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0768 - Terra-Patrouille

Titel: 0768 - Terra-Patrouille
Autoren: Unbekannt
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nicht vorstellen, daß Kauk allein zurückbleiben wird."
    „Nicht allein!" korrigierte Augustus. „Ich werde bei ihm sein."
    „Das Unwetter hat bewiesen, daß die Ziele der TERRA-PATROUILLE zu hoch gesteckt sind", sagte Kauk. „Wir müssen uns um uns selbst kümmern."
    Saedelaere sagte boshaft: „Vielleicht wären Sie einverstanden, wenn wir das ganze Unternehmen KAUK-PATROUILLE genannt hätten?"
    Der Industrielle zuckte mit den Schultern und biß in seinen Sandwich.
    Alaska warf einen Blick auf die Uhr.
    „Die Nacht ist bald um! Ich werde mich draußen umsehen. Jan, Sie bleiben am Funkgerät."
    Als er den Keller verließ, kam Mara Bootes hinter ihm nach.
    Das Mädchen sah übernächtigt aus.
    „Kauk kommt mir wie ein Störenfried vor", sagte sie, nachdem sie die Tür geschlossen hatte. „Warum kann er sich nicht mit uns solidarisieren?"
    „Kauk ist kein so großes Problem, wie Sie denken!"
    „Denken Sie, daß er sich ändert?"
    „Er braucht sich nicht zu ändern! Es kann nichts schaden, wenn die TERRA-PATROUILLE jemanden hat, der sie herausfordert und anspornt."
    „Ich mag ihn nicht!" stieß Marboo heftig hervor.
    Alaska lächelte unter seiner Maske.
    Sie hatten das Hauptportal erreicht. Der Sturm war abgeflaut.
    Draußen dämmerte es bereits. Alaska stemmte sich gegen die eingedrückte Tür. Es gelang ihm, sie so weit zu öffnen, daß er sich ins Freie zwängen konnte.
    Soviel er auf den ersten Blick erkennen konnte, standen alle Gebäude in der Umgebung noch, aber auf der Straße lagen Trümmer. Überall hatten sich Schneeverwehungen gebildet.
    „Es wird bereits hell", sagte er zu seiner Begleiterin. „Ich hoffe, daß sich das Wetter in naher Zukunft wieder einpendelt. Dann brauchen wir solche Unwetter nicht mehr zu befürchten."
    „Und wenn es noch schlimmer wird?"
    „Weshalb, glauben Sie, kümmert sich die TERRA-PATROUILLE um die Aktivierung NATHANs?"
    „Ich weiß nicht", sagte Marboo kopfschüttelnd, „ob wir das jemals schaffen werden. Woher nehmen Sie nur Ihren Optimismus?"
    „Oh, ich bin sicher nicht optimistischer als Sie. Aber wir erleben jetzt nur den Anfang von etwas mit. Warten Sie ab, wie die TERRA-PATROUILLE in ein paar Monaten aussehen wird!"
    „Sie meinen, daß wir von Imperium-Alpha aus bessere Möglichkeiten haben werden?"
    „Nicht nur das", entgegnete der Zellaktivatorträger. „Wir werden die Organisation vergrößern, denn überall auf der Welt gibt es sicher noch Menschen, die wir finden und nach Terrania City holen müssen."
    Marboo blickte die verlassene Straße entlang.
    „Seltsam - ich kann mir kaum noch vorstellen, wie das einmal ausgesehen hat, als die Menschheit noch hier war!"
    Bevor Alaska antworten konnte, kam Bluff Pollard auf die Straße gerannt.
    „Saedelaere!" schrie er. „Kommen Sie schnell. Der Hyperkom funktioniert - wir haben Kontakt zu Kanthall."
    „Was sagt er?" wollte Alaska wissen, als er dem Jungen in das Haus folgte.
    „Langur schleppt ihn ab!" schnaufte Pollard.
    „Er schleppt ihn ab?" Alaska blieb unwillkürlich stehen. „Wie soll denn das funktionieren?"
    „Das weiß ich auch nicht", erwiderte der Junge kläglich. „Aber Kanthall meint, daß es ihn umbringt."
     
    *
     
    Douc Langur stellte fest, daß die mit der HÜPFER verbundene Stahlkapsel die Manövrierfähigkeit seines Raumschiffs stärker beeinträchtigte, als er ursprünglich angenommen hatte.
    Da er sich mit seinem seltsamen Flugobjekt jedoch bereits in den oberen Schichten der Atmosphäre befand, entschloß er sich, das einmal begonnene Unternehmen auch zu Ende zu bringen.
    Der Forscher war sich der Tatsache bewußt, daß er bis zur Landung mit dem Terraner auf Gedeih und Verderb verbunden war, denn er konnte die Trossen vom Innern seines Schiffes aus nicht lösen.
    Dazu hätte er aussteigen müssen.
    Abgesehen davon, daß dies unter den gegebenen Umständen wenig Erfolg versprach, wäre eine Abtrennung der Kapsel zu diesem Zeitpunkt einer Ermordung des Terraners gleichgekommen.
    Nein! dachte Langur.
    Er würde diesen Kanthall zur Erde bringen - tot oder lebendig!
     
    *
     
    Kanthall hatte sich vor Schwäche übergeben und dabei die Transparentkuppel der RK-2 so verschmiert, daß er kaum noch etwas von der Außenwelt sehen konnte. Ihm war jedoch so übel, daß er, wenn die Möglichkeit bestanden hätte, sowieso auf jede Beobachtung verzichtet hätte.
    Ganz abgesehen davon, daß überhaupt nicht feststellbar war, wo sich der Zwillingsflugkörper befand. Kanthall wußte nicht,
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