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0842 - Der Sternensammler

0842 - Der Sternensammler

Titel: 0842 - Der Sternensammler
Autoren: Volker Krämer
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geräuschlos den Raum, brachte die Mauern von Château Montagne hinter sich.
    Irgendwo, unter einem uralten Baum, dessen Wurzeln bereits vor vielen Jahren abgestorben waren, schlief sie ein.
    Vampire benötigten vielleicht keinen Schlaf - Katzen schon…
    ***
    Niemand bemerkte, dass in dieser Nacht Dalius Laertes das Château verließ.
    Der Durst war in ihm erwacht. Selbst wenn er sich in seinem Inneren noch so taub fühlte, so konnte er dieses Verlangen nicht einfach ignorieren.
    Er war Vampir!
    Was war er noch? Wer war er, wie lautete die Antwort auf diese brennende Frage tief in ihm?
    Tan Morano… der Morano der Spiegelwelt, er hätte es ihm sagen können. Wenige Momente nur, dann hätte er geredet.
    Morano.
    Bestand nicht die Möglichkeit, dass der Morano dieser Welt ähnliche Informationen besaß?
    Laertes glaubte nicht so recht daran, denn zu sehr hatten die Erde und diese mehr als surreale Spiegelwelt sich voneinander unterschieden. Ganz von der Hand zu weisen war der Gedanke deshalb jedoch nicht.
    Dalius Laertes drang erneut in die weiten Wälder des Umlandes vor, nachdem er seine Gastgeber verlassen hatte - ohne jede Nachricht. Er hatte es einfach nicht geschafft, banale Zeilen zu Papier zu bringen. Er würde sich bei Zamorra melden. Später…
    Morano. Vielleicht war es doch keine so abwegige Idee, den uralten Vampir zu suchen?
    Laertes bewegte sich lautlos durch die Nacht, suchte nach einem Tier, an dem er seinen Durst lindern konnte. Und dann? Er ließ sich alles offen, nach allen Seiten.
    Dalius Laertes war auf der Jagd.
    ***
    Sie überlebten diesen Tag.
    Sie überlebten den nächsten Angriff aus dem Weltraum.
    Dann flohen sie - suchten sich eine neue Heimat. Oder zumindest eine Bleibe…
    Die DYNASTIE DER EWIGEN wurde zurückgeschlagen, denn die Invasoren aus den Schwefelklüften wollten diese Welt nicht aufgeben. Die Magie der Schwarzblütigen errang noch einmal einen großen Sieg.
    Artus und Khira lebten eine Weile unter falschen Namen in der ganz großen Stadt - mitten in Paris. Dort verlor Khira ihr erstes Kind.
    Der nächste Angriff der Ewigen war von einer Heftigkeit, die selbst die Schwarze Familie überraschte.
    Was folgte, war ein langer Krieg, der die Erde überzog, ungezählte Menschen das Leben kostete, die für ihre Herren sterben mussten. Ihre Herren, die sie doch so sehr hassten.
    Sie überlebten auch den Krieg. Artus kehrte verwundet aus einer Schlacht zurück, die das Ende der Höllenherrschaft besiegelt hatte. Die DYNASTIE DER EWIGEN annektierte die Welt, reihte sie ein in die große Zahl ihrer Kolonien.
    Die Höllischen zogen sich schwer geschlagen zurück.
    Für die Menschen änderte sich nicht viel, nur die Namen ihrer Herren lauteten nun anders. Der Krieg hatte Artus ein Bein genommen - und Khira gebar eine Tochter, die sie Alandra nannten.
    Sie flohen weiter - zogen mit der Kleinen über den Kontinent bis an das große Meer.
    Als Khira ihre zweite Tochter gebar, hätte das die kleine Frau beinahe das Leben gekostet. So starb nur das Kind… und Khira wurde schwermütig.
    Sie überstanden auch diese Zeit, überquerten das schier endlose Wasser, wurden sesshaft.
    Artus kaufte einem alten Mann ein abbruchreifes Gasthaus ab. Sie litten Hunger und Kälte, doch auch den langen Winter überlebten sie.
    Dann öffnete das Gasthaus, das beide auf den Namen Zamorras tauften.
    Und Khira brachte einen gesunden Jungen zur Welt.
    Sie nannten ihn Dalius.
    Frische Waffeln, Schlachtplatte und besten Kaffee - dafür wurde das Zamorras weithin gerühmt. Natürlich besonders für die üppigen Portionen…
    Wenn Ihr einmal in die Gegend kommt, kehrt dort ein!
    Wirt und Wirtin können fabelhafte Geschichten erzählen…
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Hardcover Nr. 16 »Laertes«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 113 »Das Dämonen-Raumschiff«, Professor Zamorra Nr. 114 »Verschollen in der Jenseitswelt«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 758 »Mörder aus der Spiegelwelt«
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