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0788 - Eine Falle für das MODUL

Titel: 0788 - Eine Falle für das MODUL
Autoren: Unbekannt
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explodierte wie ein Transmitter, fast acht Zehntel der Gesamtmasse der Sonne und der beiden Planeten verschwanden im Hyperraum, von der fünfdimensionalen Energie der Explosion in den Hyperraum gestoßen. Das verbliebene Fünftel der Materie wurde von dem Ausbruch mit Unterlichtgeschwindigkeit in alle Richtungen auseinandergeblasen.
    Der ganze Vorgang spielte sich mit einer Geschwindigkeit ab, die dem Opfer nicht die kleinste Chance ließ. Während ihm die feinzerblasene Materiewolke entgegengepeitscht wurde, verfinsterte sich rings um das Opfer der Raum. Die in den Hyperraum gerissenen Materieteilchen fielen in das Normalkontinuum zurück, sobald ihre Hyper-Bewegungsenergie nicht mehr ausreichte, sie im übergeordneten Kontinuum zu halten. Je nach dem Grad der Aufladung mit Hyperenergie fielen sie näher oder weiter vom Zentrum der Explosion entfernt in den Einsteinraum zurück.
    Die Falle war zu.
    Sie durchmaß zwei Lichtjahre und war mit erstaunlicher Exaktheit kugelrund, eine Folge der Tatsache, daß sich die Hyperenergien auf die einzelnen Teilchen nach statistischen Gesetzen verteilt hatten. Die Teilchen, die am höchsten aufgeladen worden waren, fielen in zwei Lichtjahren Entfernung vom Zentrum in den Normalraum zurück, andere Teilchen entsprechend früher. Auf diese Weise war eine Kugelschale entstanden, deren Hohlraum rasch angefüllt wurde - von der Materie, die nicht in das übergeordnete Kontinuum geschleudert worden war.
    Innerhalb weniger Augenblicke war die Falle geschlossen.
    Das Opfer saß rettungslos fest.
     
    *
     
    DIE OPFER Froul Kaveer fühlte sich unbehaglich.
    Seine Erinnerung reichte nicht aus, ihm die Lage erklärbar zu machen. Er erinnerte sich nicht, aber etwas sagte ihm, daß die Maschinen seines Schiffes in einer beängstigenden Weise fremd klangen. Wären sie intakt gewesen, hätte der Ton anders sein müssen. Vielleicht war das kleine Forschungsschiff beschädigt.
    Verwunderlich wäre dies nicht gewesen.
    In der unmittelbaren Nähe des Forschungsschiffes schien der Weltraum völlig normal auszusehen, aber dieser Eindruck verlor sich mit jedem Kilometer, den man sich von dem keulenförmigen Schiff entfernte. Das Schiff steckte in einer Wolke aus feinster Materie, die mit bloßem Auge erst in großer Entfernung erkennbar wurde.
    In seiner Verzweiflung fragte Froul Kaveer seinen LOGIKOR: „Gibt es eine Möglichkeit, diese Wolke zu verlassen?"
    Die Antwort kam prompt. „Ein überlichtschneller Flug ist derzeit ausgeschlossen. Die Materiewolke stört die Fünf-D-Ortung in einem Maße, daß ein Entkommen mit Überlichtgeschwindigkeit nicht möglich ist."
    „Können wir mit Unterlichtgeschwindigkeit entrinnen?" fragte Froul Kaveer besorgt. „Ja", lautete die Antwort LOGIKORs. .Allerdings gibt es auch hier Ortungsschwierigkeiten.
    Dazu muß berücksichtigt werden, daß eine Geschwindigkeit von mehr als der Hälfte der Lichtgeschwindigkeit die Abschirmfelder überlasten würde."
    Kaveer verspürte keine Lust, sich auszurechnen, wie lange er diesen Blindflug ausdehnen mußte, bis er wieder den freien Raum erreicht hatte. Er trieb mitten in der Wolke, und kein Instrument konnte ihm verraten, wie weit sich die Materiewolke in den Raum hineinerstreckte.
    Unruhig bewegte Kaveer seine Arme. Wieder einmal überfiel ihn die Frage nach seiner Existenz. Waren diese Arme typisch für seine Rasse, oder ein Konstruktionsmerkmal einer Bauserie? Die Ungewißheit dieser Frage quälte Kaveer, obwohl es Probleme gab, deren Lösung weit vordringlicher war. „In welche Richtung sollen wir fliegen?" erkundigte er sich. „Eine Antwort kann nicht gegeben werden", antwortete LOGIKOR. „Die Ortungsdaten sind verzerrt und widersprüchlich. Eine Richtungsangabe ist unmöglich!"
    Verärgert desaktivierte Kaveer den LOGIKOR. Wenn nicht einmal dieses perfekt anmutende Gerät eine Antwort wußte, wie sollte er selbst sie finden? Froul Kaveer hatte keine Lust, aufs Geratewohl loszufliegen und womöglich noch tiefer in die gefährliche Wolke einzudringen.
    Wenn das Gebiet, das von dem Feinstaub vernebelt wurde, ein Lichtjahr durchmaß, würde er im günstigsten Fall fast zwei Jahre brauchen, bis er den Rand erreicht hatte. War die Wolke noch größer, und Kaveer war sich sicher, daß dem so war, konnte er jahrelang umherirren, ohne eine Aussicht auf Rettung zu haben. „Wenn ich nur wüßte, wohin ich fliegen sollte", murmelte Kaveer.
    Selbst wenn er aus der Wolke herausfand - was sollte er danach machen? Kaveer war
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