Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0843 - Die Frühträumer

Titel: 0843 - Die Frühträumer
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
heftige Erschütterungen durch das Raumschiff, daß einige Instrumente zersplitterten. Kurzschlüsse legten Kontrolleinrichtungen lahm.
    Das Licht ging aus.
    Mitten in der Zentrale schwebte ein leuchtendes Etwas in der Luft. Es hatte eine entfernt humanoide Form. Ein bizarr geformter Kopf tanzte auf einem meterlangen, spiralförmigen Hals hin und her. Maccar Karf glaubte, höhnisches Gelächter zu vernehmen, doch er war sich dessen nicht sicher.
    Mit ausgestreckten Armen tastete er sich durch die Zentrale.
    Er suchte nach dem Sicherungsschalter des Reservesystems.
    Maccar Karf stieß mit einem der anderen Männer zusammen. Dieser schrie erschreckt auf und drang wild schlagend auf ihn ein.
    „Hören Sie auf", brüllte der Wissenschaftler. „Ich bin es - Karf."
    „Verzeihen Sie", antwortete der andere röchelnd. Irgend etwas stürzte polternd zu Boden.
    Maccar Karf fühlte den Schalter in seinen Händen.
    Er entriegelte ihn und warf ihn herum. Das Licht ging an.
    Auf dem Boden lag niemand. Blokker Ceyg, Treccor Perz und Comor-Vaarden waren weit von ihm entfernt. Sie standen an der gegenüberliegenden Wand und blickten ihn ängstlich an.
    „Mit wem von Ihnen bin ich eben zusammengeprallt?" fragte der Wissenschaftler. „Mit Ihnen, Blokker?"
    Ceyg schüttelte den Kopf, und die anderen beiden Männer gaben ihm zu verstehen, daß sie es auch nicht gewesen waren.
    In der Zentrale sah alles wieder normal aus. Die Perspektiven stimmten wieder.
    „Einer von Ihnen muß es doch gewesen sein", sagte Maccar Karf verzweifelt.
    „Es war aber keiner", behauptete Blokker Ceyg. „Wir spüren die Auswirkung der larischen Sabotage.
    Die n-dimensionalen Energien, die über uns hereinbrechen, verursachen diese Effekte.
    Eine andere Erklärung habe ich nicht."
    „Unsinn", widersprach Comor-Vaarden. „Kein Lare hat Sabotage verübt. Im Gegenteil. Die Besatzung des SVE-Raumers hat sich bemüht, Einbrüche n-dimensionaler Energien zu verhindern."
    „Woher kommen dann diese Erscheinungen?" fragte Treccor Perz hitzig.
    Der Lare zeigte mit ausgestrecktem Arm auf Maccar Karf.
    „Es sind seine Wahnsinnsgeschöpfe, die sie verursachen. Ich habe von Anfang an gesagt, daß solche Experimente nicht gemacht werden dürfen. Niemand kann das Werk des großen Galkon Erryog wiederholen.
    Es überhaupt zu versuchen, war schon ein Verbrechen. Nun zeigt sich, welch verheerende Folgen diese Experimente haben. Sie zerstören unsere Welt. Und sie vernichten den Kosmos." Der Lare zitterte vor Erregung. „Ich fordere alle auf, die noch klar denken können, Maccar Karf endlich aufzuhalten."
    „Schweigen Sie", forderte der Wissenschaftler kühl. „Sie reden wie jemand, der ohne Verstand ist.
    Wenn meine Geschöpfe nicht wären, dann könnten wir die Einbrüche n-dimensionaler Energien überhaupt nicht mehr aufhalten. Es wäre längst mit uns vorbei gewesen."
    „Sie sind also an Bord?" Der Lare wich vor Maccar Karf zurück. „Sie haben uns nicht gesagt, daß Ihre Geschöpfe an Bord sind."
    Der Wissenschaftler drückte gelassen eine Taste am Instrumenten-pult. Einer der Bildschirme erhellte sich. Eine zierlich gewachsene Zgmahkonin erschien im Bild.
    „Das ist Sig", erläuterte Karf.
    „Sie sieht völlig normal aus", stellte der Lare fest. „Ich kann keinen Unterschied erkennen."
    „Äußerlich gibt es auch keinen", erwiderte Karf. Er verstellte eine Schiebetaste und fragte laut: „Sig, wo ist Kad? Ich möchte ihn sehen."
    Die Zgmahkonin drehte sich langsam um sich selbst, bis sie das Objektiv der Kamera entdeckt hatte.
    „Ich weiß nicht", erwiderte sie. „Er war plötzlich weg. Ich glaube, er befindet sich jetzt im Raumschiff der Laren."
    Maccar Karf schaltete das Gerät hastig aus. Er wich den forschenden Blicken des Laren aus.
    „Wieso?" fragte Comor-Vaarden lauernd. „Wieso kann er im Schiff der Laren sein? Ist er mit einem Beiboot hingeflogen?"
    „Ich gebe zu, daß ich darauf keine Antwort habe", gestand Maccar Karf zögernd ein. „Ich glaube auch nicht, daß Sig die Wahrheit... Ich meine, sie hat sich bestimmt geirrt."
    „Sie haben Ihre Geschöpfe also nicht unter Kontrolle", rief Comor-Vaarden anklagend. „Das ist es, was ich vorhin meinte. Darin liegt die Gefahr. Das ist das Verbrechen."
    Kad wollte etwas sagen, doch der Lare verdrehte plötzlich die Augen. Seine Beine knickten ein, und er stürzte zu Boden. Kad beugte sich über ihn.
    „Was ist denn?" fragte er verstört.
    Er legte dem Laren die Hand an den Hals und fühlte das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher