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0882 - Reise in die Hölle

0882 - Reise in die Hölle

Titel: 0882 - Reise in die Hölle
Autoren: W.K. Giesa
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können. Jede Minute zählt. Je eher wir wissen, ob die Hyperraum-Torpedos funktionieren, desto besser. Niemand weiß, wann die nächste Station der Riesen auftaucht. Und vielleicht erscheint sie sogar hier über der Erde. Dann sind wir ziemlich erledigt.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Es wäre nicht die erste Station, die ich auch so knacken würde.«
    Allerdings war das mit erheblicher Gefahr verbunden. Und wenn es sich künftig vermeiden ließ, vermied er es gern.
    »Also, können wir?«, drängte Ronn.
    Zamorra und Nicole sahen sich an und nickten.
    »Dann folgen Sie mir voraus.«
    Zamorra grinste unwillkürlich. Den Spruch hatte er damals von Don Cristofero gehört, dem Zeitreisenden. Das war viele Jahre her…
    Ronn ging rückwärts zum Spider , um nicht bei dessen Anblick wahnsinnig zu werden. Zamorra und Nicole folgten seinem Beispiel.
    Sie traten ein. Drinnen konnten sie sich wieder normal bewegen. Die Kommandozentrale war ihr Ziel. Hier und da sahen sie »normale« Besatzungsmitglieder. Auch in der Zentrale, und am Steuerpult befanden sich die beiden Piloten - der Pole, Valentin Kobylanski, ein Hochenergietechniker der Spitzenklasse. Er war 35 Jahre alt, durchtrainiert, und hielt sich für den schönsten Mann überhaupt. Er versuchte ständig, mit seiner Kollegin anzubandeln, blitzte aber ständig bei ihr ab. Sie sah das Verhältnis zwischen ihnen einfach nur als kollegiale Zusammenarbeit, mehr nicht.
    Die zweite im Team war die 33 jährige Niederländerin Aartje Vaneiden. Sie trug rote, schulterlange Haare und war »nur« 155 cm groß. Wohl deshalb errötete sie ständig. Sie verstand sich gut mit Nicole. Aartje war Mathematikerin mit astronomischen Kenntnissen und eine perfekte Navigatorin.
    Beide waren erfahrene Mitglieder der Spider-Crew - beinahe unersetzbar, weil sie vielseitig einsetzbar waren.
    Die beiden begrüßten die Neuankömmlinge herzlich. »Nicht, dass wir euch brauchen könnten«, sagte-Vaneiden. »Aber ich freue mich, dich wiederzusehen, Nicole.« Sie umarmte die Französin kurz und trat dann zurück.
    Kobylanski machte einen etwas eifersüchtigen Eindruck.
    »Ich verschwinde dann wieder«, sagte Ronn. »Damit Sie starten können. Wie ich schon sagte, die Zeit drängt.«
    »Ich liebe Menschen, die sich ständig wiederholen«, spöttelte Nicole.
    »Ja, ja, ja«, nörgelte Ronn und verschwand.
    Kobyilanski berührte eine Schaltfläche des Steuerpults. Eine Holografie zeigte den Außenbereich des Spiders. Als der Pilot Sal Ronn draußen sah, schaltete die Bildwiedergabe wieder ab.
    »Ich wollte nur sicher sein, dass er wirklich draußen ist. Leute, der Typ ist die reinste Nervensäge.«
    Wieder betätigte er einige Schaltflächen. Sie waren nicht gekennzeichnet; wer nicht genau wusste, welche von ihnen was auslöste, konnte nur raten.
    Der Schattenschirm um den Spider entstand. Kobylanski berührte weitere Schaltflächen, worauf der Spider startete und im Schacht aufwärts schwebte.
    Ein Funkimpuls öffnete diesen. An der Oberfläche öffnete sich eine Platte mit täuschend echter Landschaftsformung, senkte sich abwärts und glitt zur Seite in eine Art Fach.
    Der Spider schwebte durch die Öffnung ins Freie. Ein weiterer Funkimpuls sorgte dafür, dass die Schachtöffnung wieder geschlossen wurde. Danach sah die Landschaft aus wie normal.
    Von außen betrachtet sah der Spider durch den Schattenschirm aus wie eine Wolke. Kobylanski erhöhte die Geschwindigkeit mit Maximalwert.
    Abgesehen davon, dass das Meegh-Raumschiff rasend schnell dem Weltraum entgegen jagte, konnte es nicht mehr vom Radar erfasst werden. Der Schattenschirm verhinderte es.
    Kobylanski sah Vaneiden und die beiden Besucher an. »Hat jemand eine Idee, wohin wir fliegen?«
    »Wie wäre es mit dem Rangansystem?«, schlug Zamorra vor.
    »Wo in der Galaxis liegt das?«, fragte Vaneiden stirnrunzelnd.
    »Es ist eine Bezeichnung der Ewigen«, erklärte Zamorra. »Bekanntlich haben wir deren System…«
    »… übernommen«, ergänzte Kobylanski. »Und dann haben wir es auch in unserer Datenbank. Schauen wir mal - Rangan… Da haben wir es ja.«
    Ein neuer Holoschirm entstand, mit griechischen Schriftzeichen. »Wer soll das denn lesen?«, stöhnte Kobylanski.
    »Das ist altgriechisch«, grinste Zamorra. »Die Schrift, welche die Ewigen benutzten. Sie haben sie vor Ewigkkeiten den alten Griechen gebracht. Das liier sind die Koordinaten des Rangansystems. Ich übersetze sie Ihnen…«
    Vaneiden nickte Zamorra und Nicole zu und
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