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0778 - Die ERHABENE

0778 - Die ERHABENE

Titel: 0778 - Die ERHABENE
Autoren: Volker Krämer
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die bis zu zwei Stunden vorher angenommen und aufgerufen wurden.« Sie sah in die Runde, als warte sie auf Applaus. Als der ausblieb, fuhr sie fort: »Von einem Terminal aus hat jemand eine verschlüsselte Ton-Bild-Nachricht abgerufen. Derjenige hat danach aber vergessen, sie wieder zu schließen. Das heißt, wir können sie abspielen.«
    »Los, Aartje, auf den Hauptschirm.« Zamorra war sicher, das sie gleich mehr wussten. Nicole stöhnte verblüfft auf, als sie plötzlich Carlottas Gesicht auf dem Monitor sah.
    »Ted, ich kann dich nicht finden. Wo bist du nur?« Sie sahen und hörten sich die ganze Nachricht an. Sekundenlanges Schweigen folgte.
    »Danke, Aartje, jetzt können wir zumindest sicher sein, dass Ewigk sich hier nicht mehr aufhält.« Er spürte Nicoles fragenden Blick auf sich ruhen. Beide stellten sich die exakt gleichen Fragen, da war er sicher. Das Ganze war irgendwie unlogisch, nicht schlüssig.
    Langsam stieg ein ungeheurer Gedanke in Zamorra hoch. Welches Spiel spielte die ERHABENE mit ihnen? War das alles hier nur eine Art gewaltiger Ablenkung, damit sie sicher sein konnte, nicht gestört zu werden? Gestört -wobei?
    Das Gedankenspiel blieb unvollendet, denn Aartjes Aufschrei brachte ihn in die Realität zurück.
    »Vorsicht, die Zombies haben uns entdeckt!«
    Zamorra nahm sich vor, der Niederländerin den enormen Unterschied zwischen einem Zombie und einem Cyborg zu erläutern, doch das musste erst einmal warten.
    Der Professor verschaffte sich einen raschen Überblick auf dem Bildschirm. Gut vier Dutzend der künstlich erschaffenen Wesen starteten ihren durchaus geordneten Angriff auf den Spider. Und sie hatten den großen Vorteil, dass ihren Programmgehirnen die Wahnsinnstrahlung des Meegh-Raumers nichts anheben konnte. Wenn Zamorra sich nicht verrechnete, hatten die Verteidiger gerade einmal fünf Blaster zur Verfügung. Lächerlich wenig, um sich einer solchen Übermacht erwehren zu wollen.
    »Artimus!« Die Sprech-Verbindung war auf Dauerbetrieb gestellt. »Wie sieht es aus? Die Jungs da draußen machen uns gleich die Hölle heiß. Wann können wir starten?«
    »Ist die Hölle nicht immer heiß, Professor?« Van Zant konnte sich eine solche Bemerkung auch jetzt nicht verkneifen. »Ein paar Minuten noch -und auch dann wird es nur mit mehr Dusel als Verstand klappen. Also, zaubern Sie uns was, Zamorra. Ist doch ihr Job!«
    »Idiot. Also gut. Nicole, wir müssen es riskieren, unsere Plätze hier zu verlassen.« Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin spurtete Zamorra den Gang entlang und ließ sich über die Transportplattform nach unten zum Hauptschott gleiten. Dort hatte der heiße Tanz bereits begonnen. Robert Tendyke stand breitbeinig in der Öffnung und bestrich mit seinem Handblaster die Hallenfläche, auf der die Cyborgs anrückten. Neben ihm standen zwei seiner Techniker, die mit MP's den Ansturm zu stoppen versuchten.
    Überdeutlich war zu erkennen, dass die konventionellen Waffen bei den Men in Black nur geringen Schaden anrichteten. Diesen Kunstwesen war mit normalen Kugeln kaum beizukommen. Hastig drückte Zamorra einem der Männer seinen Blaster in die Hand.
    Dann hob er seinen Dhyarra vor die Stirn und versuchte sich mitten in Lärm und Chaos ausreichend zu konzentrieren. Aus den Augenwinkeln heraus erkannte er, wie aus Nicoles Dhyarra Blitze schossen, die treffsicher einen Cyborg nach dem anderen erwischten und sie mehrere Meter nach hinten prallen ließen. Doch zum Halten brachte sie das nicht. Unbeirrt griffen sie erneut an.
    Ein blassroter Strahl schlug nur knapp einen Meter neben Zamorras Standort in die Außenwandung des Spiders und hinterließ ein hässliches Loch. Dann endlich gelang es dem Parapsychologen, seinen Kristall zur Reaktion zu bewegen.
    Breitgefächert schwappte eine weißblau leuchtende Welle aus Energie in die Hangarhalle hinein. Sofort erstarb das Angriffsfeuer und kollektive Verwirrung ergriff die Cyborgs.
    Dicke Schweißperlen traten auf Zamorras Stirn und er schwankte. Bevor ihm die Beine wegsackten, fingen Tendyke und Nicole ihn auf.
    Noch hatte er sein Ziel nicht erreicht.
    Die ersten Cyborgs ließen ihre Waffen fallen und griffen sich irritiert an die Köpfe, als wollten sie dort etwas prüfen. Einige fielen zu Boden, rappelten sich nur langsam wieder auf, andere schossen unkontrolliert mit ihren Handblastern um sich, trafen dabei ungewollt ihre Mitstreiter. Der Angriff versiegte in einem unbeschreiblichen Durcheinander.
    Nur wie durch eine dicke
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