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0753 - Strategen des Universums

Titel: 0753 - Strategen des Universums
Autoren: Unbekannt
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mit der Macht der Überzeugung, ihn vor überstürzten Maßnahmen zu warnen.
    „Was schlagt ihr denn vor, was zu tun wäre?" erkundigte sich der Lare mit leisem Spott. Falls er seine eigenen Wege gehen müßte, dann würde er die Autorität der Hyptons kaum mehr anerkennen.
    „Es wäre psychologisch falsch", erklärte der Sprecher der Hyptons, der ganz unten an der lebenden Traube hing, „aufgrund der bisherigen Informationen der gesamten Konzilsspitze zu mißtrauen. Richten Sie Ihr Mißtrauen vorerst einmal gegen die anderen. Sie dürfen den Behauptungen der Kelosker nicht so ohne weiteres glauben. Fordern Sie Beweise."
    „Wenn man mir alles vorwerfen kann, aber Leichtgläubigkeit bestimmt nicht", erwiderte Hotrenor-Taak. „Ich erwarte nicht, Beweise dafür zu finden, daß die Geschichte der Kelosker wahr ist. Aber wenn sie lügen, so werde ich das herausfinden. Meine Leute durchsuchen jeden Winkel des Fragmentraumers und stellen alle nur erdenklichen Messungen an. Ihnen entgeht bestimmt nichts."
    „Selbst wenn alles für die Kelosker sprechen wird, dürfen Sie keine eigenmächtigen Schritte unternehmen, Hotrenor-Taak."
    Es war ein eindringlicher Appell des Hyptons.
    Hotrenor-Taak gab keine Antwort. Er lächelte nur unergründlich.
     
    *
     
    Verdammt! Die Laren verstanden es, einem das Versteckspielen so unangenehm wie nur möglich zu machen.
    Ich hatte natürlich von vornherein damit gerechnet, daß sie die BOX gründlich durch- und untersuchen würden. Aber sie kehrten förmlich alles von unten nach oben und das Innerste nach außen.
    Ich war ständig auf der Flucht. Kaum glaubte ich, mir in einem Versteck eine Atempause gönnen zu dürfen, da tauchte schon wieder ein Trupp larischer Spezialisten auf und rückte mir mit ihren Meßgeräten dicht auf den Leib.
    Ich versuchte es natürlich auch damit, mich in Schiffssektionen zu verbergen, die bereits untersucht worden waren. Doch die Laren kehrten immer wieder zurück. Sie waren unberechenbar.
    Natürlich hätte ich von den Posbis Unterstützung fordern können. Es wäre ihnen ein leichtes gewesen, die Laren von mir abzulenken.
    Doch das durfte ich nicht riskieren. Die Kelosker wollten den Laren gegenüber nämlich behaupten, daß sie die Posbis und die Biopositronik für ihre Zwecke umprogrammiert hätten. Wenn nun aber herauskam, daß die Posbis mich unterstützten, dann mußten die mißtrauischen Laren Verdacht schöpfen.
    Manchmal war ich den Laren so nahe, daß ich ihre Gespräche mitanhören konnte. Ich beherrschte ihre Sprache gut genug, um zu verstehen, was sie sagten.
    Nach allem, was ich bisher gehört hatte, bestätigte ihnen der Zustand des Schiffes, daß es einen Fernflug durch fremde Dimensionen hinter sich hatte. Das rekonstruierten sie durch Materialproben der Außenhülle, Überprüfungen defekter Maschinenanlagen und Tests der ausgefallenen Atomreaktoren.
    Die Gesamtanalyse des Schiffes fiel durchaus befriedigend aus - befriedigend auch für mich.
    Auf meiner Flucht kam ich auch in einen Geschützleitstand.
    Dort nahmen zwei Laren Strahlungsmessungen an einer Transformkanone vor. Da das Geschütz während der „Raumschlacht" mit der SOL in Tätigkeit gewesen war, bekamen sie keine besonders aufschlußreichen Ergebnisse. Aber der Anblick der Waffe brachte sie auf eine andere Idee. Es schien so zu kommen, wie Rhodan befürchtet hatte, nämlich, daß die Laren das Geheimnis der terranischen Geheimwaffen zu ergründen versuchten.
    Das konnte unangenehm werden, auch für mich, denn das Transformgeschütz besaß eine Selbstzerstörungsanlage. Und ich war so nahe dran, daß ich leicht etwas abbekommen konnte, wenn diese zündete.
    Ich begann zu schwitzen, als der eine Lare sagte: „Es wäre interessant, sich das Geschütz einmal näher anzusehen."
    „Deswegen sind wir nicht hier", erinnerte ihn der andere. „Wir haben unsere Befehle."
    „Aber eine Rückfrage im Führungskommando könnte nicht schaden", beharrte der erste. „Vielleicht gibt man uns die Erlaubnis, das Geschütz auf seine Funktionsweise untersuchen zu dürfen.
    Ich kann es ja versuchen," Während der Lare Sprechfunkverbindung mit einem SVE-Raumer aufnahm, suchte ich verzweifelt nach einem Fluchtweg.
    Doch es gab keinen. Ich war wie eine Maus in der Falle gefangen.
    „Was wollen Sie?" hörte ich die Antwort auf die Frage des larischen Spezialisten. „Sie sind nicht an Bord des Posbi-Schiffes, um Geheimwaffen zu enträtseln, sondern den Gesamtzustand des Schiffes zu prüfen."
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