Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0744 - Die Letzten der Koltonen

Titel: 0744 - Die Letzten der Koltonen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
blitzten vergnügt.
    „Jetzt verstehe ich", erwiderte sie. „Auf euch müde Geister muß ich allerdings nervtötend wirken. Ich kann nichts dafür."
    „Wir vermuten, daß es auf die Begegnung mit dem parapsychisch begabten Fremden zurückzuführen ist, daß du dich so gut erholt hast", erklärte Pewwo. Yaiska wurde nachdenklich.
    „Ihr könntet recht haben", bemerkte sie langsam. Sie richtete sich auf. „Sollte es nicht möglich sein, diesen Vorteil auch für die anderen zu nutzen?"
    „Das haben wir uns auch schon gefragt, Yaiska", entgegnete Pewwo. „Doch solche Überlegungen sind sinnlos, denn wie könnten wir von uns aus Kontakt mit dem Fremden herstellen? Nein. Es geht nicht."
    Pewwo fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen.
    Er legte sich wieder hin, weil ihn die kurze Diskussion bereits wieder erschöpft hatte. Er versuchte noch einmal, sich auf das Gespräch mit Yaiska zu konzentrieren, aber es gelang ihm nicht.
    Die Augen fielen ihm zu. Er murmelte noch etwas, was sie nicht verstehen konnte, und schlief danach ein.
    Yaiska stand auf und eilte zu dem wandbreiten Bildschirm hinter ihrer Liege. Darauf war eine wildromantische Szene aus der Polarregion dieses Planeten zu sehen.
    Eine Herde plump aussehender Tiere zog gemächlich durch einen Fluß. Eine Schar Vögel flatterte aufgeregt über ihren Köpfen.
    Der Grund für ihre Erregung war jedoch nicht zu erkennen.
    Die Spezialistin der Nacht interessierte sich auch nicht dafür.
    Sie preßte die Lippen zusammen.
    Es tat ihr weh, die anderen in diesem Zustand der Schwäche zu sehen. Natürlich hatten sie alle Zeit. Sie wußten, daß sie nunmehr weit länger als fünfzigtausend Jahre lebten.
    Einen Großteil dieser Zeit hatten sie in einem künstlichen Schlaf verbracht. Aber das spielte keine Rolle. Das änderte nichts an ihrem Alter. Schlaf hatte nur bedeutet, daß wichtige Entwicklungen an ihnen vorbeigegangen waren, ohne daß sie Einfluß darauf hatten nehmen können. Yaiska brannte vor Ungeduld.
    Sie verspürte nicht die geringste Lust, wieder einige Jahrtausende zu schlafen und untätig zu bleiben. Sie wollte heraus aus dieser Festung. Sie. wollte nicht länger Gefangene der Nullbewahrer sein. Sie wollte frei und aktiv werden.
    Fieberhaft suchte sie nach einem Weg zu Py und Olw, die sich irgendwo in Freiheit befanden und handeln konnten.
    Es mußte einen Weg geben! Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, daß die Festung Carmionth-Krol tatsächlich unüberwindbar war.
     
    2.
     
    Voillocrons Bericht „Ich konnte die Nachricht von dem Schrecklichen nicht geheimhalten, und ich wollte es auch nicht. Hörst du mich noch?
    Es ist wichtig für mich, daß die Verbindung zwischen uns bestehen bleibt. Du wirst für deine Bemühungen belohnt werden, denn du wirst das Geheimnis erfahren, das die Völker vieler Galaxien beherrscht.
    Es hat seinen Ursprung in jenen Ereignissen, die die GROYKOPON erschütterten.
    Die Panik an Bord des Raumschiffs wurde umfassend. Wir alle hatten zunächst nur einen Wunsch, den wir instinktiv zu befolgen versuchten: das Schiff zu verlassen. Aber das war nicht möglich.
    Keiner von uns verfügte über so umfassende Paraeigenschaften, daß er Tausende von Lichtjahren hätte überspringen können.
    Zugleich verbreitete sich blitzartig überall der Verdacht, daß es der ständige Durchgang durch die Dimensionsfalten war, der eine Entstofflichung bewirkt hatte.
    Ich war der Oberste Wy. Deshalb konzentrierte ich mich auf alle Arbeiten in der Hauptleitzentrale. Hier war das Nervenzentrum.
    Wenn überhaupt etwas zu unserer Rettung geschehen konnte, dann von hier aus.
    Mit einigen energischen Impulsen aktivierte ich das energetische Rundfeld, durch das ich mit allen vier Millionen Koltonen an Bord zwangsverbunden wurde. Damit unterband ich zugleich jegliches Spiel, das an Bord ausgetragen wurde. Einige besonders konzentrationsfähige und vielschichtig denkende Persönlichkeiten wehrten sich gegen diese Maßnahme, die nur in extremen Notsituationen erlaubt war. Sie wollten die intellektuellen Spiele weiter vorantreiben, weil sie sich nicht vorstellen konnten, daß wir uns in einer wirklichen Gefahr befanden.
    Ich ließ mich in das unmerklich schimmernde Kommandofeld sinken und schaltete mit „einem telepathischen Impuls das Informations-Kristallgefüge ein. In sämtlichen Räumen der GROYKOPON entstanden wandhohe Projektionsfelder. Auf ihnen wiederholte sich die Entstofflichung Poitopons, so daß nun wirklich jeder begreifen konnte,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher