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0829 - Die List des Terraners

Titel: 0829 - Die List des Terraners
Autoren: Unbekannt
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meldete sich.
    „Es kann losgehen", sagte Alaska zu dem Arkoniden. „Schicken Sie die Techniker mit den Projektoren herüber."
    Die nächsten Minuten würden darüber entscheiden, ob der Plan durchführbar war, dachte Alaska.
    Falls die Inkarnation Verdacht schöpfen sollte, daß sie überlistet werden sollte, besaß sie sicher noch Möglichkeiten, die kühnen Raumfahrer zu vernichten.
     
    *
     
    Der erste Varbe, den wir erreichten, war noch am Leben.
    Sein Gravobeutel im Nacken war jedoch geschwollen und besaß eine unnatürliche Farbe. Außerdem konnte der Unglückliche sich vor Schwäche kaum rühren.
    Langur schaltete seinen Translator ein und justierte ihn für die varbische Sprache.
    „Sie brauchen keine Furcht zu haben!" pfiff er freundlich. „Wir sind nicht Ihretwegen nach Wassytoir gekommen. Es geht uns lediglich um die Inkarnation, die Ihnen unter dem Namen Schwerer Magier ein Begriff sein dürfte."
    Ich hatte den Eindruck, daß die Erwähnung des Schweren Magiers den Varben aktivierte. Er versuchte, sich aufzurichten. Schließlich begann das Wesen mit schwer verständlicher Stimme zu sprechen.
    Der Translator übersetzte die Worte jedoch einwandfrei.
    „Was haben Sie mit dem Schweren Magier vor?"
    Langur richtete seine Sinnesorgane in Louisyans Richtung.
    Er schien sich nicht darüber schlüssig zu sein, ob man dem Varben die Wahrheit sagen konnte.
    Louisyan sagte: „Wir bringen den Schweren Magier von hier weg!"
    Diese Information schien den Varben gleichzeitig zu erleichtern und zu ärgern. Seine Antwort machte diese Reaktion gleich darauf verständlich.
    „Er hat uns ins Verderben gestürzt", sagte der Varbe. „Ich bin Weltverwalter Traiguthur von der ehemaligen Regierung dieser Kolonie.
    Es ist gut, wenn dieser falsche Gott von hier verschwindet, aber es sollte auf die einzig richtige Weise geschehen, die diesem Ungeheuer zusteht: durch den Tod!"
    „Die Varben haben sich sehr schnell mit der Wahrheit vertraut gemacht", sagte Langur ausweichend.
    „Wundert Sie das?" ächzte der Weltverwalter.
    „Welchen Grund hätten wir noch, die Augen vor der Wahrheit zu verschließen?"
    „Wir waren auch auf Koriet und haben erlebt, wie schlecht es Ihren Artgenossen dort geht", berichtete Louisyan. „Hier scheint die Situation nicht viel besser zu sein."
    „Nein", bestätigte Traiguthur. „Wir sind zum Untergang verdammt, wenn nicht bald eine Normalisierung eintritt."
    „Die Aussichten dafür sind gut", sprach der Kypo-Ingenieur dem Varben Mut zu. Sein Optimismus war nicht aus der Luft gegriffen.
    Die Messungen der Wissenschaftler an Bord der SOL hatten Anzeichen für eine Normalisierung der gravitationalen Verhältnisse innerhalb von Varben-Nest ergeben. Die Frage war nur, wie lange es bis dahin noch dauern würde. Davon hing die Zukunft dieses Volkes ab.
    Traiguthur starrte zu der Wohnkugel hinüber.
    „Wohin bringen Sie ihn?" erkundigte er sich. „Was wird mit ihm geschehen?"
    Louisyan trat unbehaglich von einem Bein auf das andere.
    „Wir haben eine Abmachung mit dem Schweren Magier getroffen", pfiff Langur. Der Varbe sank zurück. „Eine Abmachung?
    Was heißt das?" Er blickte von Langur zu Louisyan und sagte dann enttäuscht: „Sie werden ihn retten!"
    „Ja", bestätigte Louisyan widerwillig.
    Traiguthur wirkte völlig niedergeschmettert.
    „Er hat sie dazu gezwungen", meinte er schließlich.
    „Wir tun es freiwillig", sagte Louisyan. „Unser Heimatplanet wird dafür von allen Hulkoos befreit."
    Der Varbe lachte. Es klang spöttisch.
    „Sie sind beeinflußt, ohne es zu wissen!"
    Die Versuchung, die Wahrheit zu gestehen, mußte für Langur und den Terraner groß sein, aber sie schwiegen.
    Der Forscher der Kaiserin von Therm wechselte das Thema und deutete auf die Ausrüstungspakete, die ich auf dem Straßenrand abgeladen hatte.
    „Der Roboter hat verschiedene Dinge aus unserem Schiff hierher gebracht, Weltverwalter.
    Nahrungsmittel, Decken und Arzneimittel.
    Wir wissen nicht, wieviel Sie davon gebrauchen können, aber wir hoffen, daß wir Ihnen damit helfen können." Traiguthur hob den Arm und deutete in die Wüste hinaus.
    „Sehen Sie das Energieband?" Als Louisyan nickte, fuhr der Varbe fort: „Dort liegen Hunderte meiner Artgenossen. Sie alle brauchen Hilfe. Kümmern Sie sich um sie."
    Louisyan blickte zur KARIBU hinüber und sah, daß die Techniker damit begonnen hatten, die Antigravprojektoren aus dem Schiff zu transportieren.
    „Wir haben keine Zeit", bedauerte er. „Sie
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