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0980 - Schwerkraft-Alarm

Titel: 0980 - Schwerkraft-Alarm
Autoren: Unbekannt
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solche Verzögerung zu erzielen. Dabei kommen dann, wenn man zusätzlich den Standort der MEMPHIS in Rechnung stellt, ein paar ziemlich atemberaubende Zahlen zustande."
    Als er von neuem zu trinken ansetzte, sagte der Arkonide: „Uber die Sie uns ohne Zweifel unverzüglich in Kenntnis setzen werden."
    Jak Nyman setzte den Becher ab.
    „Selbstverständlich. In der Richtung, in die die blaue und die grüne Linie weisen, befindet sich eine gewaltige Materieballung, offenbar aus hochgradig entarteter Materie bestehend, auf engstem Raum zusammengedrängt und mit konventionellen Mitteln nicht wahrnehmbar - nur anhand der ungewöhnlichen Auswirkungen, von denen wir in den vergangenen Stunden die ersten zu spüren bekommen haben."
    „Können Sie Betrag und Entfernung, der Materieballung abschätzen?"
    „Ja. Es muß sich um zirka fünf Trillionen Sonnenmassen handeln."
    „Heiliger Christophorus! „ Dieser Ausruf war Perry Rhodan entfahren. „Das sind etliche Galaxien, nicht wahr?"
    „Etliche", bestätigte Nyman.
    „Von uns entfernt - wie weit?"
    „Zwischen acht- und neuntausend Lichtjahre."
    „Und die Ausdehnung der Ballung?"
    Jak Nyman hob die Brauen.
    „Da tappen wir im dunkeln. Es kann sich höchstens um ein paar Kilometer handeln. Aber eine andere Deutung bietet sich an. Wenn die Materie dieser Ballung in der Tat über alles bisher bekannte Ausmaß hinaus entartet ist, das heißt, wenn sie die sogenannte Einstein-Dichte übersteigt, das sind zehn hoch vierundneunzig Gramm pro Kubikzentimeter, dann ..."
    „Dann ... ?"
    „Dann konnte der Durchmesser der Ballung Bruchteile des Elektronendurchmessers betragen. Materie im selben Zustand, wie sie vor dem Großen Knall existierte."
    Perry Rhodan musterte den jungen Wissenschaftler mit starrem Blick.
    „Sollte sich die BASIS in die Nähe eines solchen Gebildes wagen?" fragte er schließlich.
    „Das kann ich nicht entscheiden", lautete Jak Nymans Antwort. „Nach meiner Ansicht sind hier zwei Dinge zu tun: Erstens müßte man versuchen, von Laire zu erfahren, was es mit dem verdammten Ding auf sich hat."
    „Das gedenke ich zu tun", versicherte Perry Rhodan und fügte einschränkend hinzu: „Wenn ich ihn auftreiben kann. Er hält sich nicht immer zur Verfügung. Aber weiter. Was ist mit zweitens?"
    „Zweitens sollte sich jemand Gedanken über die MEMPHIS machen", antwortete Nyman. „Wenn es da vorne wirklich einen Schlamassel gibt, dann steckt sie nämlich mittendrin."
     
    2.
     
    Lyn Degas starrte verdrossen auf die Anzeige des Datengeräts. Einen Pult weiter saß ihre Zweite Pilotin, Zelda Gren, eine junge, blonde Frau von anziehendem Äußeren, mittelgroß und von nahezu perfekter Formgebung, nur weil sie sich mit religiösem Eifer an ihre Diät hielt. Zelda besaß nicht die exotische Schönheit Lyns, aber sie hatte dennoch niemals darunter zu leiden gehabt, daß Männer sie nicht beachteten.
    Außer den beiden Frauen bildeten fünf Roboter die Besatzung des Kommandostands. Die Mannschaft der MEMPHIS bestand aus zwei Frauen, einem Mann (dem 1. Offizier oder Exek) und über einhundert Robotern.
    „Alle Werte sind in Ordnung", sagte Lyn Degas. „Das Peilsignal liegt an, und der Autopilot weiß, daß es auf einer falschen Frequenz abgestrahlt wird. Setz den Kahn in Marsch, Zel! Ich will zur BASIS zurück und endlich wieder mal einen richtigen Mann sehen!"
    Zelda Gren grinste vor sich hin, ohne den Blick von den Anzeigen ihrer Instrumente zu wenden. Sie drückte ein paar Tasten. Das Lichterspiel auf der Konsole vor ihr deutete an, daß die MEMPHIS sich in Bewegung setzte.
    „Die Nase voll von Hormel?" fragte sie spöttisch.
    Lyn warf die Arme in die Höhe.
    „Hormel, meine Güte!" rief sie.
    Das Hauptschott öffnete sich. Ein Mann trat ein. Er war von mittlerer Größe, muskulös, breitschultrig und mit der Andeutung eines Stiernakkens. Die wasserblauen Augen duckten sich in den Schatten dichtbehaarter Brauenwülste. Die Kleidung war unordentlich, ebenso wie das schüttere, blonde Haar. Hormel Dan war Anfang der Fünfzig, und wer ihm zu nahe kam, der roch, daß er gerne einen trank.
    „Man ruft nach mir?" erkundigte er sich selbstbewußt.
    Lyn Degas schwenkte den Sessel in seine Richtung.
    „Niemand ruft nach dir, Hormel Dan", sagte sie mit Nachdruck. „Um genau zu sein: mir wird übel, wenn ich dich sehe!"
    Hormel Dan polierte sich die Fingernägel an der schmierigen Jacke seiner Montur und inspizierte sie mit Sorgfalt.
    „Bevor ich dieses Kommando
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