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0755 - Blutnacht für Assunga

0755 - Blutnacht für Assunga

Titel: 0755 - Blutnacht für Assunga
Autoren: Jason Dark
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gehörte zu den Frauen, die sich durchsetzen konnten und vor allen Dingen nicht so leicht aufgaben.
    Sie hatte mich in London besucht. Sogar ein Präsent hatte sie mitgebracht. Einen Karton, in dem sich ein Kopf befand. Der Kopf eines Vampirs, und den hatte sie mir buchstäblich auf den Tisch gestellt.
    Hinzu kam die Begegnung mit Mallmann, von der ich ebenfalls erfahren hatte, und da hatten bei mir natürlich alle Alarmklingeln geläutet. Zusammen mit Suko waren wir nach Spanien geflogen und noch in derselben Nacht losgezogen.
    Sie hatte uns den Weg in die alten Kavernen der verfallenen Maurenfestung gezeigt. Bis auf einen Vampir waren die Kavernen leer gewesen, es hatte für uns keinen Sinn mehr gehabt, weiterzusuchen. So hatten wir die unterirdische Welt wieder verlassen, um uns in der Nacht mit Carmen zu treffen.
    Nur war der Platz leer gewesen. Sie hatte nicht auf uns gewartet. Das wiederum war für uns ein Rätsel gewesen. Ich kam damit nicht zurecht, und natürlich vermutete auch mein Freund und Kollege Suko das Schlimmste.
    Vor allen Dingen jetzt, wo Mallmann über uns schwebte. Von den maurischen Blutsaugern hatten wir nichts zu Gesicht bekommen. Sie blieben verschwunden, als hätten sie sich einfach in Luft aufgelöst.
    Das war schlecht.
    Ich wartete ebenso wie Suko auf eine Reaktion des Blutsaugers. Er tat nichts.
    Leicht nur bewegte er seine Schwingen, damit er sich über uns und auf dem Fleck halten konnte. Er war wie ein böses Omen, das uns zeigen wollte, wie schwach wir in Wirklichkeit waren. Warten und lauern, immer in einer Entfernung, die uns daran hinderte, ihn anzugreifen. Auch wenn wir es geschafft hätten, dann hätte nicht festgestanden, ob es uns gelungen wäre, überhaupt einen Sieg zu erringen, denn Mallmann war durch seinen Blutstein verdammt mächtig geworden. In dem ballte sich noch das Blut des echten Vlad Dracula zusammen, und seine Macht war für uns furchtbar.
    Mallmann kreiste plötzlich. Dabei stieg er höher und veränderte den Winkel. Natürlich ließen wir ihn nicht aus den Augen, diskutierten gleichzeitig über sein Verhalten.
    »Will der verschwinden?« fragte Suko.
    »Das glaube ich nicht.«
    »Und warum nicht?«
    »Wenn sich jemand so benimmt, dann will er entweder beobachten oder seine Lage genießen.«
    »Das kann sein.«
    Mallmann zog seine Kreise. Locker, leicht, aber auch träge. Er machte nicht den Eindruck, fliehen zu wollen, da kam schon eher das Gegenteil in Frage. Er blieb und hielt eine so große Distanz ein, daß er uns schon verhöhnen konnte.
    Ich saugte laut die Luft ein, was Suko zu der Frage animierte, ob ich etwas auf dem Herzen hätte.
    »Ja, so einiges. Ich weiß nicht, ob er uns verhöhnen will oder einen Angriff plant.«
    »Frage ihn!«
    Eine lockere Unterhaltung, fürwahr. Doch da sollte sich niemand täuschen. Die Gefahr war durch Mallmann vorhanden. Er schwebte wie eine Drohung durch die Nacht. Er hielt alles unter Kontrolle, und ich dachte zudem an Carmen Cavallo.
    Suko verfolgte den gleichen Gedanken, als er meinte: »Einmal hat er sie nicht erwischt.«
    »Was sagt dir das, Alter?«
    »Ich möchte es ja nicht bestätigt bekommen. Aber sie ist nicht hier und scheint auch nicht in der Nähe zu sein, sonst hätte sie sich schon gemeldet. Möglicherweise hat Mallmann sie vertrieben.«
    Ich widersprach nicht, obwohl ich es auch nicht unterschrieben hätte, denn ich dachte an die Vampire, auf die wir hier hätten treffen sollen. Von ihnen war noch immer nichts zu sehen gewesen. Wir entdeckten auch keine Spuren, aber ich konnte mir vorstellen, daß Carmen entführt worden war.
    Mallmann änderte seine Flugrichtung. Für uns ein wenig überraschend, denn nun behielt er uns nicht mehr im Blick. Er schien ein anderes Ziel gefunden zu haben, das nicht zu weit entfernt lag, denn als er wieder in der Luft stand, da blickte er aus seinen kalten Augen in eine andere Richtung.
    Auch Suko kombinierte sofort. »Diese Richtung kennen wir, John. Da hat der Geländewagen gestanden.«
    Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, als die Stille von einem bestimmten Geräusch durchbrochen wurde. Es gehörte einfach zur Zivilisation, und es war das Geräusch eines fahrenden Wagens.
    Da kam einfach nur das Geländefahrzeug in Frage. Gleichzeitig entdeckten wir den hellen Schein unter uns. Er breitete sich auf der Fläche aus, war allerdings noch zu weit entfernt, als daß wir Einzelheiten hätten erkennen können.
    Der Schein bewegte sich.
    Es sah für uns aus, als würde er
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