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0903 - Der Quellmeister

Titel: 0903 - Der Quellmeister
Autoren: Unbekannt
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aufstieg und sich seiner Gedanken zu bemächtigen drohte. Da stand er auf und verließ den Kommandoraum, um zu seinem Quartier zurückzukehren.
    Ruhe und Meditation verhalfen Burnetto-Kup dazu, die Kontrolle über seine Gedanken wiederzugewinnen und alle unnützen Emotionen von sich abzustreifen. Er schaltete das Bildgerät in seinem Quartier ein und erblickte ein dichtes Sternenmeer gegen den finsteren Hintergrund des Alls. Ohne Schwierigkeit fand er die scharf gezeichneten, aber im Vergleich zu den Sternen wesentlich matter strahlenden Umrisse der übrigen Fahrzeuge der Kairaquola.
    Der Quellmeister 15 Der Pulsationsflug hatte die Flotte mitten in eine fremde Galaxis geführt.
    Neugierde regte sich in Burnetto-Kups Unterbewußtsein. Warum hatte der Quellmeister diesen Kurs eingeschlagen?
    Er rief den Kommandostand an und erfuhr von dem Loower, der in seiner Abwesenheit dort den Befehl hatte, daß von der RIESTERBAAHL keine weitere Anweisung empfangen worden war. Da wußte Burnetto-Kup, daß die Zeit des Handelns gekommen war.
    Sein Quartier verfügte über eine umfangreiche technische Ausstattung.
    Im Notfall hätte er die GONDERVOLD von diesen Räumen aus steuern können. Zu den Geräten in Burnetto-Kups Quartier gehörten auch fortgeschrittene Kommunikationsmechanismen.
    Er nahm einen davon in Betrieb und rief den Kommandostand der RAINAMUUR, die von der Konstruktion und ihrem Alter her als Schwesterschiff der GONDERVOLD galt. An Bord der RAINAMUUR befehligte Basir-Fronth, der mit Burnetto-Kup und einem weiteren Loower namens Kerm-Tzakor zusammen die erste Garde der Kommandanten der Kairaquola bildete.
    Die Verbindung kam rasch zustande.
    Basir-Fronth saß an der Konsole des Kommandanten. „Ich sehe dir an, daß du ähnliche Sorge empfindest wie ich", eröffnete Burnetto-Kup die Unterhaltung. „Mehr noch als das, mein Freund", erwiderte Basir-Fronth. „Ich habe damit gerechnet, daß du mich anrufen würdest. Ich habe mich meinerseits mit Kerm-Tzakor in Verbindung gesetzt. Erlaube, daß ich ihn in unser Gespräch schalte."
    Burnetto-Kup machte die Geste der Zustimmung. Die Bildfläche des Empfängers wurde gespalten. Basir-Fronth rückte nach links, und auf der rechten Hälfte erschien Kerm-Tzakor. Von den drei hervorragenden Kommandanten der Kairaquola war Burnetto-Kup der jüngste. Dennoch genoß er das größte Ansehen. „Wir wissen alle, was uns bedrückt", begann Burnetto-Kup. „Hat Pankha-Skrin die Kosmischen Burgen gefunden oder nicht? Und warum hält er sich uns gegenüber verschlossen?"
    „Keiner von uns weiß die Antwort", erklärte Kerm-Tzakor. „Die Angelegenheit ist um so unverständlicher, als das große Ziel bereits erreicht ist: Pankha-Skrin hat die Materiequelle gefunden. Das steht außer Zweifel. Die Kosmischen Burgen sind sozusagen nur noch ein Zusatz.
    Selbst wenn er sie nicht gefunden hätte - wäre das ein Grund, sich von der Umwelt völlig zurückzuziehen?"
    „Was mich interessiert, ist, was wir in dieser fremden Galaxis zu suchen haben", meldete sich Basir-Fronth zu Wort. „Ich habe mir die Daten des Kurses 4 angesehen. Wir haben während des Pulsationsflugs mehr als zweitausend Transitionen gemacht.
    Die Gesamtdistanz von unserem früheren Standort beträgt an die zehn Millionen Lichtjahre. Was wollen wir hier? Warum bewegen wir uns seit etlichen Stunden mit nur geringer Geschwindigkeit? Gibt es in dieser Galaxis keine eingeborenen Intelligenzen, die uns gefährlich werden können?"
    „Hat einer von euch versucht, mit der RIESTERBAAHL zu sprechen?" erkundigte sich Burnetto-Kup. 16 PERRY RHODAN „Ich habe ein Rufsignal abgesandt", antwortete Kerm-Tzakor. „Das Rufsignal geht an den Quellmeister", hielt Burnetto-Kup ihm entgegen. „Es war damit zu rechnen, daß du keine Antwort erhalten würdest."
    „Das war in der Tat der Fall", entgegnete Kerm-Tzakor grimmig. „Ich werde es von neuem versuchen", entschied Burnetto-Kup. „Wir müssen irgendwie, und zwar .auf Umwegen, zu Pankha-Skrin durchdringen.
    Ich setze euch in Kenntnis, welches Resultat ich erzielt habe."
    Es gab keinen Widerspruch. Das Gespräch war beendet.
    Pleuran-Valt war ein Mann von hohem Alter. Es ging das Gerücht, er habe sich so lange in unmittelbarer Nähe des Quellmeisters aufgehalten, daß ein Abglanz von dessen Langlebigkeit auf ihn übergegangen sei.
    Pleuran-Valt war, von Pankha-Skrin abgesehen, der Loower mit dem höchsten Rang an Bord der RIESTERBAAHL. Im Schiff des Quellmeisters gab es keine
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