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0762 - Die Prinzessin aus der Urzeit

0762 - Die Prinzessin aus der Urzeit

Titel: 0762 - Die Prinzessin aus der Urzeit
Autoren: Jason Dark
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aufgehalten. Aber sie trat näher, denn sie wollte zu denjenigen, die ebenfalls zu ihrem Erbe gehörten. Die Psychonauten erwarteten sie. Ob sie eine demütige Haltung eingenommen hatten, war schlecht zu erkennen, jedenfalls freuten sie sich, und jeder von ihnen küßte der Prinzessin die Hand. Sie hatten sie sofort als ihre Königin akzeptiert. Das dritte Auge hatte dafür gesorgt. In ihm war das Wissen ebenso eingespeichert wie die Erinnerung.
    Spimanes schüttelte den Kopf. Da er dicht neben Bill stand, bekam dieser die Bewegung mit. »Ich kann es noch immer nicht fassen, daß dies wahr sein soll.« Er holte tief Luft. »Ich sage dir etwas, Bill. In diesen Augenblicken erfüllt sich für mich ein großer Traum. Ja, ich habe immer davon geträumt, das einmal erleben zu dürfen. Es ist… es ist wirklich unglaublich.«
    Der Meinung war auch der Reporter. Immer wenn die Lippen der Psychonauten die goldene Hand berührten, durchfloß ein Strom ihre Augen. Da strahlten sie viel heller auf, als wären sie dabei, genau in diesem Augenblick neue Informationen zu empfangen.
    Nefret war nicht nur ihre Königin, sie war auch die Botin des großen Henoch, der ihr einen Teil seines Wissens überlassen hatte, das ihm wiederum bei seiner Reise in den Himmel von den Engeln mitgegeben worden war. Als Bill sich näher damit beschäftigte, schwindelte ihm, und er mußte laut ausatmen.
    »Ja, es ist unfaßbar und unglaublich!« bestätigte ihm auch Spimanes. »Ich hätte nie damit gerechnet, daß ich einmal so weit kommen würde. Wir erleben hier eine historische Stunde. Wir müssen uns zusammenreißen, damit wir auch unsere Logik bewahren, denn irgendwann werden wir das Wissen und die Erfahrungen an euch anwenden wollen.« Er hatte sich in einen wahren Freudentaumel hineingeredet, und Bill ließ ihn auch in Ruhe. Der Reporter war nicht so optimistisch, denn auf ihn lauerten noch starke Gefahren im Hintergrund.
    Kiriakis!
    Der gab nicht auf, der würde weitermachen, der wollte das Wissen, und er hatte den ersten Schritt bereits getan.
    Vier Augen gehörten ihm.
    Hier warteten fünf weitere und auch Nefret, die Prinzessin aus der Vergangenheit.
    Bill wurde abgelenkt, weil sich auch Nefret zurückzog und sich in eine andere Richtung drehte. Sie blieb nicht lange auf dem Fleck stehen, sondern schritt in die Tiefe des Kellerraumes hinein. Sie konnte sich auch im Dunkeln bewegen, im Gegensatz zu Spimanes, der dachte praktischer und nahm die Kerze an sich. Sie steckte in einem lanzenschaftdicken Leuchter, war ziemlich leicht zu tragen, und der flackernde Lichtschein begleitete sie und die fünf Psychonauten, die noch kein Wort mit den beiden Fremden gesprochen hatten, dies aber akzeptierten und ihnen gegenüber auch keine Feindschaft zeigten.
    Schon bald erschien im schwachen Schein eine schmale Treppe. Sie führte parallel zu einer weiteren Rutsche in die Höhe. Diese Treppe mußten sie hintereinander hochgehen.
    Nefret ging als erste. Bill schaffte es, an den Psychonauten vorbeizueilen und sich vorzudrängen, so daß er sich direkt hinter der Prinzessin befand.
    Es protestierte auch keiner. Da sie mit Nefret gekommen waren, wurden sie akzeptiert.
    Unregelmäßige Stufen wirkten im Licht der einsamen Kerze wie tanzende Schatten. Bill mußte achtgeben, daß er nicht über die Kanten stolperte. Zum Glück war die Treppe nicht sehr lang.
    Welches Ziel sich dahinter verbarg, wußte er nicht. Auch von seinem Freund John hatte er noch keine Spur entdeckt.
    Nefret hatte das Ende der Treppe erreicht. Vor Bill schimmerte das Rückenteil des Kleides wie ein erstarrter Wasserfall aus Gold. Sie trat noch einen Schritt vor, dann einen zur Seite, und das genau war der Moment, wo sich alles änderte.
    Nicht in der Nähe, irgendwo vor ihnen, denn da hörte Bill Conolly die Schüsse…
    ***
    Kiriakis war auf der Insel! Kiriakis hatte seine Leute alarmiert und sogar noch andere von Nachbarinseln einfliegen lassen. Er wollte eine Entscheidung haben, so oder so.
    Aber er war trotzdem allein.
    Er hatte sich den dunklen Volvo geliehen und war mit ihm zu einem bestimmten Mann gefahren, von dem er wußte, daß ihm dieser noch einen Gefallen schuldete.
    Kiriakis hatte sein Problem angesprochen.
    Der Mann hatte zugehört und war für einige Minuten verschwunden. Als er zurückkehrte, trug er genau das bei sich, was sich Kiriakis gewünscht hatte.
    Er entlohnte den Helfer großzügig, wies ihn an, den Mund zu halten und verschwand.
    Draußen stieg er in seinen
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