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0902 - Das Mädchen und die Loower

Titel: 0902 - Das Mädchen und die Loower
Autoren: Unbekannt
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wollte, könnte er das einfacher und wirkungsvoller tun.
    Wo immer Margor sich auch versteckt hält, er wird für sich und seine Paratender einen großen Bedarf an Lebensmitteln und Ausrüstungsgegenständen haben. Also ist es nicht unwahrscheinlich, daß er die Container wirklich abholen läßt."
    „Dabei könnten wir auf seine Spur kommen", sagte Eawy.
    Vapido holte die Kapsel hervor und ließ das Band fast bis zum Ende ablaufen. Dann schaltete er es ein.
    Wieder ertönte Margors Stimme. Sie zählte noch einige Gegenstände auf, dann folgte eine Anweisung: „Die Fracht soll in einem der üblichen Container verstaut und bei der Hütte des Idioten abgestellt werden.
    Es ist Sorge zu tragen, daß sich diesem Depot in den folgenden vierundzwanzig Stunden niemand nä- hert. Wer dem zuwiderhandelt, wird getötet!"
    Damit war das Band abgelaufen. „Mit der Hütte des Idioten kann Margor nur jenes Haus meinen, in dem Niki St. Pidgin während seines Aufenthalts auf Athos untergebracht war", sagte Eawy. „Zweifellos", bestätigte Vapido, der wußte, wo das Haus lag. „Es wäre zu überlegen, ob wir den Container nicht mit einer speziellen Fracht beladen sollten."
    „Ich würde mich freiwillig und sozusagen als ,blinder Passagier' zur Verfügung stellen", bot Valdo Susper spontan an. „Das heißt, wenn Sie daran gedacht haben, eine lebende Fracht in den Container zu stecken."
    Eawy und Dun sahen einander an. „Vielleicht ist das gar keine so schlechte Idee", meinte Eawy. Valdo Susper war speziell für eine solche Aufgabe ausgesucht worden. Aber davon ahnte er nichts. Die Parapsycholögen stuften ihn als besonders „margorgefährdet" ein. Das bedeutete, daß man ihn für überaus psi-affin und also für einen Paratender Margors sehr geeignet hielt. Er war als Köder für Margor gedacht und trug unter der Kopfhaut ohne sein Wissen einen mikroskopischen Impulsgeber. „Wir werden sehen, Valdo", sagte Dun. „Wenn wir diese Idee verwirklichen, dann wären Sie der geeignete Mann dafür."
    Aber sie verfolgten diesen Gedanken nicht mehr weiter. Eawys Funksprechgerät schlug an, und sie schaltete es ein. Bran Howatzer meldete sich und berichtete, daß im Kloster Megiste Lawra ein beladener Container darauf wartete, von Margor abgeholt zu werden. Abschließend lud er seine beiden Gefährten ein, sich mit ihm dort auf die Lauer zu legen.
    Als Eawy ihm jedoch von dem Tonband berichtete, das sie gefunden hatte, änderte Howatzer seine Meinung. „Ich kann mich auch allein um den Container in Megiste Lawra kümmern", sagte er über Sprechfunk. „Sorgt ihr inzwischen dafür, daß der andere Container bei der Hütte des Idioten abgestellt wird. Dann bleibt dort und behaltet ihn im Auge. Dadurch werden unsere Chancen verdoppelt."
    Dun Vapido nickte zustimmend, und Eawy ter Gedan erzählte dem Pastsensor von Valdo Suspers Vorschlag, sich in dem Container zu verstecken. „Davon rate ich ab", sagte Howatzer entschieden. „Vergeßt nicht, welche Fähigkeiten Margor hat. Er würde Susper espern und die Falle wittern.
    Susper soll einfach zu eurer Unterstützung in der Nähe bleiben."
    „Verstehe", sagte Eawy und unterbrach die Verbindung. Da Valdo Susper höchstwahrscheinlich • stark psi-affin zu Margor war, würde dessen Anwesenheit von dem Gäa-Mutanten sowieso sofort entdeckt werden.
    Deshalb war es besser, den Anschein zu bewahren, daß sich Susper zufällig in der Nähe befand. „Machen wir uns an die Arbeit", beschloß Eawy.
    Zwei Stunden später war der Container mit allem Nötigen beladen und vor der Hütte abgestellt, in der früher einmal Niki St. Pidgin gewohnt hatte. Eawy ter Gedan und Dun Vapido hatten sich so versteckt, daß Margor sie nicht sofort aufspüren konnte. Valdo Susper dagegen stand in der Hütte ziemlich-auffällig Wache.
    Beide waren von seinem guten Willen überzeugt. Ebenso überzeugt waren sie jedoch auch, daß es Margor keinerlei Anstrengung kosten würde, aus ihm einen hörigen Paratender zu machen.
    Die Nacht wich der Morgendämmerung, die Sonne wanderte über den Hügelkamm und kündete den neuen Tag an. Wolken zogen auf und verdunkelten die Sonne, Nebel senkte sich herab und trübte die Sicht.
    In der Hütte des Idioten rührte sich nichts. Der annähernd tonnenschwere Container stand scheinbar verlassen davor. „Mach den Nebel fort, Dun", flüsterte Eawy, die trotz der wärmenden Kombination fror. „Zu riskant", erwiderte der Wettermacher und bewegte dabei kaum die Lippen. „Margor wird nicht
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