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0907 - Das Weltraumbaby

Titel: 0907 - Das Weltraumbaby
Autoren: Unbekannt
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einfach, die SOL unter solchen Voraussetzungen ziehen zu lassen."
    „Du kannst sie nicht ewig an die BASIS fesseln."
    „Das ist mir klar. Es wird aber auch nicht lange dauern. Die Solaner haben es eilig. Und ich habe das Gefühl, daß es ihnen nicht mehr nur um die SOL geht. Du hättest es erleben müssen. Man kann es einfach nicht erklären. Bully, auf Bardiocs Welt habe ich mich nicht so fremd und einsam gefühlt wie jetzt in der SOL. Dazu kommt SENECAS merkwürdiges Verhalten."
    Reginald Bull gab es auf. Er kannte diesen Mann nun schon so lange, daß er recht gut wußte, wann es Sinn hatte, Argumente vorzubringen. Im Augenblick hatte en überhaupt keinen Zweck. Bull räumte sogar ein, daß er die Lage nicht gut genug beurteilen konnte. Er war seit rund vier Wochen nicht mehr in der SOL gewesen, aber er hatte den Anfang der Veränderung miterlebt, der die Menschen in dem Schiff unterlagen.
    „Und wenn jetzt etwas passiert?" fragte er schließlich. „Wenn die SOL aus irgendeinem Grund Fahrt aufnehmen muß? Vergiß nicht, in welcher Mission die beiden Wynger unterwegs sind. Es könnte sein, daß sich unsere lieben Freunde da draußen plötzlich auf uns stürzen, weil sie dem Druck nicht mehr gewachsen sind. Für sie bricht eine ganze Welt zusammen - du kannst dich nicht darauf verlassen, daß sie die Nerven behalten."
    „Im Notfall wird die SOL einsatzbereit sein."
    „Wirklich? SENECA schaltet nacheinander alle möglichen Funktionen ab."
    „Falsch."
    Bull starrte den Terraner verwirrt an.
    „Die Nachrichten von drüben..."
    „Ich weiß, welcher Eindruck entstehen muß. Ich habe das Ganze schließlich veranlaßt. Aber die Solaner unterliegen einer Täuschung."
    Reginald Bull schwieg geraume Zeit. Er versuchte sich vorzustellen, wie es drüben jetzt aussah. Erschauderte. Aber er vertraute Perry Rhodan. Er würde die Solaner nicht einer so ungeheuren Gefahr ausliefern nicht wirklich.
    „Es ist und bleibt ein unfaires Spiel", murmelte er bitter. „Perry, was du mit den Solanern jetzt treibst, ist einfach grausam. Wozu das Ganze? Nur um die Lösung eines Rätsels zu erfahren? Was nützt dir das? Wenn die SOL schließlich ihre große Fahrt beginnt, wirst du vermutlich niemals erfahren, was daraus geworden ist. Du wirst dir allerdings das Vertrauen der Solaner gründlich verscherzt haben. Wenn wir ihnen noch einmal begegnen - sollen sie uns dann als ihre Feinde ansehen?"
    „Noch sind sie nicht einmal unterwegs!"
    Ehe Bull neue Vorwürfe aussprechen konnte, traf die Nachricht ein, ‘auf die Rhodan die ganze Zeit über gewartet hatte.
    „Dein Typ wird verlangt", sagte Roi Danton. Rhodan wich den herausfordernden Blicken seines Sohnes aus. Als man ihn aus der SOL warf, hatte es in der BASIS einen wahren Sturm der Entrüstung gegeben. Mit seiner Reaktion auf das Verhalten der Solaner jedoch stieß Rhodan selbst bei seinen besten Freunden auf wenig Verständnis. Sie glaubten allen Ernstes, er wolle sich rächen.
    „Ich komme", seufzte Perry Rhodan.
    Er verzog keine Miene, als er gleich darauf Terph auf einem Bildschirm entdeckte. Neben dem jungen Mann stand Joscan Hellmut. Ein Impulsstrahler war auf den Kopf des Kybernetikers gerichtet. Im Hintergrund erkannte Rhodan eine Space-Jet.
    „Ich habe versucht, ihm klarzumachen, daß er auf diese Weise nichts erreicht", sagte Joscan Hellmut mit einer beinahe unnatürlichen Ruhe.
    „Sie halten den Mund!" fauchte Terph den Sprecher der Solgeborenen an. „Rhodan, wir kennen jetzt Ihren hinterhältigen Plan. Sie sollen wissen, daß wir nicht bereit sind, uns Ihnen einfach zu beugen."
    Das Lächeln, das über das Gesicht des Solaners flog, erschreckte den Terraner.
    „Dieser Mann", sagte Terph und stieß Hellmut an, „weiß mehr über SENECA als jeder andere von uns. Ich bin überzeugt davon, daß selbst Sie den Rechner nicht so gut kennen. Das läßt nur einen Schluß zu: Hellmut ist Ihr Verbündeter."
    „Reden Sie keinen Unsinn", sagte Rhodan kalt. „Joscan Hellmut hat mit der ganzen Sache nichts zu tun.
    Lassen Sie ihn gehen."
    Terph grinste.
    „So leicht können Sie mich nicht überzeugen. Wir haben alle erfahren dürfen, wie ehrlich Sie es mit uns meinen. Sie haben uns belogen und betrogen, Rhodan. Aber - vielleicht stimmt es, und Joscan Hellmut ist wirklich unschuldig. Was macht das? Erwarten Sie etwa, daß, ich mich bei ihm entschuldige und ihn laufenlasse? Oh nein, Terraner! Einen Verbündeten würden Sie möglicherweise wirklich opfern. Aber wie steht es mit
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