Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0979 - Der Totenhügel

0979 - Der Totenhügel

Titel: 0979 - Der Totenhügel
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
verändert oder war sogar gestorben, das wussten wir nicht genau, und wir fragten uns natürlich, wie er mit den unheimlichen Besuchern zusammengetroffen war.
    Meine Gedanken irrten von Byrons Augenpaar weg. Ich dachte mehr an den Menschen, der vor mir lag und als Völkerkundler und Archäologe seinem Beruf nachgegangen war.
    Lag dort die Lösung des Problems? Hatte er etwas entdeckt, das nicht nur auf die Existenz Außerirdischer hinwies, sondern konnte es ihm auch gelungen sein, sie selbst zu sehen? Ihnen zu begegnen.
    Vielleicht war er auch von ihnen entführt worden. Die Berichte Entführter häuften sich in den letzten Wochen und Monaten.
    Was auch immer mit diesem Mann geschehen war, normal war es nicht gewesen, und wir würden auch quer oder um die Ecke denken müssen. Was bei uns nicht so tragisch war, aber von einem Arzt wie Dr. Morris kaum akzeptiert werden konnte.
    Wir hatten Sidney Byron seit seiner Veränderung nicht wieder angefasst. Zwar lag er jetzt mit offenen Augen vor uns, und es sah auch so aus, als wollte er uns anstarren, aber wir wussten nicht, ob auch Leben in seinen noch starren Körper zurückgekehrt war, und deshalb wollten und mussten wir einen Versuch starten.
    »Okay«, sagte ich zu Suko gewandt. »Er lebt. Ich frage mich nur, wie er lebt.«
    »Mal sehen.« Suko hob seine rechte Hand und bewegte sie dicht vor den Augen des Liegenden hin und her. Jeder nicht durch eine Hypnose veränderte Mensch hätte dabei reagiert. Er hätte seine Augen bewegt, um die Richtung der Hand zu verfolgen. Bei Sidney Byron hatte Suko damit keinen Erfolg.
    Das sah auch Dr. Morris, der sich der Bahre genähert hatte. Der Arzt blieb an meiner Seite stehen.
    »Das haben wir auch versucht. Es gab keine Reaktion bei ihm.«
    »Haben Sie auch seine Körperwärme gemessen?« fragte Suko.
    »Ja.«
    »Und?«
    Der Arzt hob die Schultern. »Sie war so gut wie nicht vorhanden. Sie hat sich nicht erhöht. Der Mann ist offiziell tot geblieben, aber wenn ich in seine Augen schaue, muss ich leider sagen, dass ich ihn nicht als eine Leiche akzeptieren kann. Ich weiß auch nicht, wie ich damit zurechtkommen soll, aber es ist nun mal so - sorry.«
    »Sie brauchen sich keine Vorwürfe zu machen«, sagte ich. »Für Sie ist nur wichtig, dass so wenige Personen wie möglich von diesem Phänomen erfahren.«
    »Darauf können Sie sich verlassen.«
    »Gut.«
    »Darf ich mal fragen, was Sie jetzt vorhaben?« erkundigte sich der Arzt nach einer Weile.
    »Es wird schwer werden«, gab ich zu. »Aber eines steht eigentlich schon fest. Wir können ihn hier nicht liegen lassen, das auf keinen Fall.«
    »Ach. Wie meinen Sie das denn?«
    »Wir werden ihn mitnehmen.«
    Dr. Morris schnaufte. »Einfach so?« fragte er stöhnend. »Sie - Sie wollen sich ihn packen und mitnehmen?«
    »Das denke ich mir.«
    »Wie denn?«
    »Zur Not werden wir ihn tragen und in unseren Wagen legen. Er wird hineinpassen.«
    Dr. Morris kam damit nicht zurecht. »Und was machen Sie dann?« erkundigte er sich.
    »Das hängt davon ab…?«
    »Wovon?«
    »Ob wir ihn zu uns schaffen.«
    »Sie meinen zum Yard, um ihn dort untersuchen zu lassen, denke ich mir.«
    »So ist es.«
    »Dann vertrauen Sie uns nicht.«
    Ich wollte keine schlechten Gefühle aufkommen lassen und legte Dr. Morris eine Hand auf die Schulter.
    »Das hat mit Vertrauen wirklich nichts zu tun. Wir müssen einfach so handeln, Mr. Morris. Hier bleiben kann er nicht.«
    »Ja, das sehe ich irgendwo ein. Obwohl er hier am sichersten ist.«
    »Und auch wie begraben«, sagte Suko. »Wir wollen schließlich herausfinden, wie und wo er hergekommen ist. Was er erlebt hat und noch einiges mehr.«
    »Sie haben vorhin von den Fremden gesprochen oder von den Besuchern. Das habe ich genau verstanden.«
    »Richtig.«
    »Wollen Sie diese Fremden finden?«
    »Auch das.«
    »Sie sind verrückt!« Die Antwort war ihm so herausgerutscht, und der Arzt entschuldigte sich sofort.
    Ich aber lächelte ihn an. »Haben Sie einen besseren Vorschlag?«
    »Nein, den habe ich nicht.«
    »Eben, Doktor.«
    Er kam wieder auf mich zu. Atmete dabei schwer durch die Nase, als würde er von einer Last bedrückt. »Eines möchte ich Ihnen noch sagen. Da können Sie mich auslachen oder nicht. Ich weiß sehr gut Bescheid. Ich gehe davon aus, dass dieses Wesen alles gehört und auch verstanden hat, was wir hier geredet haben. Ich kann es nicht beweisen, aber ich glaube fest daran.«
    »Gratuliere«, erwiderte ich trocken.
    »Ach - Sie auch?«
    »Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher