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0955 - Das Rätsel der Barriere

Titel: 0955 - Das Rätsel der Barriere
Autoren: Unbekannt
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zehntausend Gedankenimpulsen, die auf Gucky einströmten, war es ihm unmöglich, jene des Arztes herauszufinden, dessen Muster er nicht kannte. Außer. dem wurde er abgelenkt durch Maryke, die mit dem Analysator durch sein Fell strich, ohne eine Reaktion zu erhalten. Wenigstens keine, die auf eine ernsthafte Erkrankung schließen ließ.
    „Ich kann nichts finden", sagte sie hastig. „Zieh dich bitte wieder an schnell! Du bist gesund wie nur einer."
    Gucky blieb liegen.
    „Ich glaube, mir wird sehr schwindelig ... „ Sie wurde energisch.
    „Richtig, mit Schwindel hat das schon zu tun, aber mehr auch nicht. Außerdem nehme ich an ..." Sie sah das Leuchtsignal über der Kabinentür und schrak sofort zusammen. „Gucky... mein Besuch!"
    Der Mausbiher wollte alles andere, als sie in echte Verlegenheit bringen. Er konzentrierte sich - und „plopp!" war er verschwunden.
    Gleichzeitig fast öffnete sich die Tür. Der junge Arzt betrat die Kabine und blieb wie erstarrt stehen, als er die Kombination auf dem Boden liegen sah. Ihre Größe konnte er nicht abschätzen, da sie nur einen unordentlichen Haufen bildete.
    „Was hat denn das zu bedeuten?" fragte er verwundert, als Maryke sich ihm zuwandte, in der Hand noch immer den Silberstab. „Hast du Besuch?"
    Sie war schreckensbleich geworden.
    „Laß dir erklären, Hender. Es war so ..."
    „Ich will wissen, wem das Zeug gehört und wo der Kerl steckt."
    Maryke war der Verzweiflung nah.
    „Sie gehört Gucky. Er war hier, um sich untersuchen zu lassen."
    „Der Mausbiher!?" Er starrte sie an und wich einen Schritt zurück. „Maryke!"
    Sie kam auf ihn zu.
    „Aber Hender! Du wirst doch nicht glauben ...?"
    „Mir genügt, was ich sehe. Wie kannst du nur?"
    In ihr Gesicht kehrte die Farbe zurück. Sie warf den Analysator auf ihr Bett.
    „Nun hör gut zu, Hender, und unterbrich mich nicht immer! Gucky war hier, ich habe ihn untersucht, und als du kamst, teleportierte er. Seine Kombination hat er in der Eile vergessen. Das ist alles! Und wenn du mir nicht glaubst, dann verschwinde gefälligst !„ Hender bückte sich, nahm die Kombination auf und legte sie in den Sessel. Er spürte, daß er zu weit gegangen war.
    „Na schön, ich glaube dir. Aber diesen Mausbiher werde ich mir noch vorknöpfen, darauf kannst du dich verlassen. Schließlich kann hier nicht jeder machen, was er will." Er nahm ihre Hände.i „Ich habe mich so auf meinen Besuch bei dir gefreut."
    „Dann benimm dich nicht kindisch", riet sie und schaltete das Zeichen über der Kabinentür ein, das jedem draußen auf dem Gang verkündete, daß sie nicht gestört werden wollte.
     
    *
     
    Ras Tschubai, mit dem Gucky sich eigentlich stets am besten vertrug, schüttelte verwundert den Kopf.
    „Das begreife ich nicht. Soweit ich mich erinnern kann, hast du doch höchstens mal einen Schluck Bier getrunken, den Alkohol aber sonst gemieden. Wie kann also Maryke glauben ...?"
    „Sie dachte es! Gesagt hat sie es nicht." Gucky hockte ohne seine Kombination auf dem Bett und sah ein wenig zerknittert aus. „Die Untersuchung hat ergeben, daß ich betrunken bin."
    „Wovon denn?"
    „Keine Ahnung. Ich habe nur diesen Karottensaft zu mir genommen sonst nichts. Nun soll mal einer be haupten, davon bekäme man einen Schwips. Ist doch Unsinn!"
    „Kann ich mir auch nicht denken, aber vielleicht hat dir jemand einen Streich gespielt und das Zeug manipuliert."
    „Auch nicht! Keram sprach die Wahrheit. Niemand kommt unbefugt in die Lagerräume. Außerdem sind die Behälter versiegelt."
    „Ja, dann ... !„ Ras zuckte die Schultern. Seine Stimme bekam etwas arg Beschwörendes. „Vielleicht irrst du dich. Vielleicht redest du dir nur etwas ein. Das Nichtstun geht dir auf die Nerven, das ist alles."
    „Das Nichtstun ist mir noeh nie auf die Nerven gegangen", protestierte Gucky lebhaft. Er blickte in Richtung Tür. „Da kommt Bully. Sag ihm nichts, Ras!"
    Das Licht blinkte auf.
    Bully kam herein und setzte sich. Er betrachtete die beiden.
    „Nanu, was habt ihr denn? Probleme?"
    Ras warf Gucky einen fragenden Blick zu. Der Mausbiher zögerte eine Sekunde, dann entschloß .er.: sich, dem alten Freund reinen Wein einzuschenken.
    „Haben wir, besonders ich. Aber bevor wir darüber reden, würde ich dir raten, deine rachsüchtigen Gedanken zu vergessen, beim Barte des Proleten! „ Bullys rundes Gesicht gewann ein wenig Farbe, aber seine Neugier war größer als sein Ärger über die dumme Wette niit Gucky, von der niemand
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