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0847 - Metamorphose

Titel: 0847 - Metamorphose
Autoren: Unbekannt
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fragte der Freifahrerkaiser.
    „Wenn er es verraten hätte, würde ich Fremden gegenüber schweigen", erklärte George.
    Argyris öffnete den Magnetverschluß seiner Raumkombination, dann ließ er den Oberkörper der Topsider-Kokonmaske aufschnappen und schob seinen Grundkörperrumpf soweit nach vorn, daß George ihn sehen konnte.
    George erstarrte plötzlich, dann knallte er die rechte Hand flach an den Metallplastikschädel und sagte schnarrend: „Majestät, ich stehe zu Diensten!" Ein Schwall Schmutzwasser schoß aus seinem Sprechgitter.
    Anson Argyris verschloß die Kokonmaske und die Kombination wieder, dann erklärte er George, was es mit den Gys-Voolbeerah auf sich hatte.
    Als er geendet hatte, sagte George: „Majestät, wir beide werden gegen die Molekülverformer kämpfen und sie für ihre Frechheit bestrafen!
    Sie werden sehen, daß ich nicht hinter meinem Herrn zurückstehe, der immerhin in seiner Ahnenreihe den berühmten Admiral Viscount Horatio Nelson hat."
    „Ich bin sicher, daß wir beide die Gys-Voolbeerah besiegen würden, George", versicherte der Freifahrerkaiser. „Aber das will ich gar nicht, denn im Grunde genommen wollen sie nichts Schlechtes.
    Sie wissen nur nicht, daß sich Frieden und Harmonie nicht gewaltsam durchsetzen lassen. Ich schlage dir folgendes vor."
    Er entwickelte dem Roboter Nelsons seinen Plan und erklärte dabei auch, was er zu unternehmen gedachte, um die Affäre auf Olymp so schnell wie möglich und unblutig zu beenden. George stimmte zu und versprach, sofort an Bord der H. B. M. zurückzukehren. Danach trennten sich die Wege der beiden Individuen...
     
    *
     
    Kershyll Vanne erwachte beinahe ruckartig.
    Genau genommen waren es die sieben Bewußtseinsinhalte des gemeinsamen Körpers, die ihre Denkfähigkeit zurückerlangten. Aber das Vanne-Bewußtsein wurde von den anderen Bewußtseinen in den Vordergrund geschoben - nicht, weil es das Lead-Bewußtsein war, sondern weil die Mitbesitzer des Vanne-Körpers ihm am ehesten zutrauten, mit der unklaren Situation fertig zu werden. Allerdings hielten sie sich bereit, um notfalls je nach Qualifikation eingreifen zu können.
    Kershyll Vanne spürte, daß er die Gewalt über seinen Körper zurückerlangt hatte. Er hütete sich allerdings, sie anzuwenden. Zuerst wollte er lauschen und feststellen, ob sich in seiner Nähe andere Lebewesen aufhielten.
    Gleichzeitig rief er sich die Erinnerung an das, was vor seiner Bewußtlosigkeit geschehen war, ins Gedächtnis zurück.
    Tekener-Kakuta waren mit ihm in eine Ausweichzentrale des Kaisers von Olymp teleportiert - und nach der Wiederverstofflichung hatten sie feststellen müssen, daß die Haupthalle von Fremden besetzt war.
    Vanne erinnerte sich daran, Laren, Posbis, Gurrads und Menschen gesehen zu haben, die buntgemischt in der Halle standen. Und zwischen ihnen hatten zahlreiche dunkelgrüne Pakete gelegen.
    Oder waren es technische Objekte gewesen?
    Sowohl für das Siebener-Konzept Vanne als auch für Tekener-Kakuta waren das zu viele Eindrücke gewesen, als daß sie sie schnell genug geistig verarbeiten und zweckentsprechend reagieren konnten.
    Dafür hatten die anderen Anwesenden sehr schnell reagiert.
    Kershyll Vanne und seine Mitbewußtseine hatten den flüchtigen Eindruck heranschießender Gasstrahlen gehabt - und das war das letzte gewesen, was sie wahrnahmen.
    Man hat uns betäubt!
    Das erschien eine logische Handlungsweise, denn die Versammlung von Posbis, Gurrads, Menschen und Laren war sicher heimlich und mit unlauteren Absichten in die Ausweichzentrale von Argyris subolympischem Reich eingedrungen und mußten sich demgemäß Mitwisser vom Hals schaffen.
    Vanne schob die Überlegung, warum Laren in der Milchstraße zurückgeblieben waren und warum sich offenbar Posbis, die Feinde der Laren, mit ihnen verbündet hatten, vorerst beiseite.
    Das konnte später geklärt werden. Zuerst kam es darauf an, seine Lage zu sondieren und seine Handlungsfreiheit zurückzuerlangen.
    Da Kershyll Vanne in seiner Umgebung keine Geräusche gehört hatte, riskierte er es, vorsichtig die Augen zu öffnen. Er sah das matte Glühen einer Notbeleuchtung, Stahlplastikwände und Regale, in denen dicht an dicht prähistorische Jagdwaffen standen, jede sorgfältig in einem Glasbehälter verstaut.
    Von Armbrüsten, die aus Materialien wie Plastik und Glasfaserblättern gefertigt waren bis zur Bockbüchsflinte nebst Munition war alles vorhanden, was vor schätzungsweise anderthalb Jahrtausenden ein
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