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0772 - Das Gespenst von Vrinos

Titel: 0772 - Das Gespenst von Vrinos
Autoren: Unbekannt
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nicht mehr. Er sucht den Tod. Darum ging er mit Gucky."
    „Unsinn! Der Ilt ist Telepath und wüßte das. Er hat ihn aus einem anderen Grund mitgenommen." Er schüttelte sich, als wolle er die düsteren Gedanken loswerden. „Weißt du was?
    Wenn Tim zurückkommt, werden wir ihn einfach fragen."
     
    6.
     
    Der Bote, der im Auftrag von ES unterwegs war, um Perry Rhodan zu suchen, hatte die Gedankenimpulse der Terraner über Raum und Zeit hinweg aufgespürt und geortet. Der Kontakt hätte unter normalen Verhältnissen keine Probleme aufgeworfen, aber der Zufall wollte es, daß die SOL sich zum Zeitpunkt der Rematerialisation gerade in unmittelbarer Nähe des mit Energiefeldern vollgesogenen Asteroiden Vrinos befand.
    Der Bote wurde von diesen Feldern sofort eingefangen, deren natürliches Bestreben es war, jede Form der Energie in sich aufzunehmen, um die eigene Kapazität zu vergrößern.
    Und der Bote in entmaterialisiertem Zustand war Energie.
    Ein verzweifelter Kampf begann, in dessen Verlauf es dem von dem Unsterblichen ausgeschickten Boten immer wieder gelang, sich in zwei energetische Einheiten zu teilen, von denen die eine dem Kraftfeld des Asteroiden entrinnen konnte, wenn auch nur für Sekunden.
    Die halbe Einheit war jedoch zu schwach, um in der SOL zur Gänze rematerialisieren zu können. Immerhin gelang es ihr, den Mausbiber auf sich aufmerksam zu machen. Ehe jedoch ein Kontakt hergestellt werden konnte, zerrten die Energiefelder sie zu der anderen gefangenen Hälfte zurück.
    Innerhalb ihres Einflußgebiets konnte der nun wieder zu einer Einheit zusammengefügte Bote abermals Gestalt annehmen, wenn auch nur unvollkommen und lediglich für Bruchteile von Sekunden. Das war zu wenig, um die Bewohner des Asteroiden um Hilfe zu bitten. Ehe er sich ihnen mitteilen konnte, begannen sie mit der Jagd auf ihn, und zu seinem Entsetzen mußte der Bote erkennen, daß sie die Energiefelder zu beherrschen verstanden, obwohl sie ihre Sklaven waren.
    Sie trieben ihn in die Enge, und je dichter und intensiver die Felder wurden, desto geringer wurde sein eigener Aktionsradius.
    Im Kern des Asteroiden war es dann mit der Bewegungsfreiheit so gut wie vorbei.
    Er schwebte körperlos, selbst nur noch ein Energieimpuls, im Zentrum des Hohlraums, der zugleich der Kern des Asteroiden darstellte. Er war gefesselt und hilflos, obwohl sonst Herr über die endlosen Weiten des Universums und unermeßliche Zeiträume der Vergangenheit oder Zukunft.
    Ein bloßer Kleinplanet hinderte ihn daran, seine Botschaft dem ahnungslosen Perry Rhodan zu überbringen, der im Begriff zu sein schien, ahnungslos in die gefährlichste kosmische Falle zu gehen, die ihm je gestellt worden war.
    Immer wieder hatte der Bote versucht, Kontakt mit Gucky zu bekommen, der als Empfänger besonders geeignet war, aber auch das war fehlgeschlagen. Nur ein Bruchteil seines Bewußtseins gelangte durch die energetischen Sperren, viel zu schwach, eine Verständigung herbeizuführen.
    Und damit war es jetzt ganz aus.
    Den letzten schwachen und einseitigen Kontakt hatte er gehabt, als der Mausbiber mit einem anderen Terraner auf der Oberfläche des Asteroiden materialisierte. Dann war es bei erfolglosen Versuchen geblieben, bis auch diese unmöglich wurden.
    Der Bote aus der Unendlichkeit war ein Gefangener der Morker geworden, die jedoch mit ihrer Beute nichts anzufangen wußten.
     
    *
     
    Reng bremste den Wägen ab und fuhr langsamer. Gucky las in seinen Gedanken, daß sie nun einige Stationen passierten, die vollautomatisch arbeiteten und von weiter oben kontrolliert wurden. Sie näherten sich damit der eigentlichen Energiekonzentration, die den inneren Hohlraum wie eine Kugelschale einschloß.
    „Wie weit noch?" fragte der Mausbiber.
    „Wir erreichen den Grenzbezirk in wenigen Minuten", gab Reng bereitwillig Auskunft. „Im Hohlraum selbst ist die Gravitation gleich Null. Das erleichterte den Abbau der Rohstoffe."
    Ein Versuch überzeugte Gucky davon, daß er von den Energiefeldern hier unten, wo sie doch intensiver waren, nicht so sehr beeinflußt wurde wie an der Oberfläche.
    Das begriff er nicht, nahm es jedoch erleichtert zur Kenntnis.
    Die längere Zeit ausgebliebenen Kontaktversuche des Boten setzten wieder ein.
    „Wir haben die Sperre bereits hinter uns", sagte er zu Reng.
    Der Morker hielt an.
    „Wir sind zu weit gefahren."
    „Nein, ich glaube nicht. Warum halten wir an?"
    „Die Strecke ist zu Ende. Wir müssen zu Fuß weiter."
    Tim kletterte als
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