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0713 - Welt der toten Monster

0713 - Welt der toten Monster

Titel: 0713 - Welt der toten Monster
Autoren: W.K. Giesa und Claudia Kern
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Gang hinein und zeigte ihm Metall, das in der Explosionshitze Blasen geworfen hatte und hier und da von Felsbrocken unterbrochen wurde, die wie Warzen aus der glatten Oberfläche hervorstachen.
    Dahinter war alles dunkel.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte Ted, dass auch Carlotta den Gang erreicht hatte. Während er mit einer Hand nach wie vor den Machtkristall hielt, griff er mit der anderen nach dem Blaster an seiner Hüfte und löste ihn von der Magnetplatte des Gürtels. Ein kurzer Daumendruck genügte, um die Energiewaffe von Betäubung auf Laser umzustellen.
    »Wenn uns hier unten etwas begegnen sollte«, sagte er, als er bemerkte, dass Carlotta ihren Blaster noch nicht umgestellt hatte, »ist es garantiert nicht menschlich. Der Laserstrahl ist sicherer.«
    Sie folgte seiner Aufforderung zögernd. »Hast du nicht eben gesagt, es gäbe auf diesem Planeten kein Leben?«
    »Das glaube ich auch immer noch. Ich bin nur lieber etwas zu vorsichtig als etwas zu tot - wie immer.« Dieser kleine Zusatz sollte ihr klar machen, dass er auch, wenn er allein irgendwo unterwegs war, kein überflüssiges Risiko einging und sie sich keine übertriebenen Sorgen um ihn machen mußte.
    Nach einem kurzen Gedankenbefehl begann der Kristall zu leuchten und erhellte den Gang vor ihnen mit einem weißen klaren Licht. Er schien endlos weit in den Fels hineinzureichen.
    »Es würde mich nicht wundern, wenn die Meeghs den ganzen Planeten ausgehöhlt hätten. Diese Basis muss riesig gewesen sein.«
    »Aber trotzdem wurde sic vernichtet«, gab Carlotta zu bedenken.
    Ted nickte und bewegte sich tiefer in den Gang hinein. Nach einer Weile gingen die Schäden zurück. Glattpoliertes helles Metall reflektierte das Licht des Kristalls.
    »Hier macht wohl jemand regelmäßig sauber.«
    Carlottas Stimme klang nervös. Die Hand, in der sie den Blaster hielt, zitterte leicht.
    Ted ging in die Hocke und schlug ein wenig Staub von seinen Stiefeln. Er richtete den Kristall auf die Partikel, die nicht etwa zu Boden sanken, sondern wie von einer leichten Brise angehoben und auf den Ausgang zugetrieben wurden.
    »Ein selbstreinigendes System«, erklärte er. »Hier muss niemand etwas saubermachen. Der Gang sorgt dafür, dass sich keine Schmutzschicht bilden kann.«
    Er stand auf. »Die Dynastie verwendet ähnliche Systeme.«
    »Praktisch.«
    Carlotta fuhr mit der Hand über die spiegelnde Fläche. Ted wollte weitergehen, bemerkte dann jedoch, dass sie ihm nicht folgte.
    »Da ist irgendwas«, sagte sie auf seine nicht ausgesprochene Frage. Ihre Hand tastete weiter über die Wand. »Eine Unebenheit, wie eine…«
    Es knackte laut.
    Carlotta sprang erschrocken zurück, als die Metallfläche plötzlich zur Seite wich und ihr helles Licht entgegenschlug. Ted war mit einem Satz bei ihr, den Blaster schussbereit in der Hand. Vor ihm lag ein beleuchteter Korridor, der nach wenigen Metern abknickte. Was sich dahinter befand, war nicht zu erkennen.
    »Ich glaube, du hast gerade einen Geheimgang gefunden«, sagte er anerkennend zu Carlotta und ließ das Licht des Machtkristalls wieder verlöschen.
    Gemeinsam traten sie in den Gang. Einen Augenblick lang glaubte Ted ein Kribbeln am ganzen Körper zu spüren und fragte sich unwillkürlich, ob sie gerade ein Kraftfeld passiert hatten.
    Vielleicht eine Art Luftschleuse, dachte er. Seine Hoffnung, die Waffensysteme zu finden, stieg.
    Das Licht schien von den Wänden und der Decke auszugehen, war schattenlos hell, ohne zu blenden. Sie gingen an Abzweigungen vorbei, die zu weiteren Gängen führten, passierten kleine Räume und Hallen, die so groß wie Flugzeughangars waren. Nur zwei Dinge hatten sie alle gemeinsam - sie waren hell und leer.
    Irgendwann blieb Ted stehen.
    »Warum«, fragte er frustriert, »baut jemand einen Geheimgang, wenn dahinter nichts Geheimes ist?«
    Carlotta hob die Schultern. »Vielleicht sind sie nicht mehr dazu gekommen, diesen Bereich der Basis zu nutzen.«
    »Oder sie haben ihn als erstes geräumt, als sie erkannten, in welcher Gefahr sie schwebten.«
    Er drehte sich um und sah in den Gang, durch den sie gekommen waren. »Was uns zu der Frage bringt, ob wir hier weitersuchen sollten oder besser in den zerstörten Teil zurückkehren. Ich bin mir…«
    Im gleichen Moment wurde es dunkel.
    Ein rasselndes, klirrendes Geräusch, als würden Ketten über den Boden schleifen, kam von allen Seiten des Raums.
    »Ted!«
    Er fluchte, riss den Dhyarra hoch und mit der anderen Hand den Blaster.
    Licht!, befahl
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