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0793 - Die Bruderschaft des Teufels

0793 - Die Bruderschaft des Teufels

Titel: 0793 - Die Bruderschaft des Teufels
Autoren: Dario Vandis
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wenn die eigentliche Auseinandersetzung begann - der Kampf Zamorras gegen den ›Meister‹ der Bruderschaft.
    Jetzt aber war alles anders gekommen. Hinter dem Altar stand ein Mann, der ungleich mächtiger schien als der Meister, und Zamorras Hauptwaffe, das Amulett, versagte seine Dienste…
    Zamorra tastete unter der Kutte nach dem Blaster. Notfalls würde er den Untoten eben auf »gewöhnliche« Weise zu Leibe rücken.
    Aber es schien, als hätte sein unheimlicher Gegner diesen Schachzug vorausgeahnt. Er hatte sich von der aufkommenden Panik nicht anstecken lassen - im Gegenteil. Er stand so ruhig und gelassen da, als gehöre sie sogar zu seinem Plan.
    Sein Blick richtete sich auf Zamorra.
    »Es ist soweit, Meister des Übersinnlichen. Du bist genau da, wo ich dich haben wollte. Jetzt kann das eigentliche Spiel beginnen…«
    Verdammt, was meint er damit?
    Zamorra kam zu keiner Reaktion mehr. Er erkannte nur noch, dass er in der Falle saß. Eine Falle, so geschickt und verborgen gestellt, dass er wie ein ahnungsloser Amateur hineingetappt war.
    Und der Unheimliche dort oben hob seine Hände und entfesselte all seine magische Macht…
    ***
    Erst war es nur ein Zittern, das durch Boden, Decken und Wände lief. Staub und brüchiger Mörtel rieselten zu Boden.
    Dann brachen die ersten Steine aus den Wänden. Die Decke stürzte ein! Betonplatten, Ziegel und Splitter aus Glasverkleidungen gingen wie ein tödlicher Regen auf die Adepten nieder. Zamorra duckte sich und hielt schützend die Hände über den Kopf -eine hilflose Geste angesichts der Trümmer, die von einem Augenblick zum anderen durch die Luft fauchten. Gegen diesen Angriff nützten ihm weder Amulett noch Blaster etwas… Die Fabrikhalle hatte sich in eine Todesfälle verwandelt!
    Die Rufe der Adepten wurden schriller, verwandelten sich in eine Kakophonie aus Schmerzens- und Todesschreien. Manche von ihnen brachen abrupt ab, als mannsgroße Betonbrocken aus der Decke platzten und auf die Eingeschlossenen herabregneten.
    Aber der Magier hatte noch nicht genug.
    Der Boden begann zu zittern und gab schließlich nach. In einem Getöse aus einstürzenden Stahlstreben, splitterndem Glas und zerreißenden Betonfüllungen stürzte die Halle in den kellerartigen Hohlraum, der sich unter dem Gelände befand. Zamorra war es, als würde ihm der Boden unter den Füßen weggezogen.
    Er konnte nichts mehr sehen, nichts mehr hören. Seine Augen und sein Mund waren voller Staub. Er spürte Schläge auf dem Rücken, Gewichte auf seinen Armen und Beinen, die ihm jede Bewegung unmöglich machten. Eine Betonplatte drückte auf seine Brust und nahm ihm die Luft.
    Wahnsinn. Wir werden alle sterben.
    Das Inferno erschien ihm so brutal und sinnlos - als hätte der Magier im Angesicht der Bedrohung die Kontrolle über seine eigenen Kräfte verloren.
    Aber so einfach konnte die Erklärung nicht sein.
    Es ging immer tiefer und tiefer hinab…
    Das war kein Kellerraum, in den Zamorra stürzte.
    Immer mehr Steine und Stahlstreben wälzten sich über ihn, quetschten seine Glieder und drückten ihm die Luft ab. Er spürte einen Schlag am Kopf…
    Das ist das Ende.
    ... und dann gar nichts mehr.
    ***
    Fünf Stunden später.
    Kommissar Werner starrte wie betäubt auf die Trümmerlandschaft, die sich seinen Augen bot. Die mehrstöckige Fabrikhalle war komplett in sich zusammengestürzt und hatte ein Chaos aus Ziegeln, zerstörten Scheiben, Stahlstreben und zerquetschten Leibern hinterlassen.
    Über dem Trümmerfeld ging soeben die Sonne auf. Feuerwehr und Rettungssanitäter arbeiteten fieberhaft, aber die Wahrscheinlichkeit, Überlebende zu finden, war verschwindend gering. Die Fabrikhalle war von einem mehrstöckigen Labyrinth aus Lagerräumen unterhöhlt gewesen, das vollkommen in sich zusammengestürzt war.
    Hölzl tauchte neben ihm auf. Er war blass und übernächtigt. »Haben sie schon jemanden gefunden?«
    Werner schüttelte den Kopf. Eine Faust schien seinen Magen zusammenzudrücken. Keine Überlebenden bisher. Nicht einer! Es war immer der gleiche Anblick. Eine blutverschmierte Kutte, oft eine zerfetzte Maske und ein eingeschlagener Schädel.
    »Sie waren verrückt, aber das haben sie nicht verdient«, sagte Hölzl.
    Werner sagte nichts. Er machte sich schwerste Vorwürfe. Er hätte Zamorra nicht gehen lassen dürfen. Er hatte auf die Vorschriften gepfiffen, und der Professor hatte es mit dem Leben bezahlt. Die interne Untersuchungskommission würde seinen Bericht in der Luft
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