte ein breiter-Gang ins Innere des Schiffes. Kein Laut war zu hören, aber die Sensoren der Roboter registrierten energetische Tätigkeit in vierzig bis fünfzig Metern Entfernung. Larsa empfand Unbehagen. Es ging alles ein wenig zu glatt. War sie auf dem Weg in eine Falle?
    Der Gang bot keine Deckung. Wenn ihnen einer der Horden-Orbiter in die Quere kam, mußte blitzschnell gehandelt werden. Der Orbiter durfte keine Gelegenheit erhalten, Alarm zu schlagen. Larsas anfängliche Zuversicht war gewichen. Das Unternehmen war weitaus riskanter, als sie es sich vorgestellt hatte. Sollte sie umkehren?
    Der Kampfrobot blieb stehen und machte die vereinbarte Geste: organische Wesen in der Nähe. Er wies auf ein Schott. Sekunden später winkte er ein zweites Mal: bewußtlose oder schlafende Geschöpfe. Larsa nickte, als er auf das Schott zutrat. Die graue Platte aus Panzerplastik glitt beiseite. Larsa blickte in einen hellerleuchteten Raum und sah, daß ihre Sorgen unbegründet gewesen waren.
     
    *
     
    Der Raum enthielt ein Mannschaftsquartier, an den Wänden entlang übereinander gestaffelte Kojen wie sie an Bord der Orbiterschiffe üblich waren, und einfache, funktionsgerechte Sitzmöbel, in der Mitte zu einer Gruppe angeordnet. Vier der insgesamt acht Kojen waren belegt. Einer der Orbiter, eine Simudden-Type, hatte sich auf dem Ellbogen in die Höhe gestemmt, offenbar mit Mühe, und glotzte Larsa samt ihren Begleitern verständnislos an.
    Larsa erinnerte sich der simulierten Projektionen, die ein Bordrechner der TRANTOR angefertigt hatte, als die Flotte der Keilschiffe aus dem Linearraum zum Vorschein kam. Sie hatte sich den Filmstreifen mehrmals vorführen lassen: Tausende von Raumschiffen aller Größen, die sinnund ziellos einhertorkelten. Fand sie hier die Begründung? Waren die Orbiter krank? War das die Erklärung dafür, warum Amtranik sich auf Imbus so wenig aggressiv zeigte?
    „Was ist mit dir?" fragte sie den Simudden-Mann. „Warum kümmern sich die Mediker nicht um euch?"
    Statt einer Antwort gab der Orbiter ein ächzendes Geräusch von sich
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