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0915 - Die Rückkehr des Schrecklichen

0915 - Die Rückkehr des Schrecklichen

Titel: 0915 - Die Rückkehr des Schrecklichen
Autoren: Christian Schwarz
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die Augen zusammen. »Was passiert hier?«, murmelte er. »Bist du das, LUZIFER, mein KAISER?« Der Ex-Teufel nahm es im ersten Moment an, denn dieses milchige Licht war ihm auch schon hinter der FLAMMENWAND begegnet.
    Es war nicht der Höllenkaiser. Aus dem Licht schälten sich Bilder. Asmodis kam sich vor wie in einem riesigen Kino. Ein Laut größter Verblüffung stieg aus seiner Kehle, als er die Örtlichkeit erkannte.
     
    Bilder aus dem Saal des Wissens
    Ein monströses Wesen, fast so groß wie ein Haus, saß auf dem Thron von Satans Ministerpräsident. Auf dem geschuppten Oberkörper, der rechts eine weibliche und links eine männliche Brust ausgebildet hatte, saßen vier dicke Hälse, die in ständiger Bewegung waren. Alle vier trugen Köpfe mit entsetzlichen Albtraumvisagen, aber die Elemente Wasser, Feuer, Erde und Luft waren doch zu erkennen.
    Zu Füßen des Vierköpfigen kauerte Lucifuge Rofocale wie ein Häufchen Elend. Einer seiner Flügel lag wie eine Decke auf dem Boden, so, als gehöre er gar nicht mehr zum Körper, während der andere nur noch halb vorhanden war. Ein paar Knochenreste ragten aus der lederartigen Substanz, die an der Bruchstelle von gewaltigen Kräften verheert worden war. Lucifuge Rofocale sah hündisch ergeben zu seinem Herrn auf.
    Ein Irrwisch flatterte vor den Ministerpräsidenten und kündigte den erwarteten Besuch an. Kurze Zeit darauf erschien ein Corr im Zentrum der Macht. Unterwürfig robbte er auf den Thron zu.
    Zarkonn!
    »Was gibt es!«, donnerte der Vierköpfige. »Wage es ja nicht, mir meine kostbare Zeit zu stehlen, Corr. Ich hoffe für dich, dass es wichtig ist, was du mir mitzuteilen hast. Ansonsten ist dein erbärmliches Leben keine Seele mehr wert.« Das Luftgesicht stieß eine Wolke aus und im nächsten Moment erfüllte ein Schwall giftigen Odems den kompletten Thronsaal. Die anwesenden Irrwische fielen tot aus der Luft, während Lucifuge Rofocale all seine noch verbliebene Magie aufwenden musste, um nicht ebenfalls zu sterben. Der Corr hingegen hustete sich fast die schwarze Seele aus dem Leib.
    »Es ist… wichtig, Herr«, keuchte er, als er wieder einigermaßen sprechen konnte. »Wie Ihr wisst, hat die Dynastie der Ewigen einen neuen Erhabenen.«
    »Yared Salem. Und?«
    »Natürlich, Herr. Yared Salem.« Der Corr, der fast wie ein verkleinertes Spiegelbild Lucifuge Rofocales wirkte, warf sich auf die Knie. »Herr, man munkelt schon länger, dass Salem gedenkt, nicht nur die Erde anzugreifen, sondern auch die Schwefelklüfte. Eigentlich gilt dies als sicher, aber wir haben keine Ahnung, wie er das anstellen will. Nun habe ich durch Zufall von einer Computerdatei erfahren, in der Details dieser Pläne abgelegt sein könnten.«
    Alle vier Köpfe des Ministerpräsidenten richteten sich nun gleichzeitig auf Zarkonn. »Erzähle mehr.«
    »Ja, Herr. Es geht um die Einrichtung no tears auf der Erde. Dort sitzt jemand, mit dem ich guten Kontakt habe, da ich ihn vor Jahren bei einer Teufelsbeschwörung kennen gelernt habe. Hin und wieder versorgt er mich mit Informationen über no tears und Tendyke Industries , denn beide Einrichtungen gehören bekanntlich unseren größten Feinden. Im Gegenzug lasse ich ihn noch ein wenig leben.«
    Zarkonn kicherte. »Mein Informant erzählte mir nun, dass ein Mann namens Steve Kreis, der bei no tears als Netzwerkadministrator arbeitet, auf ein Computerspiel gestoßen sei, in dem sich Ewige heimlich Nachrichten schicken. Mit großer Sicherheit dienen diese Nachrichten dazu, die Men in Black zu instruieren, die sie auf der Erde als Hilfskräfte einsetzen. T.I. ist bereits aufmerksam geworden und versucht, die Dateien zu entschlüsseln. Ich denke, dass wir sie uns unbedingt aneignen sollten.«
    Der Vierköpfige überlegte einen Moment. »Gut«, sagte er dann. »Darum wird sich meine Fürstin Stygia kümmern. Du aber erhältst eine Belohnung, Zarkonn, denn es war richtig, dass du zu mir gekommen bist. Was also willst du?«
    Zarkonns Augen wanderten zu Lucifuge Rofocale. Abgrundtiefer Hass glitzerte plötzlich darin. »Wenn du mir einen Wunsch erfüllen willst, Herr, dann den, dass ich diesen dreimal engelsgesegneten Hund zu deinen Füßen endlich töten darf. Er ist es nicht würdig, dein Angesicht und das Angesicht der Hölle weiter zu beschmutzen. Lasse ihn zur Ader, Herr, und du wirst rotes Blut in ihm finden. Rot, Herr! Rofocale ist kein Dämon mehr, denn er wird immer mehr zum Menschen. Wie furchtbar, wie demütigend für uns alle. Er
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