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0871 - Der silberne Tod

0871 - Der silberne Tod

Titel: 0871 - Der silberne Tod
Autoren: Jason Dark
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Kontakt, ich mußte Hector de Valois anfassen, es war ein Gefühl, das mich zu dieser Aktion zwang, und als ich meine rechte Hand auf die Schädelplatte legte, da durchströmte mich ein warmes Gefühl.
    Ein gutes Gefühl, als wäre das Skelett dabei, mir eine Botschaft zu senden, die mich beruhigte. Ich hätte gern einen Kontakt aufgenommen, wie es schon einmal der Fall gewesen war, diesmal klappte es leider nicht. Das Skelett sperrte sich dagegen.
    Ich dachte auch daran, daß ich auf diese Gestalt geschossen hatte und fragte mich, ob ich es wieder tun würde. Einfach die Waffe ziehen und ihm eine Kugel in den Schädel jagen.
    Nein, das war nicht möglich.
    Meine Unsicherheit wuchs. Das merkten auch meine beiden Freunde. Sukos leise Stimme riß mich aus den Gedanken. »John, schau mal her, bitte.«
    Noch immer gebückt hob ich den Kopf.
    Suko stand da wie schon einmal auf der Straße. Und wieder leuchtete er den halbrunden Knochensplitter zwischen seinen Fingern an. »Es ist der Beweis, John, du verstehst?«
    Pause. Meine Gedanken bewegten sich. »Ja - ja…«, flüsterte ich nach einer Weile. »Ich verstehe…«
    »Schau nach!«
    Ich bückte mich wieder. Nur nichts überstürzen, in Ruhe nachschauen.
    Wir drei waren der Überzeugung gewesen, daß meine Silberkugel einen Splitter von Hectors Schädel gerissen hatte. Aus diesem Grunde untersuchte ich den Kopf sehr genau. Ich hob ihn sogar hoch, um auch die Rückseite betrachten zu können.
    »Was ist?«
    »Suko.« Ich schüttelte den Kopf, während ich mich aufrichtete und den Kopf langsam wieder sinken ließ, aus Furcht, die Knochen zu zerbrechen. »Da… da… fehlt nichts. Der Kopf ist von keiner Kugel getroffen worden.«
    »Und der Körper?«
    »Auch nicht. Das hast du doch selbst sehen können. Dieses Skelett ist unversehrt.«
    »Was kann das nur bedeuten?«
    »Es war nicht Hector den Valois«, sagte der Abbé. »Wir müssen uns darauf einrichten, es mit zwei Skeletten zu tun zu haben. Das ist allerdings ein starkes Stück…«
    ***
    Es stimmte. Wir konnten es drehen und wenden, der Abbé hatte genau das Richtige gesagt. Es gab ein zweites silbernes Skelett, ein Killer-Skelett, das nichts mit einem Hector de Valois zu tun hatte, der vor uns im Sarg lag.
    Ich kam mir nicht eben vor wie vor den Kopf geschlagen, aber dies zu verarbeiten, fiel mir schon schwer, den anderen sicherlich auch, obwohl bei mir die Freude darüber überwog, daß mein mystischer Vorfahr unschuldig war.
    Es gab also doch noch Regeln und Verhaltensmuster, auf die wir uns verlassen konnten, selbst in diesem gewaltigen Kreisel der magischen Umgebung.
    Ich stand auch weiterhin neben dem offenen Sarg und schaute auf meine beiden Freunde. »Wenn wir schon mal soweit sind, kann mir einer von euch sagen, woher dieses andere gekommen ist?«
    Suko verneinte leise.
    Der Abbé schüttelte den Kopf. »Da bin selbst ich überfragt, aber ich bin trotzdem der Überzeugung, daß wir die Lösung in der Historie der Templer finden.«
    »Glaubst du, Abbé?«
    »Ja.«
    »Das würde ein langes Suchen und Forschen bedeuten«, murmelte ich. »Stellt sich die Frage, ob wir so lange bei dir in Alet-les-Bains bleiben können.«
    »Aber wir müssen es finden, John.«
    »Keine Frage.«
    »Würde dir oder uns der Würfel helfen?« fragte ich.
    »Das habe ich schon versucht, aber es ist schwer. Der Würfel zeigte mir die Gefahr an, er hat das zweite Skelett aufgespürt, aber mehr ist nicht erreicht worden. Da muß ich leider passen.«
    »Es wird auch nicht herkommen«, sagte Suko. »Dieser Platz ist wirklich zu gefährlich für das Skelett. Ich denke eher, daß es seine Rachetour fortsetzen wird und auch weiterhin die verräterischen Templer sucht, um sie zu töten.«
    Ich gab ihm recht und widersprach dennoch. »Das kann so sein, muß aber nicht.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Ich denke, daß es sich neue Feinde ausgesucht hat.«
    »Du meinst uns damit?«
    »Ja. Ist es denn so weit hergeholt, wenn ich sage, daß sich das silberne Skelett auf unsere Fersen heftet, um uns mit gezielten Schüssen aus dem Weg zu räumen?«
    »Nein. Wenn es wie ein Killer handelt, dann sicherlich nicht.«
    »Es hat sich doch so verhalten.«
    Suko hob die Schultern. »Mir ist lieber, wenn wir als Zielscheibe dienen, als eine unbeteiligte und nicht vorbereitete Person. Wir können uns darauf einstellen, wir können ihn erwarten und zurückschlagen.«
    »Was zur Folge hat, daß ihr noch hier in der Nähe bleiben müßt«, sagte der Abbé.
    »So
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