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087 - Gefangen in der Unterwelt

087 - Gefangen in der Unterwelt

Titel: 087 - Gefangen in der Unterwelt
Autoren: Dämonenkiller
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Linkshänder befanden sich zwei Dämonentore. Boucher war durch das zweite getreten und von einem Dämon zu ihr geführt worden. Hekate wußte von Ungas Erinnerung an die Vergangenheit. Doch das half ihr nicht weiter.
    „Erzähle mir, wie sich Unga verhalten hat, als du ihn im Hotel gesehen hast."
    „Unga beachtete mich nicht", sagte Boucher. „Er ignorierte mich einfach. Während des Essens sprach er nicht. Später ging Unga mit Hunter aufs Zimmer. Als wir das Hotel verließen, kam es zu einem unbedeutenden Zwischenfall."
    „Was geschah da?" fragte Hekate interessiert.
    „Eine junge Blondine stieg die Stufen hoch. Unga blieb stehen und blickte sie verlangend an. Hunter zog ihn mit sich, und der Steinzeitmensch knurrte ihn wütend an. Ich hatte den Eindruck, als wollte Unga Hunter niederschlagen. Doch er beruhigte sich nach einiger Zeit."
    „Verschwinde, Boucher", sagte sie. Für einen Augenblick schloß sie die Augen. Dann starrte sie in die Kugel. Der Steinzeitmensch lief zwischen den Megalithen hin und her.
    Sie würde ihn in eine Falle locken.

    Unga hatte sich im Labyrinth hoffnungslos verirrt. Immer wieder blieb er stehen und suchte einen Ausweg aus dem Chaos der riesigen Steine. Vergeblich. Er lief im Kreis herum und versuchte, sich an den seltsamen Zeichnungen zu orientieren, mit denen die Megalithen bemalt waren. Die Bilder aber änderten sich ständig.
    Ratten, die so groß wie Katzen waren, tauchten plötzlich auf. Laut quiekend liefen sie auf Unga zu, blieben etwa fünfzig Schritte vor ihm stehen und belauerten ihn.
    Zögernd ging Unga weiter, und die Ratten wichen zurück. Ihre roten Augen funkelten böse. Unga hob einen Stein auf und schleuderte ihn nach den Tieren. Eine der Ratten blieb mit gebrochenem Rücken liegen.
    Die Tiere wandten sich plötzlich zur Flucht, und Unga lief ihnen nach. Er hoffte, daß sie ihn aus dem Irrgarten herausführen würden.
    Er hatte Mühe, ihnen zu folgen. Und dann verschwanden sie in einem Loch. Unga blieb stehen und sah sich schnell um. Sein Blick fiel auf einen Trilithen. Er trat durch ihn hindurch und erreichte einen freien Platz, der von schräg stehenden Megalithen umsäumt war. Auf den Überlegsteinen tanzten grüne Irrlichter.
    Der Nebel war schwächer geworden. Der Himmel war mit grauen Wolken bedeckt.
    Die Irrlichter tanzten wilder, als Unga den Platz betrat, der etwa fünfzig Meter im Durchmesser maß.
    Ein lauter Schrei ertönte von rechts. Unga wandte rasch den Kopf und blieb angespannt stehen. Ein weiterer Schrei war zu hören, diesmal näher. Der Steinzeitmensch duckte sich.
    „Hilfe!" Die Stimme war nun ganz nahe. Ein Mädchen lief hinter einem Megalithen hervor. Ihr weißblondes Haar wehte wie ein Schleier hinter ihr her. Sie trug eine grellrote Bluse, die an einigen Stellen zerrissen war. Ihr schwarzer Rock hing in Fetzen von ihren Hüften herab. Ihre langen Beine waren blutig.
    Das Mädchen beachtete Unga nicht. Sie lief über den Platz, und zwei tigerartige Geschöpfe verfolgten sie. Eines der gewaltigen Tiere schlug mit der Pranke nach dem Mädchen. Es fiel zu Boden. Die Tiger warteten, bis die Blondine aufgestanden war. Dann setzten sie ihr wieder nach.
    Bevor Unga zu einem Entschluß gekommen war, verschwand das Mädchen hinter einigen Steinbrocken.
    Unga konnte nicht beurteilen, ob das Mädchen und die Tiere real gewesen waren oder ob es sich um eine Halluzination gehandelt hatte. Er war mißtrauisch und nicht gewillt, alles, was er sah, zu akzeptieren.
    Der Steinzeitmensch hatte eine Aufgabe zu erfüllen, und dafür brauchte er alle seine Kräfte.
    Nach kurzem Überlegen beschloß er, einen Trilithen zu besteigen. Er suchte sich einen geeigneten aus. Dabei achtete er nicht auf die flackernden Irrlichter. Er rollte einen manngroßen Steinbrocken heran, bestieg ihn und kletterte hinauf. Auf dem Überlegstein blieb er stehen und drehte sich einmal im Kreis.
    So weit er sehen konnte - nur Megalithen.
    Ein Schrei ließ ihn herumfahren. Die Blondine rannte wieder über den freien Platz. Doch diesmal wurde sie von drei riesigen schattenhaften Geschöpfen verfolgt. Die Ungeheuer umringten sie und schlugen mit krallenbewehrten Tatzen nach ihr. Sie waren fast doppelt so groß wie das Mädchen. Das Gesicht der Blondine war vor Entsetzen verzerrt. Sie schrie ununterbrochen und versuchte verzweifelt, den Schlägen zu entgehen.
    Unga beschloß einzugreifen. Er überlegte, ob es sich um eine Falle handelte. Aber auf diese Frage fand er keine befriedigende
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