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0867 - Bardioc und die Kaiserin

Titel: 0867 - Bardioc und die Kaiserin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte er das Gefühl, das Geschehen von irgendwo weit außerhalb seines Körpers zu verfolgen.
    In panischer Angst versuchte er, geistige Verbindung mit seinem Körper zu halten und die Kontrolle über sein eigenes Ich zu bewahren.
    Bardioc! dachte er mit äußerster Konzentration. Du zerreißt uns! Das geht über unsere Kräfte.
    Nahezu in der gleichen Sekunde wich die unsichtbare Gewalt von ihm.
    Rhodan fand sich völlig verkrampft auf dem Boden der Hauptleitzentrale liegend. Er umklammerte mit beiden Armen die Beine, die er bis an die Brust hochgezogen hatte. Die Muskulatur seiner Bauchdecke war so hart, daß es ihm nicht auf Anhieb gelang, sich zu strecken.
    Als er sich endlich aufrichten konnte, bemerkte er, daß alle anderen in der Zentrale bewußtlos waren. Icho Tolot war über einen unbesetzten Sessel gestürzt und hatte ihn unter seinem Gewicht völlig deformiert.
    Rhodan beugte sich über Atlan, der in seiner Nähe lag. Als er seine Wange mit den Fingern berührte, schlug der Arkonide die Augen auf. Ein Zittern durchlief seinen Körper. „Ich dachte, er bringt uns alle um", sagte er mühsam. „Wo sind wir?"
    Rhodan richtete sich auf und blickte auf den Hauptbildschirm. Die SOL befand sich im Normalkontinuum. Sie bewegte sich mit mäßiger Geschwindigkeit an einer großen roten Sonne vorbei. Die Sicherheitsautomatik sorgte aufgrund ihrer positronischen Steuerung dafür, daß 'die SOL einen ausreichend großen Abstand zu dieser Sonne beibehielt.
    Auf den Ortungsschirmen zeichnete sich kein einziges Raumschiff ab.
    Die Flucht war gelungen. „Es ist überstanden", sagte Rhodan. Er stellte fest, daß sich auch die anderen in der Zentrale zu regen begannen. „Ihr werdet euch schnell erholen."
    „Wohin willst du?" fragte Atlan und richtete sich auf. „Zu Bardioc", erwiderte der Terraner. „Ich denke, ich sollte ihm danken. Die Offiziere sollen unseren Standort bestimmen, sobald sie dazu in der Lage sind. Und dann geht es ab zur Kaiserin von Therm."
    Als Rhodan die Hauptleitzentrale verließ, fühlte er sich bereits wieder fit.
    Die Hulkoos brauchten erheblich länger als Perry Rhodan, wieder zu sich zu kommen. Die mentalen Impulse Bardiocs hatten fast alle von ihnen bewußtlos gemacht. Als sie erwachten, wurden sie jedoch noch nicht gleich wieder aktiv. Die meisten von ihnen blieben paralysiert liegen, konnten jedoch frei denken.
    Und sie nutzten ihre Chance.
    Sie dachten über sich und ihre Situation nach. Sie erkannten ihre Lage, und sie begriffen, daß BULLOC Bardioc unterlegen war.
    Als sie wieder handlungsfähig wurden, verständigten sie sich über Funk untereinander.
    Innerhalb weniger Sekunden faßten sie den entscheidenden Entschluß.
    Sie spürten die mentalen Impulse BULLOCS nicht mehr, aber sie orteten die Sphäre, in der die Inkarnation sich befand.
    Der Angriffsbefehl kam fast automatisch.
    Mehr als fünfzig Raumschiffe griffen BULLOC an. Sie eröffneten das Feuer auf die Sphäre.
    BULLOC reagierte mit mentalen Impulsen. Sie kamen jedoch zu schwach und zuwenig konzentriert. Bevor er die Hulkoos unter Kontrolle bringen konnte, hatten sie die Sphäre bereits so schwer beschädigt, daß sie manövrierunfähig war. Danach rasten die Raumschiffe davon. Sie verschwanden aus der Nähe BULLOCS, bevor dieser sich erholen konnte.
    Die anderen Kommandanten, die sich nicht am Angriff beteiligt hatten, ergriffen ebenfalls die Flucht.
    Schließlich blieb nur noch die Sphäre mit dem geschlagenen BULLOC zurück. Sie trieb steuerlos durch den Raum.
     
    6.
     
    Gavro Yaal trat Rhodan entgegen, als dieser den Antigravschacht verließ. Er sah nicht weniger mitgenommen aus als die zwölf Solgeborenen, die ihn begleiteten. Er schien sich kaum auf den Beinen halten zu können. „Ich hoffe, Sie weichen mir dieses Mal nicht aus", sagte er. „Sie haben mich verhaften lassen. Ich bin nicht damit einverstanden, daß Sie jetzt so tun, als sei alles vergessen."
    „Für diesen Vorfall wird sich noch jemand zu verantworten haben", antwortete Rhodan, dem es nicht unrecht war, daß er Gavro Yaal begegnete. „Darüber brauchen wir keine Worte zu verlieren. Daß Sie versucht haben, mich, den Kommandanten der SOL, in einer äußerst kritischen Situation zu behindern, daß Sie dadurch das Schiff extrem gefährdet haben, daß dabei der Tatbestand der Meuterei schon fast erfüllt war, das wollen wir zunächst einmal außer acht lassen. Mich interessiert vorläufig nur eins. Sie behaupten doch daß die SOL, die Besatzung und

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