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0821 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: 0821 - Die Gravo-Katastrophe
Autoren: Unbekannt
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Meter weit entfernt in der Wüste explodieren und verwandelte eine Zone von vierzig Metern im Durchmesser in Glut, Trümmer und Flammen. Einige Varben, die sich todesmutig dem heranpreschenden Gespann entgegenwarfen, wurden wie Puppen zur Seite gefegt.
    Wieder flüchtete Icho Tolot hinaus in die Wüste.
    Hinter ihm schlugen unsichtbare Strahlen oder Detonationen ein. Der Haluter erkannte die Muster nicht und auch die Sequenzen, die entstanden und sich veränderten. Aber der Luftdruck, die Veränderungen in der Schwerebeschleunigung und die riesigen, säulenförmigen Mengen von Gestein, Splittern und kochendheißem Staub sagten ihm, daß mit den Waffen der Varben nicht zu scherzen war. Hinter ihm schossen eine Kette von Beinahetreffern in die Höhe.
    Jetzt fluteten die ersten Sonnenstrahlen über die Ebene.
    Das Licht glänzte auf den obersten Spitzen der schwerelos scheinenden Bauwerke. Der Himmel begann sich langsam blau zu färben.
    Außerhalb der kritischen Grenze bremste Icho Tolot wieder ab, richtete sich auf und spähte nach den entfernten Berghängen hinüber. Auch dort wurde Staub aufgewirbelt. Die Gravitationslosen befanden sich bereits auf dem halben Weg zwischen dem Belagerungsring und dem Rand der Ebene.
    „Was jetzt?" schrie Sroncholl. „Verläßt dich der Mut?"
    Icho stieß ein donnerähnliches Lachen aus.
    „Noch lange nicht. Aber ich bin kein Selbstmörder. Wir nehmen jetzt diesen Weg. Siehst du?"
    Sein mächtiger Arm deutete die Richtung des nächsten Angriffs an. Er sah, wie sich die Varben vorbereiteten. Einige der Projektoren wurden herumgedreht und richteten ihre merkwürdig geformten Sendeantennen auf den Haluter.
    Langsam hob er die Waffe und stapfte näher heran. Er zielte und gab mehrere Schüsse ab. Sie verwandelten einen breiten Streifen Felsen und Geröll zwischen den Varben und ihm in eine Wand aus brennender und vergasender Materie. Dann ließ sich der Haluter wieder auf die Laufarme hinunter und rannte geradeaus.
    Sroncholl schoß jetzt seltener, aber er zielte länger und besser.
    Jedenfalls waren die Varben jetzt in allen Vorbereitungen erheblich gestört. Ihr Interesse richtete sich gegen die beiden Angreifer, nicht mehr so sehr auf die KYHBER. Icho Tolot war diesmal langsamer, aber er lief hin und her, bot nach Möglichkeit kein Ziel, feuerte hierhin und dorthin und sah, daß wieder zwei der Gravitationsgeräte detonierten. Je näher er dem Ring kam, desto schneller wurde er. Als er fast schon wieder den Ring durchbrochen hatte, hörte er von rechts und links und von geradeaus einen dreifachen dunklen Knall. Im gleichen Moment spürte er, daß Sroncholl seine Waffe verlor. Das schwere Gerät rutschte über den Rücken des Haluters und polterte zu Boden. Tolot rannte weiter. Die Mündung seiner Waffe beschrieb unaufhörlich Halbkreise. Dauerfeuer zuckte und heulte aus dem Projektor. Er raste haarscharf an einer Landestütze vorbei, warf sich herum, tauchte mit geschlossenen Augen durch eine knatternde Feuerwand und trampelte ein weiteres Versorgungsgerät nieder. Dann graste er mit einem letzten Spurt auf den Rand der Gebäude zu, bog in den Sichtschatten ein und hielt an.
    „Sroncholl! Mein Kleines!" rief er klagend. Er spürte das Gewicht des Mannes von Trohr noch auf seiner Schulter. Er ließ die Waffe fallen, griff nach oben und hob den Kleinen herunter. Als er ihn in beiden Handlungsarmen hielt, mußte er bemerken, daß eine erschreckende Veränderung innerhalb des Körpers von Sroncholl vor sich ging. Das Fleisch schien zu kochen und bewegte sich zuckend.
    Vorsichtig legte Tolot den Körper vor sich auf eine stählerne Rampe.
    „Sroncholl! Was ist los?" fragte er laut.
    Jeder einzelne Muskel zuckte und tobte. Die Haut mit den hellen Warzen warf Blasen, die sofort wieder vergingen. Wellenförmige Erschütterungen gingen vom Körper zu den Enden der Gliedmaßen und wieder zurück. Die rechte Hand wurde schlaff, und die Finger der linken Hand bewegten sich rasend schnell. Und dann veränderte sich das breite, großflächige Gesicht.
    „Ich sterbe!" keuchte Sroncholl. „Der mutige Hetman aus den Hügeln von Trohr sieht sein Ende."
    Dann schrie er gellend auf. Seine Brust war verbrannt. Aber die Haut verschob sich nach allen Seiten.
    Icho Tolot starrte in das Gesicht des Kleinen. Hier war die Veränderung am schrecklichsten. Die rechte Seite wurde kleiner, die linke größer. Die Augen rollten hin und her, öffneten und schlossen sich.
    Plötzlich packte der Kleine mit der
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