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0812 - Der Howalgonier

Titel: 0812 - Der Howalgonier
Autoren: Unbekannt
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der Verkünder der Hetosonen skeptisch.
    Er schüttelte den Kopf. „Das ist kaum vorstellbar."
    „Für jemanden, der bis in 7-dimensionale Bereiche extrapolieren kann, schon", erwiderte Sorgk.
    Hotrenor-Taak biß sich in die gelben Lippen. Er sprang auf.
    „Also schön", sagte er. „Nehmen wir einmal an, daß alles funktioniert. Was geschieht dann weiter?"
    „Der Stern wird sich in einen Neutronenstern umwandeln und dann in sich zusammenbrechen", erklärte Tallmark geduldig.
    Der Kelosker spürte, daß er Hotrenor-Taak im Griff hatte. Seine Unsicherheit schwand, und er litt plötzlich auch nicht mehr so unter den Impulswellen, die von dem Howalgonium ausgingen und seine Gedanken träge und schwerfällig verlaufen ließen. „Damit aber nicht genug. Der Sturz wird damit enden, daß ein Schwarzes Loch im All entsteht."
    „Ein Black Hole, das von uns gesteuert werden kann", fügte Sorgk hinzu.
    Hotrenor-Taak begriff nicht. Er schüttelte den Kopf und blickte die beiden Kelosker an, als habe er es mit Schwachsinnigen zu tun.
    „Wir sprachen davon, daß die SVE-Raumer keine Möglichkeit mehr haben, sich an den Pyramiden der Ma-stibekks aufzutanken", sagte er ärgerlich. „Bis jetzt habe ich noch nicht erfahren, wo sie ihre Energie holen können. Im Black Hole etwa?"
    „Nein", erwiderte Tallmark sanft. „Mit diesem Schwarzen Loch hätten Sie wieder Zugang zu dem Dakkar-dimballon und zu den Galaxien der anderen Konzilsvölker."
    Der Verkünder der Hetosonen wurde aufmerksam. Er blieb stehen und blickte die beiden Kelosker forschend an. „Weiter", sagte er drängend. „Jetzt wird es interessant."
    „Damit hätten Sie die Möglichkeit, einen Präventivschlag gegen jene Konzilsvölker zu führen, die mit Ihrem Vorgehen in dieser Galaxis nicht einverstanden sind."
    „Und Sie könnten in Galaxien vordringen, in denen sich Pyramiden der Mastibekks befinden", fügte Sorgk hinzu.
    „Es gibt in der Milchstraße zahlreiche Black Holes", sagte Hotrenor-Taak. „Vor allem im Zentrum der Galaxis."
    „Das ist richtig", erwiderte Tallmark, „aber diese können von uns nicht so gesteuert werden, daß sie zu Durchgängen zum Dakkardimballon und zu den Galaxien der anderen Konzilsvölker werden. Das geht nur mit diesem einen Schwarzen Loch. Und auch das nur unter der Voraussetzung, daß der Energiestrom von den anderen Sonnen über die SVE-Raumer sorgfältig nach 7-dimensionalen Gesetzen gelenkt wird."
    Diese Behauptung beeindruckte den Verkünder der Hetosonen sichtlich. Er hegte keinen Verdacht.
    Die Kelosker hatten ihren Plan logisch genug erläutert. Tallmark und Sorgk waren froh, daß sie den Plan - der ein wichtiges Detail des 80-Jahresplanes war - schon vor dem Howalgonium-Schock ausgearbeitet hatten. Wäre das nicht der Fall gewesen, dann hätten sie Hotrenor-Taak nun nichts bieten können.
    Hätten sie aber nicht erklären können, wie die SVE-Raumer nach dem Ausfall der Pyramiden in der Milchstraße versorgt werden sollten, wäre die Katastrophe dagewesen.
    „Nun gut", sagte Hotrenor-Taak zögernd. „Ich bin einverstanden."
    Tallmark und Sorgk wechselten einen kurzen Blick miteinander. Sie beherrschten sich mustergültig.
    Keiner von ihnen triumphierte, weil der Verkünder der Hetosonen ihnen in die bereitgestellte Falle ging.
    „Wir haben mit erheblichen Energieproblemen zu kämpfen", erläuterte der Lare. „Die Pyramidenmisere hat eine deutliche Energieknappheit bei meinen Raumern hinterlassen. Das heißt, daß sie nur sehr gezielt eingesetzt werden dürfen. Ich habe jede Energieverschwendung unter Strafe gestellt. Das bezieht sich auch auf Sie!"
    „Das ist mir klar", antwortete Tallmark gelassen.
    „Selbstverständlich", fügte Sorgk hinzu.
    „Also gut. Die SVE-Raumer werden sich mit der Manipulation der Sonnen beschäftigen. Wie hoch sind die Erfolgschancen dieses Experiments?"
    „Der Erfolg ist gesichert", behauptete Tallmark selbstsicher.
    „Sie gehen also kein Risiko ein."
    Davon schien der Lare nicht ganz überzeugt zu sein. Eine steile Falte bildete sich auf seiner Stirn. Er blickte die beiden Kelosker forschend an.
    „Wir werden sehen", sagte er, und eine düstere Drohung lag in seinen Worten.
     
    3.
     
    Goorn II: Jaan Wegenrat wich langsam vor dem toten Piet Alfrat zurück. Seine Hände begannen zu zittern. Mehr als siebzig Jahre hatte er mit Howalgonium zu tun gehabt, aber so etwas war ihm noch nie begegnet. Es war ihm völlig unerklärlich, wie sich der Kopf des Nukleartechnikers in
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