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0861 - Gehirntransport

Titel: 0861 - Gehirntransport
Autoren: Unbekannt
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das das Gehirn eingebettet liegt. Wie groß diese Masse sein wird, kann ebenfalls erst entschieden werden, wenn wir den Standort BARDIOCs gefunden haben."
    Joscan Hellmut schob seinen Sessel zurück. Er beugte sich nach vorn und stützte sich mit den Händen auf den Tisch.
    „Dann stimmen also die Berichte, die meine Vertrauensleute übermittelt haben", sagte er betroffen. „Es wurde ohne Zustimmung der Solgeborenen damit begonnen, Vorbereitun-gen für den Transport des Gehirns zu treffen."
    Peysel warf einen hilfesuchenden Blick in Rhodans Richtung.
    „Das ist richtig, Josc", erklärte Rhodan. „Wir hätten diese Zustimmung niemals erhalten. In diesem Fall muß die Schiffsführung allein entscheiden. Dafür sind wir schließlich da. Es gab in der Vergangenheit schon genügend Anlässe, bei denen unsere Befehle sehr unpo-pulär waren, sich aber im Endeffekt als richtig herausgestellt haben."
    Hellmut war blaß geworden.
    „Vergessen Sie nicht, daß die Mehrheitsverhältnisse an Bord sich immer mehr zu Ihren Ungunsten verschieben. Wie lange wollen Sie sich noch gegen die Mehrheit durchset-zen?"
    „Sie müssen versuchen, die Solgeborenen davon zu überzeugen, wie wichtig es ist, das Gehirn von hier wegzubringen", sagte Rhodan.
    „Wie sollte mir das gelingen?" Hellmut lachte spöttisch. „Sie haben nicht einmal die Ter-raner von der Richtigkeit Ihres Handelns überzeugt."
    Rhodan wußte, daß dieses Argument richtig war. Sogar seine besten Freunde waren von seinem Vorhaben nicht begeistert. Sie verließen sich jedoch auf seine Erfahrung.
    Das konnte er von den Solgeborenen nicht verlangen.
    Rhodan blickte zu der Wand hinter dem Tisch hinüber. Der Anblick der technischen Ein-richtungen der SOL hätte ihm vertraut erscheinen müssen, aber das war nicht der Fall. Unbewußt hatte er sich bereits damit abgefunden, dieses Schiff zu verlieren. Es war das Schiff einer anderen Gruppe von Menschen. Die SOL gehörte den Solgeborenen. Sie würden es sich erkämpfen.
    „Kann ich jetzt fortfahren?" erkundigte sich Dr. Peysel ungeduldig.
    „Ja, natürlich", sagte Rhodan.
    In diesem Augenblick sprach der Interkom an. Das Gesicht des Emotionauten Mentro Kosum erschien auf dem Bildschirm. Er meldete sich von der Zentrale aus.
    „Wir haben gerade eine Funknachricht von Alaska Saedelaere erhalten", berichtete er.
    „Alaska will den Standort des Urhirns entdeckt haben."
    Rhodan sah die anderen an.
    „Alaska!" stieß Atlan überrascht hervor. „Ich wußte nicht, daß er die SOL verlassen hat-te. Befand er sich nicht in der Krankenstation, um sich von seinem psychischen Schock zu erholen?"
    „Wahrscheinlich war er allein unterwegs", mutmaßte Bully. „Ich hatte damit gerechnet, daß die Mutanten das Urhirn finden würden. Eigentlich ist es erstaunlich, daß Alaska Erfolg hatte."
    „Vielleicht ist er einer Täuschung zum Opfer gefallen", gab Dr. Peysel zu bedenken.
    Rhodan verließ den Tisch und wandte sich dem Ausgang zu.
    „Wir werden es sehen! Vorwärts, Arkonide! Wir begeben uns an Bord eines der warten-den Beiboote. Ich will mich persönlich davon überzeugen, was der Transmittergeschädig-te gefunden hat."
    Als sie die Konferenzhalle verließen, schrillten plötzlich die Alarmanlagen. Bestürzt blieb Rhodan stehen.
    Atlan deutete auf die nächstliegende Interkomanlage. Diesmal tauchte das Gesicht von Galbraith Deighton auf dem Bildschirm auf, ein sicheres Zeichen dafür, daß Kosum jetzt die SERT-Haube trug und darauf vorbereitet war, das Schiff zu beschleunigen.
    „Die Schiffe der Hulkoos haben umfangreiche Manöver eingeleitet!" rief Deighton.
    Rhodan stieß eine Verwünschung aus. Insgeheim hatte er schon damit gerechnet, daß die Hulkoos sich rühren würden. Jetzt konnten sie nur hoffen, daß die Schwarzpelze nicht die SOL angreifen wollten.
    Mit wenigen Schritten erreichte Rhodan den nächsten Interkomanschluß und stellte eine Verbindung zur Zentrale her.
    „Gal, hat SENECA bereits eine strategische Zielsetzung in diesen Manövern hochgerechnet?"
    „Ja, Perry", erwiderte der Gefühlsmechaniker. „Es sieht so aus, als wollten unsere licht-scheuen Freunde ihre Verbände über BARDIOC zusammenziehen."
    Rhodan runzelte die Stirn.
    „Welchen Sinn sollte ein derartiges Manöver haben?"
    „Wenn ich das wüßte ...", erwiderte Deighton nervös.
    „Wenn sie uns an den Kragen wollten, könnten sie sich derartige Vorbereitungen sparen", warf Atlan ein. „Es scheint ihnen um BARDIOC zu gehen."
    „Vielleicht wollen
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