Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0765 - Fehde der Mächtigen

Titel: 0765 - Fehde der Mächtigen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vorüber!"
    Waringer, der sich zusammen mit dem Chef des Mutantenkorps in einer Zentrale des Rechenverbunds aus SENECA und Shetanmargt aufhielt, schüttelte den Kopf.
    „Wir sollten das nicht überbewerten! Ich glaube nicht, daß sich in dieser Nacht noch viele Menschen melden werden. Erst morgen wird der große Ansturm erfolgen."
    Lloyd blickte auf die Schaltanlagen.
    „Wir könnten leicht eine Hochrechnung veranstalten!"
    „Ich bin dagegen!" sagte Waringer heftig.
    „Rhodan scheint ziemlich gelassen zu sein", bemerkte Lloyd.
    „Er hat sich in seine Kabine zurückgezogen."
    Ein Kelosker betrat den Raum. Lloyd sah, daß es der Rechenmeister war.
    „Ich wußte, daß Sie beide hier sind", verkündete Dobrak.
    „Deshalb bin ich gekommen, um mit Ihnen zu sprechen. Natürlich habe ich Rhodans Rede vom Aufenthaltsraum aus mitverfolgt."
    „Wie sehen Sie die Entwicklung?" wollte Waringer wissen.
    „Wenn Sie den Ausgang der Abstimmung meinen, muß ich Ihnen eine Enttäuschung bereiten. Rhodan wird eine verheerende Niederlage erleiden."
    „Das können Sie nicht voraussagen!" rief Waringer ärgerlich.
    „Du weißt, daß er es kann!" warf Lloyd ernst ein.
    „Er täuscht sich!" Waringer sah den Kelosker wütend an. „Wir haben noch keine Hochrechnung angefordert, aber das werden wir jetzt tun. Dobrak wird widerlegt werden."
    Sie trafen die entsprechenden Vorbereitungen. Nachdem er die Problemstellung kannte, wartete der Rechenverbund Sekunden später mit dem ersten Ergebnis auf.
    „Neunzehntausendachthundertdreiundzwanzig Gäaner werden sich für Perry Rhodan aussprechen!" teilte er mit.
    Obwohl Fellmer Lloyd sich wenig Hoffnungen gemacht hatte, löste diese Prognose doch einen Schock in ihm aus. Er hielt unwillkürlich den Atem an.
    „Rund zwanzigtausend!" brachte Waringer fassungslos hervor.
    „Zwanzigtausend von fünf Milliarden!"
    Er starrte Lloyd an und fügte hinzu: „Es ist eine Schande! Es ist eine Schande, daß sie ihm das antun!"
     
    *
     
    Joscan Hellmut erreichte den ersten Treffpunkt, aber von Bjo Breiskoll war keine Spur zu sehen. Der SOL-Geborene zog sich zwei Häuser zurück und wartete. Es war drei Stunden nach Mitternacht.
    Bjo hatte offenbar noch keinen Erfolg zu verzeichnen, sonst wäre er aufgetaucht, um Hellmut zu unterrichten.
    Bjo! Bjo! dachte der Wissenschaftler intensiv, um den Jungen zu unterstützen, wenn er wirklich auf dem Weg hierher war.
    Aber auch in den folgenden Minuten rührte sich nichts. Hellmut wurde unruhig. Vielleicht wäre es klüger gewesen, sich in zeitlich genau festgelegten Abständen mit dem Mutanten zu treffen. Im Grunde genommen war es sogar ein Fehler gewesen, Bjo allein gehen zu lassen. Der rotbraungefleckte Katzer war viel zu unerfahren in einer Umwelt wie dieser. Was für einen normalen Menschen völlig normal war, konnte für Bjo Breiskoll zu einer tödlichen Gefahr werden.
    Es war unverantwortlich, was er zugelassen hatte! dachte Hellmut. Wie sollte er Lareena gegenübertreten, wenn Bjo etwa zustieß?
    Die Zeit verstrich, während Hellmut dastand und sich Vorwürfe machte.
    Jetzt, da er allein an der Einmündung zur Hauptstraße stand, konnte er sich eigentlich nicht mehr vorstellen, daß er Bjo so bereitwillig hatte gehen lassen.
    War es am Ende gar nicht seine eigene Entscheidung gewesen? fragte er sich argwöhnisch. Hatte ihn der rotbraungefleckte Katzer mit einem Trick überrumpelt?
    Hellmut wußte, daß das nicht auszuschließen war. Die Frage war nur, warum Bjo so spontan auf die Idee gekommen war, allein weiterzusuchen.
    Hellmut lehnte sich mit dem Rücken gegen die Hauswand, schloß die Augen und ließ seinen Gedanken freien Lauf.
    Bjos Aktivität konnte auch damit erklärt werden, daß er auf eine Spur gestoßen war.
    Aber warum hatte er Hellmut dann nicht benachrichtigt?
    Der SOL-Geborene konnte nicht ewig hier stehenbleiben und warten. In ein paar Stunden wurde es hell, dann mußte er zur SOL zurückkehren.
    Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn ich mich nicht von Anfang an in diese Sache eingemischt hätte! überlegte Hellmut.
    Doch nichts von dem, was er getan hatte, ließ sich rückgängig machen.
     
    *
     
    Atlan war mentalstabilisiert, deshalb konnte auch ein Telepath wie Bjo Breiskoll die Gedankenimpulse des Arkoniden nicht wahrnehmen. Anders verhielt es sich mit dem Extrahirn Atlans, das in keiner Weise manipuliert werden konnte. Ein Telepath, der nicht allzuweit von Atlan entfernt war, konnte die Ausstrahlungen des Extrahirns
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher