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0933 - Ariolcs Vermächtnis

Titel: 0933 - Ariolcs Vermächtnis
Autoren: Unbekannt
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sehen.
    „Ariolc", sagte er. „Es ist gut, daß ich dich endlich sprechen kann. Ich habe eine wichtige Nachricht für dich."
    „Deine Nachrichten interessieren mich nicht, Arkonide", antwortete der Mutant abweisend. „Aber ich habe einen Befehl für dich. Ich will, daß Icho Tolot, Gucky und Fellmer Lloyd zu mir in die Burg kommen. Nur mit ihnen werde ich reden."
    „Garantierst du ihre Sicherheit?"
    „Sie sollen kommen", sagte er.
    „Wir haben versucht, Roboter zu dir zu schicken. Sie sollten Verbindung mit dir aufnehmen. Sie sind im Mikrokosmos verschwunden. Icho Tolot, Gucky und Fellmer Lloyd werden nicht kommen, bevor wir sicher sind, daß sie nicht ebenfalls in den Mikrokosmos versetzt werden. Außerdem müssen wir wissen, was aus Alaska Saedelaere, Reginald Bull und Galbraith Deighton geworden ist."
    Ras Tschubai lachte.
    „Sie halten sich für Ariolc", erwiderte er belustigt. „Vermutlich werden sie diese Krise jedoch bald überwunden haben. Ich garantiere die Sicherheit der drei, wenn sie innerhalb der nächsten Stunde hier eintreffen."
    Damit schaltete der Mutant ab.
    Ohne lange zu überlegen hatte er einen Plan entwickelt. Er wollte Icho Tolot, Gucky und Fellmer an Bord haben, weil er hoffte, daß sie hier die Kontrolle ebenso über sich verlieren würden, wie es bei Bully, Galbraith und Alaska gewesen war.
    Er war im Grunde genommen nicht an ihnen interessiert, stufte sie jedoch als gefährliche. Gegner ein.
    Er war zu der Überzeugung gekommen, daß er die BASIS erobern mußte. Dazu würde er früher oder später die kosmische Burg verlassen müssen, um den Kampf direkt in der BASIS aufnehmen zu können. Er kannte die parapsychischen Fähigkeiten von Gucky und wußte daher, daß dieser ihm die größten Schwierigkeiten machen konnte. Auch die Kampf- und Widerstandskraft eines Icho Tolot kannte und fürchtete er. Deshalb hatte er sich entschlossen, auch ihn vor Beginn der eigentlichen Kämpfe auszuschalten.
    Fellmer Lloyd hielt er für den fähigsten und intelligentesten Telepathen, der ebenfalls aus dem Weg geräumt werden mußte.
    Während er darauf wartete, daß man ihm die Entscheidung des Oberkommandos der BASIS mitteilte, stellte er fest, daß der Kommandant des Demontagetrupps nicht nur ihn, sondern auch zahlreiche Androiden und Alaska Saedelaere gefangengesetzt hatte.
    Die Strategie, die er dabei verfolgt hatte, war Ras bald klar.
    Der Transmittergeschädigte war bei vollem Bewußtsein, konnte den Raum jedoch nicht verlassen, in dem er gefangen war. Ras fand nach kurzer Zeit heraus, welche Interkomschaltung er vornehmen mußte, um ihn ansprechen zu können.
    „Alaska", sagte er. „Hörst du mich?"
    „Ras", erwiderte der Transmittergeschädigte. „Wo bist du?"
    „Ich bin nicht Ras", sagte der Mutant. „Du hast mich viele Jahre unter diesem Namen gekannt, aber ich bin nicht Ras Tschubai. Ich bin Ariolc."
    „Das bin ich."
    „Du irrst dich abermals, Alaska. Ich weiß, daß da eine flüsternde Stimme ist, die dir einreden will, daß du Ariolc bist. Aber diese Stimme lügt. Ich bin Ariolc. Ich allein. Du mußt es akzeptieren, denn es ist die Wahrheit."
    „Es fällt mir schwer."
    „Ich weiß es. Dir bleibt jedoch keine andere Wahl."
    „Laß mich heraus aus diesem Loch."
    „Sofort. Zuvor möchte ich jedoch von dir wissen, ob dun bereit bist, mit mir zusammen gegen die BASIS zu kämpfen. Sie bedroht uns. Allein kann ich es nicht schaffen, aber mit deiner Hilfe setzen wir uns durch."
    Alaska Saedelaere überlegte lange. Schließlich hob er zustimmend die Hand.
    „Ich bin einverstanden, Ariolc", sagte er. „Wir werden gegen die BASIS kämpfen. Wir können die Burg nur zur Materiequelle bringen, wenn wir die BASIS beherrschen. Öffne."
    „Gern. Ich danke dir, Alaska."
     
    *
     
    Alaska Saedelaere hatte Mühe, ernst zu bleiben.
    Ras Tschubai bildete sich offensichtlich ein, Ariolc zu sein. Das war natürlich Unsinn. Denn es gab nur einen Ariolc in der Burg. Das war-er.
    Alaska wußte jedoch, daß es sinnlos gewesen wäre, sich mit Ras zu streiten, denn zur Zeit saß der Teleporter am längeren Hebel. Er hätte sich mit einer Teleportation aus dem Gefängnis befreien können, während er selbst Ariolc - warten mußte, bis Ras die Tür öffnete. Alaska beschloß, die demütigende Abhängigkeit von Ras so schnell wie möglich zu beenden.
    Er erwog, ihn für alle Zeiten wahnsinnig zu machen, indem er ihn zwang, das flammende CappinFragment anzusehen. Doch da war auch eine Stimme in ihm, die
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