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0923 - Panik im Hyperraum

Titel: 0923 - Panik im Hyperraum
Autoren: Unbekannt
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zerriß ihm mit den scharfen Fingernägeln die Kombination. George röchelte, sein Gesicht lief blau an.
    Doc Pontak sah keinen anderen Ausweg, als den Schockstrahler einzusetzen. Er schob den Regler auf halbe Leistung und drückte ab. Die Tempester-Kinder zuckten einige Male, dann fielen sie von George ab. Die Schockdosis war jedoch stark genug, um auch George außer Gefecht zu setzen.
    „Sind diese kleinen Ungeheuer tot?" erkundigte sich Dean ohne Mitleid.
    „Normale Babys dieses Alters könnten eine solche Dosis bestimmt nicht verkraften", antwortete Doc Pontak. „Aber Tempester-Kinder sind um ein Vielfaches widerstandsfähiger."
    „Und was soll aus George werden?" fragte Dean.
    „Wir nehmen uns seiner auf dem Rückweg an", sagte Doc Pontak. „Bis er wieder zu sich kommt, haben wir das Ärgste hoffentlich schon überstanden. Aber zuerst müssen wir einmal über Deck neun hinauskommen."
    Auf Deck 9 befanden sich die Unterkünfte für die Tempester und die medizinische Station. Doc Pontak nahm an, daß die Zustände dort am schlimmsten waren.
    „Wir müssen die Nottreppe nehmen", erklärte er seinem Begleiter.
    „In den Schacht wäre ich ohnehin nicht mehr zurückgekehrt", erwiderte Dean. „Lieber schlage ich mich mit ausgewachsenen Tempestern herum."
    „Bleib dicht hinter mir", riet Doc Pontak. „Und mach jetzt keine Dummheiten, Dean. Wir haben es gleich geschafft."
    Doc Pontak ließ seinen Helmscheinwerfer eingeschaltet, während er sich durch die Trümmer einen Weg zur Nottreppe bahnte, die die einzelnen Decks miteinander verband.
    Links von ihnen tauchte ein Schatten auf. Doc Pontak hatte ihn schon gesehen, noch bevor Deans Warnung ihn erreichte. Ohne zu überlegen, drückte er den Schockstrahler ab.
    Der Tempester, der ein Brecheisen zum Schlag erhoben hatte, fuhr unter dem Schockstrahl zurück, als sei er gegen eine unsichtbare Wand geprallt. Aber auf einmal begann er wieder zu laufen. Er machte noch einige Schritte, bevor er in den Beinen einknickte. Doc Pontak mußte einen Sprung zur Seite machen, um unter dem schweren Körper nicht begraben zu werden.
    „Haben diese Monstren eine Immunität gegen Schockstrahlen entwickelt?" erkundigte sich Dean schaudernd. „Möglich wäre alles."
    Doc Pontak gab keine Antwort. Er erreichte die schmale Eisentreppe und rannte, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, nach oben.
    Auf der ersten Plattform sah er sich plötzlich zwei Tempester-Kindern gegenüber. Sie knabberten gemeinsam an einer Plastikstange. Als sie jedoch Doc Pontak erblickten, ließen sie davon ab und wandten sich ihm zu. Aber er setzte einfach mit einem Sprung über sie hinweg. Als er auf der Stufe über ihnen landete, drehte er sich um und rief Dean eine Warnung zu.
    Der Paratender trat nach den beiden Kindern, die versuchten, eines seiner Beine zu erwischen. Als es Dean endlich gelungen war, sich ihrer zu entledigen, folgte er Doc Pontak.
    „Es ist deine Schuld, Doc", sagte er zornig. „Du hättest vor der Sextherapie erst einmal ein wirksames Verhütungsmittel entwickeln müssen. Diese Kinder sind ein Alptraum."
    Doc Pontak hielt plötzlich an. Die Treppe endete vor ihm im Nichts. Irgendein Tempester hatte sie an dieser Stelle auseinandergerissen. Zwischen ihnen und der nächsthöheren Stufe klaffte eine eineinhalb Meter lange Lücke.
    „Was jetzt?" wollte Dean wissen und blickte sich unbehaglich um. Es war wie ein Wunder, daß das Licht noch keine weiteren Tempester angelockt hatte.
    „Ich gehe das Risiko ein", sagte Doc Pontak entschlossen und überreichte Dean den Schockstrahler. „Gib du mir Rückendeckung, während ich mich hochziehe. Dann reichst du mir die Waffe nach, und ich ziehe dich hinauf."
    Dean schien sichtlich überrascht, daß Doc Pontak ihm soviel Vertrauen entgegenbrachte und ihm die Waffe überließ, und deshalb dachte er gar nicht daran, Nutzen aus dieser Situation zu schlagen.
    Bevor Dean noch Zeit hatte, sich zu überlegen, welche persönlichen Vorteile ihm der Besitz der Waffe bringen konnte, war Doc Pontak bereits über die Kluft gesprungen und hangelte sich an der überhängenden Treppe hoch. Er stemmte sich hinauf und schwang die Beine nach. Dann, als er auf der oberen Treppe Fuß gefaßt hatte, reichte er Dean die Hand hinunter.
    „Zuerst die Waffe, dann hole ich dich herauf", sagte er.
    Aber Dean schüttelte nur den Kopf und ergriff Doc Pontaks Hand, während er den Schockstrahler unter den Gürtel seiner Kombination schob.
    „Du wirst mich auch so nicht im
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