Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0991 - Die letzte Horde

Titel: 0991 - Die letzte Horde
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
fremde Fahrzeuge nähern sich von Nordwesten her."
     
    *
     
    Sie brachten den Abstieg in aller Hast hinter sich. Der kranke Orbiter und der desaktivierte Kegelrobot wurden aufgeladen. Larsa überprüfte die Orteranzeige. Aus den Bewegungen der drei Fahrzeuge ging klar hervor, daß sie nach etwas suchten. Scheinbar ziellos flogen sie eines der gelandeten Schiffe nach dem anderen an - auf der Suche nach dem fremden Eindringling, der sich im Ortungsschatten eines der Raumgiganten versteckt halten mochte.
    Aus dem Umfang und der Helligkeit der Reflexe schloß Larsa, daß es sich um Fahrzeuge etwa von der Größe ihres eigenen Gleiters handeln müsse. Sie waren noch mehr als zehn Kilometer entfernt. Eine schleunige Flucht wäre nicht aussichtslos gewesen. Aber dann hätte sie drei Verfolger auf den Fersen, die sie womöglich nicht anders mehr los wurde, als indem sie von der TRANTOR aus das Feuer eröffnen ließ. Sie gefiel sich nicht in der Rolle derer, die als erste einen offenen Akt der Feindseligkeit beging. Ein anderer Ausweg mußte gefunden werden.
    Sie besprach sich mit dem TaraVIII. Im Schatten des riesigen Sachklärers war die Kampfmaschine vor Fernortung geschützt, solange sie keine energieaufwendigen Apparate aktivierte. Wenn sie sich gehend anstatt fliegend bewegte, lieferte sie dem Gegner kein Signal - wenigstens nicht über zehn Kilometer hinweg. Der Tara-VIII hörte sich Larsas Plan an und fand nichts daran auszusetzen. Er öffnete das Luk und kletterte hinaus.
    Sekunden später war er im milchigen Halbdunkel verschwunden.
    Ein paar Minuten vergingen. Die gegnerischen Suchfahrzeuge hatten die Distanz inzwischen bis auf fünf Kilometer verringert. Larsas Hoffnung, sie könnten einen Kurs einschlagen, der sie weit an ihrem Gleiter vorbeiführte, ging nicht in Erfüllung. In sechs oder sieben Minuten würden sie so nahe sein, daß sie das terranische Fahrzeug auch im Ortungsschatten des Sachklärers entdecken mußten.
    Larsa gab das Signal, das sie mit der Kampfmaschine vereinbart hatte. Noch in derselben Sekunde leuchtete auf dem Orterbildschirm ein vierter Punkt auf. Der Tara-VIII hatte seinen Schwerkraft-Generator aktiviert und kam aus seinem Versteck unter dem Heck eines nahe gelegenen Orbiterschiffes hervorgeschossen. Mit mörderischer Beschleunigung ging er auf Südkurs, bewegte sich jedoch ständig in Bodennähe.
    Gebannt verfoIgte Larsa die Bewegungen der drei Suchfahrzeuge. Einen Augenblick lang sah es so aus, als hätten sie das Manöver des Kampfroboters nicht bemerkt. Aber dann beschleunigten auch sie. Sie verloren ein paar Sekunden, um die nötige Flughöhe zu gewinnen, in der sie von den stählernen Leibern der Kegelschiffe nicht mehr behindert wurden. Inzwischen hatte der Tara-VIII seinen Kurs geändert und bewegte sich in südöstlicher Richtung.
    Wie mit Larsa vereinbart, würde er versuchen, die Berge im Osten zu erreichen, und sobald er einen ausreichenden Vorsprung gegenüber den Verfolgern gewonnen hatte, in einem sicheren Versteck sämtliche Aggregate desaktivieren, was zur Folge hatte, daß er von einer Sekunde zur andern spurlos von den Orterschirmen des Gegners verschwand.
    Die Verfolger selbst halfen mit den Plan zu verwirklichen. Sie folgten eigensinnig dem Kurs des Kampfroboters, anstatt ihm den Weg abzuschneiden. Sie kamen ihm kein einziges Mal nahe genug, als daß sie auch nur das Feuer auf ihn hätten eröffnen können. Als der Orterreflex des Tara-VIII plötzlich erlosch, da schossen sie noch ein paar Sekunden lang auf ihrem ursprünglichen Kurs dahin und kreuzten sodann ziellos über der Gegend, in der sie ihr Opfer verloren hatte.
    Larsa setzte den Gleiter in Bewe· gung. In Schleichfahrt bewegte sie sich westwärts. Sie beabsichtigte auf See hinaus zu entkommen. Später würde sie dann einen weiten Bogen nach Norden fliegen und sich dem Landeort der TRANTOR aus dieser Richtung nähern.
     
    *
     
    „Der Unbekannte ist vorläufig verschwunden, Herr", meldete der Robot. „Wahrscheinlich hat er sich unter einem der größeren Schiffe versteckt."
    Amtranik zwang sich mit Mühe zur Ruhe. Was half es, einen Roboter zu schelten? Der Terraner war kein zweitrangiger Gegner - weder im offenen Kampf noch als Guerilla. Das hatte er auf Arpa Chai erfahren.
    „Drei Robotfahrzeuge sollen sich auf die Suche machen!" befahl er. „Außerdem sind die Schiffe am Südrand des Landefelds einzeln anzurufen. Wir wollen wissen, ob sie ungewöhnliche Beobachtungen gemacht haben."
    Der Robot,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher