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0825 - Die Amokmacher

Titel: 0825 - Die Amokmacher
Autoren: Unbekannt
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Kontrollgebäude?"
    „Allerdings." Der Kosmopsycholo-ge wandte sich um. Sie griff nach seinem Arm. „Ich weiß", sagte sie. „Das nützt uns auch nicht viel. Wohin gehen wir eigentlich?"
    „Das frage ich dich", erwiderte er. „Du bist die Überlebensspezialistin. Hast du eine Idee?" Sie lächelte. „Es gibt verschiedene Möglichkeiten für uns, Tek. Die erste wäre, daß wir uns ein Raumschiff besorgen, damit zu einer unbewohnten Welt fliehen und dort einige tausend Jahre einsam und mit uns allein leben."
    „Zweifellos reizvoll", entgegnete er spöttisch. „Also gut", sagte sie. „Tausend Flitterjahre sind dir also zu lang."
    „Ein paar Jährchen könnten wir schon abstreichen. Findest du nicht auch?"
    „Ich habe verstanden. Gut, daß du mir das jetzt sagst."
    „Bist du beleidigt?"
    „Tödlich."
    „Fabelhaft, dann'können wir jetzt ja vernünftig miteinander reden."
    „Können wir." Ich schlage vor, daß wir uns zu einem halutischen Wissenschaftler durchschlagen und versuchen, mit ihm zusammen das Problem zu lösen."
    „Und wenn er nicht will, weil er vielleicht gerade einen Tobsuchtsanfall hat?"
    „Dann nutzen wir die wissenschaftlichen Einrichtungen seines Hauses und beschäftigen uns allein mit dem Problem, nachdem wir den Haluter paralysiert haben."
    „Wir haben keinen Paralysator mehr."
    „Wir werden uns einen beschaffen."
    Tekener grinste. „Das hört sich ja alles unerhört einfach an."
    „Das ist es auch", entgegnete sie. „Auf jeden Fall ist es leichter, als ein Raumschiff zu kapern, die Mannschaft daraus zu entfernen und zu starten, ohne abgeschossen oder verfolgt zu werden."
    „Das sehe ich ein. Gibt es noch eine andere Möglichkeit?"
    „Wir können uns in den Bergen verkriechen und versuchen, dort zu überleben, bis die Haluter wieder normal werden. Die Erfolgsaussichten sind noch geringer als bei den beiden anderen Möglichkeiten, weil sich nichts von allein normalisiert. Ich meine, die Haluter sind nicht mehr in der Lage, sich selbst zu helfen. Also müssen wir versuchen, es zu tun."
    Ronald Tekener nahm einen kleinen Kristall auf, der auf dem Boden lag. Er drehte ihn in den Händen und hielt ihn sich dann vor die Augen, um hindurchzusehen. Verblüfft stellte er fest, daß er wie eine optische Linse wirkte. Er drehte sich so, daß er den Raumhafen sehen konnte. Vorsichtig bewegte er den Kristall hin und her, bis er Einzelheiten ausmachen konnte. „Wie ein Fernglas", sagte er. „Jennifer, ich kann sehen, wer aus dem Raumschiff kommt. Es sind bestimmt keine Haluter."
    „Gib mir den Kristall mal, bitte", sagte sie. Er reichte ihn ihr, und sie drehte und wendete ihn solange hin und her, bis sie ebenfalls etwas sehen konnte. Der Effekt war nicht so gut und so klar wie bei einem Fernglas, das Bild blieb leicht verschwommen, aber es war doch so gut, daß erheblich mehr zu erkennen war als mit dem bloßen Auge. „Es sind Haluter dabei", berichtete Jennifer. „Sie treiben die anderen vor sich her."
    „Kannst du erkennen, wer die anderen sind?" fragte Tekener. „Gurrads", antwortete jemand hinter ihnen. 7.
    Balku versuchte, anzuhalten. Er hatte jedoch soviel Schwung, daß er etwa fünfzig Meter weit über die Eisfläche rutschte. Dann erst blieb er stehen.
    Er blickte auf den stählernen Turm, der sich mitten aus der Eisfläche erhob, Er war etwa hundert Meter hoch und hatte einen Durchmesser von etwa dreißig Metern. Bis zu einer Höhe von etwa zehn Metern gab es keinerlei Öffnungen daran. Weiter oben aber waren Fenster und Schotte, die eindeutig bewiesen, daß dies das Wohngebäude eines Halu-ters war.
    Balku wäre in seinem Eifer fast daran vorbeigerannt. Jetzt blickte er nachdenklich auf den Turm. Er zweifelte nicht daran, daß es ihm gelingen würde, einzubrechen. Er wußte nur noch nicht, wie er es anstellen sollte, die Schotte zu öffnen.
    Nichts deutete darauf hin, daß sich jemand in dem Gebäude aufhielt.
    Balku entschloß sich, ein wenig Lärm zu schlagen. Er packte einen Eisklotz, riß ihn aus seinem Bett heraus und schleuderte ihn gegen eine der Scheiben. Das Eis zersplitterte. Die Scheibe blieb heil.
    Balku wartete. Als sich nach einigen Minuten nichts geregt hatte, versuchte er abermals, das Fenster mit einem Eisbrocken zu zertrümmern.
    Es gelang ihm nicht.
    Wiederum blieb alles ruhig. Das war für Balku der Beweis dafür, daß sich niemand im Haus aufhielt.
    Er ließ sich auf seine Arme herabfallen, konzentrierte sich kurz und wandelte seine Molekularstruktur
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