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0881 - Erbe des Tba

Titel: 0881 - Erbe des Tba
Autoren: Unbekannt
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pflanzten sich durch die gesamte Schiffszelle fort.
    Klingeln rasselten, ein Gong ertönte und eine Lautsprecherstimme verkündete: „Start in dreißig Sekunden!"
    Tobo lehnte sich an die Wand. Er fühlte sich müde. Da hatten sie viele Jahrhunderte lang gearbeitet, gekämpft und immer wieder gesucht. Und immer wieder waren,sie enttäuscht worden.
    Diesmal hatten sie sich an die Spuren der Menschen geheftet, weil sie hofften, dadurch auf eine Spur des alten Tba geführt zu werden. Sie suchten nichts weiter als ihre alte Heimat und wollten sie zu neuer Größe führen.
    Aber Tobo - beziehungsweise Yt-ter - ahnte, daß die Vorstellung von einer Ausbreitung des GESETZES über das ganze Universum, so wie es vor vielen Äonen schon einmal angestrebt worden war, an den Realitäten vorbeizielte. Und er war des ständigen Kampfes müde. Er wollte Frieden - und er wollte schon gar nicht gegen Menschen kämpfen, denn die Terraner waren ihm sympathisch.
    Und nun tauchten andere Gys-Voolbeerah mit einem riesigen Raumschiff auf, erschreckten die Bewohner zivilisierter Planeten und provozierten einen erbarmungslosen Krieg, der die Zivilisationen der Milchstraße, die gerade angefangen hatten, sich von der Konzilsherrschaft zu erholen, in den Staub stampfen würde.
    Denn das riesige Schiff war sicher nur der Vorbote einer gewaltigen Raum-Armada, sonst hätte es sich nicht so aufgeführt. Gys-Voolbeerah provozierten nicht, wenn sie sich des Sieges nicht sicher fühlten.
    Aber Tobo hatte schon einmal auf einen Sieg spekuliert und geglaubt, die Vorbereitungen wären so gut gewesen, daß nichts fehlschlagen konnte. Und doch hatte der Kampf in der Unterwelt von Olymp mit einer Niederlage der Guys-Voolbeerah geendet.
    Vielleicht würden die Gys-Voolbeerah im großen Schiff und in den Raumschiffen der Invasionsflotte siegen, aber ihr Sieg brächte sie dem Tba keinen Schritt näher, sondern würde sie auf den Weg des Niedergangs führen.
    „Wir sind im Raum, Tobo", schreckte ihn die Stimme der Funkerin auf. „Woran hatten Sie gerade gedacht?"
    „Oh, an nichts Besonderes", log Tobo.
    Er setzte sich an das Hyperfunk-pult, stellte den Rufkode für Imperium-Alpha zusammen und strahlte ihn ab. Als die Vermittlung sich meldete, ließ er zum Schaltraum der Bio-positronik durchstellen und verlangte, „seine Frau" zu sprechen.
    Sekunden später war das Abbild von Zaila Hron-Kmelas Gesicht auf dem Bildschirm zu erkennen.
    „Tobo?" sagte sie erstaunt.
    Tobo nickte ihr zu.
    „Kennst du die neuesten Nachrichten?" fragte er, bedauernd, daß er nicht offen sprechen konnte. Aber Nchr würde auch so begreifen, was er meinte.
    „Ich bin über alles informiert", antwortete Zaila. „Und es sieht schlimmer aus, als du wahrscheinlich ahnst. Die fremden Molekülverformer sind sicher mächtig, aber sie wissen absolut nichts von den Verhältnissen in der Milchstraße. Weißt du, was ich meine, Tobo?"
    „Ich weiß es, denn ich wollte es selbst vorschlagen", erwiderte Tobo. „Holst du mich am Raumhafen ab?"' „Ich werde dort sein", gab Zaila zurück.
    „Was soll das heißen: Es ist uns haushoch überlegen, Kommandant Merlin?" brauste Julian Tifflor auf.
    Der hochgewachsene braunhäutige Terraner in der Raumkombination der Flotte reagierte nicht auf den erregten Tonfall, sondern sagte gelassen: „Erstens kann es aus beinahe licht - schneller Fahrt innerhalb von zehn Sekunden stoppen, zweitens ist seine Manövrierfähigkeit in allen Geschwindigkeitsbereichen doppelt so gut wie die unserer besten Raumschiffe, und drittens hat es kurz vor meinem Rückflug nur zur Demonstration seiner Macht einen Asteroi-den vernichtet."
    „Aber es handelt sich nur um ein einziges Schiff", entgegnete Tifflor ruhiger. „Ein altes Sprichwort sagt: .Viele Hunde sind des Hasen Tod'. Und ich sage: Gegen einen starken Flottenverband besteht auch dieses Wunderschiff nicht länger als eine Stunde!"
    Der Hyperkombildschirm leuchtete blutrot auf und blinkte in kurzen Intervallen. Gleichzeitig gab der Hy-perkom synchron mit dem Blinken laute Huptöne von sich.
    „Eine neue Alarmmeldung!" sagte Homer G. Adams.
    Da hatte Julian Tifflor den Hyper-kom bereits eingeschaltet. Auf dem Bildschirm war das Symbol-der Robotvermittlung zu sehen, das aber gleich darauf dem Abbild eines Raumfahrers vor dem Hintergrund einer Schiffszentrale Platz machte.
    „Patrouillenkreuzer NOFRETE-TE, Kommandant McAulen", sagte der Mann. „Wir haben das Suchgebiet im Bereich der Großen Magel-lanschen Wolke
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