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0888 - Überfall der Malgonen

Titel: 0888 - Überfall der Malgonen
Autoren: Unbekannt
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des Dreieckskörpers hervorwuchs, und der tückische Blick der glitzernden Augen verliehen ihm den Ausdruck der Primitivität, gleichzeitig aber auch der Gefährlichkeit. Er stieß sich von der Wand ab und stürzte sich in die Mitte des Ganges. Seine verwirrten Sinne gaukelten ihm offenbar vor, daß sich dort die fünf Suskohnen befänden. Er griff sie mit trommelnden Fäusten an. Aber da, wo er sie sah, war in Wirklichkeit niemand. Der eigene Schwung trug den Malgonen bis zur gegenüberliegenden Wand. Er prallte mit voller Wucht gegen das Metall. Das aber machte ihm offenbar wenig ,aus. Er federte zurück. Eine Sekunde lang stand er mit hängenden Schultern, den Schädel weit nach vorn gereckt, und versuchte, sich zu orientieren.
    Sein nächster Angriff schoß nur noch um ein paar Schritte am Ziel vorbei. Der Malgone besaß offenbar die Fähigkeit, aus seinen Fehlern zu lernen. Als er ein zweites Mal unsanft mit der Wand zusammenrempelte und wiederum Anlauf nehmen wollte, rief Fellmer Lloyd ihm auf Suskohnisch zu: „Wir sind nicht deine Feinde! Warum greifst du uns an?"
    „Weil ... ich muß!" gurgelte der Malgone.
    Dann setzte er sich in Bewegung. Er hatte eine Art, aus dem Stand heraus sofort das höchste Tempo zu entwickeln, die einen überraschte. Kershyll Vanne erkannte klar, daß er diesmal sein Ziel nicht verfehlen würde. Er feuerte den Schocker ab. Der Malgone wirbelte um die eigene Achse, als sei er gegen ein unsichtbares Hindernis gerannt. Er gab einen ächzenden Laut von sich und brach zusammen.
    Kershyll Vanne wollte zu ihm hintreten. Er hoffte, u,ß Malgonen die Wirkung eines suskohnischen Schockers ebenso verkrafteten wie andere Wesen. Trotz der Grausamkeit, mit der die Malgonen auf der Welt Quostoht zu Werke gingen, lag ihm nichts daran, das erste Spezimen dieses Volkes, dem er begegnete, zu töten. Er wollte sich über den Bewußtlosen beugen, aber da rief der Mutant: „Vorsicht! Es kommen noch mehr!" Vanne fuhr unwillkürlich in die Höhe. Da sah er, wie es in der Tiefe des Ganges von dreiecksförmigen Gestalten nur so wimmelte. Sie schienen sich in der ungewohnten Umgebung wesentlich besser zurechtzufinden als der, der bewußtlos zu Kershyll Vannes Füßen lag. Sie brauchten sich nicht an den Wänden entlangzutasten und näherten sich mit beängstigender Geschwindigkeit.
     
    *
     
    „Laßt sie nicht zu nahe herankommen!" rief Kershyll Vanne warnend. „Feuer!"
    Die fahlgrünen Schußbahnen der Schocker zuckten den angreifenden Malgonen entgegen. Die Horde der Wesen aus den oberen Regionen der PAN-THAU-RA war nur noch etwa fünfzig Schritte entfernt, als der kleine Trupp sich zu verteidigen begann. Die Absicht der Malgonen war unverkennbar. Ihre knurrenden Laute verbanden sich miteinander zu einem dumpfen, drohenden Dröhnen, und die geschwungenen Fäuste bewiesen mehr als deutlich, daß sie sich mit den Suskohnen nicht in eine friedliche Unterhaltung einzulassen gedachten.
    Die Schockerstrahlen fuhren wie ein Unwetter unter die heranstürmende Horde. Die Malgonen brachen einer nach dem anderen zusammen.
    Die Auseinandersetzung dauerte kaum eine Minute. Dutzende von mächtigen Malgonen-Körpern bedeckten den Boden des Ganges. Nachdem Kershyll Vanne von Fellmer Lloyd die Zusicherung erhalten hätte, daß sich innerhalb des Wahrnehmungskreises des Telepathen keine weiteren Malgonen befanden außer denen, die hier vor ihm lagen, holte er nach, was er ursprünglich hatte tun wollen: er beugte sich zu dem Malgonen hinab, den er als ersten ausgeschaltet hatte, und untersuchte ihn. Obwohl er nicht wußte, welches die charakteristischen Lebenszeichen der Malgonen waren, stellte er rasch fest, daß das Wesen in der Tat nur bewußtlos war.
    Die Erleichterung war ihm anzusehen, als er sich aufrichtete. „Sie werden nach einiger Zeit wieder aufstehen", sagte er. „Und wir machen uns besser aus dem Staub, denn wenn sie zu sich kommen ..."
    Er ließ den Rest des Satzes unausgesprochen. Er schob den Schocker zurück in die Halterung am Gürtel. Dann begann er, über die reglosen Körper der bewußtlosen Malgonen vorsichtig hinwegzusteigen, und die anderen folgten ihm. Die Bewußtlosen lagen über eine Strecke von rund achtzig Metern. Dahinter war der Korridor von Hindernissen frei. Kershyll Vanne und seine Begleiter schritten zügig aus. Sie passierten eine Gangkreuzung, auf der Vanne eine Zeitlang anhielt, weil er nicht sicher war, ob es womöglich klüger wäre, von der bisherigen Richtung abzuweichen, da
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