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0701 - Sprung in die Freiheit

Titel: 0701 - Sprung in die Freiheit
Autoren: Unbekannt
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Sylvias Richtung.
    Das Liebespaar erhob sich, als sich Danton ihm näherte. Die beiden Leibwächter wollten ihm folgen, aber Rhodans Sohn hielt sie mit einem knappen Befehl zurück.
    Allein trat er vor Sylvia und Sergio, musterte im Schein des aus der Höhle dringenden Lichtes die Gesichter der beiden Menschen, dann streckte er eine Hand aus.
    „Ich grüße Sie!" sagte er schlicht.
    Sylvia schüttelte Dantons Hand zuerst, dann war Sergio an der Reihe. Er spürte den kraftvollen. Händedruck Dantons und empfand Sympathie für diesen Mann, der inzwischen zu den Aktivatorträgern gehörte.
    „Bitte, setzen Sie sich zu uns, Sir!" sagte Sergio Percellar. „Ich hoffe, wir sind die Mühe wert, die Sie sich unseretwegen gemacht haben."
    Roi Danton nahm lächelnd zwischen den beiden Menschen Platz und erwiderte: „Ich denke schon. Aber darüber sprechen wir später. Zuerst möchte ich Ihnen einiges über unsere Organisation und ihre Zielsetzung sagen. Sie wissen sicher inzwischen, daß Sie sich in einem Stützpunkt der Organisation Guter Nachbar aufhalten!"
    Als Sergio und Sylvia nickten, fuhr er fort: „Falls Sie denken, unsere militärische Organisationsform bedeutet, daß wir offensive militärische Operationen planen und vielleicht durch einen Umsturz die Macht an uns reißen wollen, irren Sie sich. Die Ziele der OGN sind rein defensiv, denn wir gehen immer davon aus, daß die von der Aphilie befallene Menschheit unschuldig an ihrem Zustand ist."
    „Aber in ihrem Zustand ist die Menschheit gefährlich für alle Immunen und auch für sich selbst", entgegnete Sylvia Demmister.
    „Sie sagen es, Sylvia", erklärte Roi Danton. „Aber überwiegend ist die aphile Menschheit selbst gefährdet, denn sie würde sich zugrunde richten, wenn dieser Zustand einige Generationen lang anhielte. Folglich braucht sie die Hilfe aller Immunen."
    Er legte den beiden jungen Menschen seine Hände auf die Schultern. „Ich weiß, Sie müssen das erst geistig verarbeiten, denn Sie haben sich bisher nur behaupten können, indem Sie alle Aphiliker als Todfeinde betrachteten. Niemand, der noch klar denkt, kann dieses Ihr Verhalten verurteilen - und falls Sie sich wieder einmal allein unter Aphiliker begeben müssen, werden Sie wieder so handeln müssen."
    „Aber wie können wir der Menschheit helfen, Sir?" fragte Sergio.
    „Vorerst gibt es zwei Schwerpunkte, meine Freunde", erklärte Danton sachlich. „Ein Schwerpunkt ist die Durchführung biochemischer und parapsychischer Experimente, um ein wirksames und leicht anzuwendendes Mittel zu finden, das die Aphilie aufhebt. Der zweite Schwerpunkt ist die Vorbereitung einer Sonnenexpedition, in deren Verlauf die Sonne Medaillon erforscht werden soll, um die Ursache für die gefährliche sechsdimensionale Strahlung herauszufinden, die auch unter dem Namen Waringer-Effekt bekannt ist und offenbar den ursächlichen Faktor für die Aphilie darstellt. Diese Expedition wird jedoch erst in ferner Zeit stattfinden können. Noch sind wir dafür nicht genügend gerüstet."
    Er seufzte schwer.
    „Leider ist die Menschheit mit einem Schwerkranken zu vergleichen, der seinen Zustand für so wünschenswert hält, daß er sich gegen jede Behandlung wehrt. Deshalb wird die OGN von den Aphilikern verfolgt, und deshalb die militärische Organisation, denn wir werden uns nicht auslöschen lassen wie eine Kerzenflamme. Notfalls zerstreuen wir uns in alle Winde, halten aber Verbindung miteinander und führen Aktionen durch."
    Er machte eine Pause und lauschte dem Wind, der mit den Blättern der Bäume spielte.
    „Unser wichtigstes Hilfsmittel aber ist das Wissen", fuhr er leise fort. „Wir werden den Aphilikern nur dann entscheidend helfen können, wenn wir stets etwas mehr wissen als sie und dieses Wissen eines Tages gezielt einsetzen.
    In diesem Zusammenhang interessiert natürlich das Buch der Liebe am meisten, ein Buch, das nur mündlich überliefert werden kann. Wenn meine Informationen stimmen, dann hat mein Vater, bevor er die Erde verließ, noch eine Aktion durchgeführt, die ihm wesentliche Vorteile verschaffte.
    Leider kenne ich nur Gerüchte, und Sie werden verstehen, daß ich gern mehr erfahren möchte."
    Sergio Percellar lächelte.
    „Wir dachten uns, daß Sie uns deswegen nach Borneo holen ließen, Sir", sagte er. „Sylvia und ich sind das Buch der Liebe, und eines der von uns auswendig gelernten Kapitel berichtet von Rhodans letzter Aktion."
     
    2.
     
    Seine Gedanken schweiften zurück in die
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