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0697 - Im Interesse der Menschheit

Titel: 0697 - Im Interesse der Menschheit
Autoren: Unbekannt
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anderen Galaxien geschah.
    Nach einer zweitägigen Klausur an Bord seines Raumschiffs rief Hotrenor-Taak die führenden Persönlichkeiten der larischen Invasionsflotte zu sich. Auch einige wichtige Hyptonsprecher wurden eingeladen.
    Die Laren, die sich im Konferenzraum des SVE-Raumers versammelten, sahen, daß ihr Anführer müde und gereizt war.
    „Vielleicht", sagte Hotrenor-Taak anstelle einer Begrüßung, „sind einige unter Ihnen, die glauben, daß wir wertvolle Zeit haben verstreichen lassen. Wir hätten Kroiterfahrn längst zurückholen können."
    Er machte eine Pause und sah die Besucher der Reihe nach an. Die kleine Gruppe der Hyptonsprecher hing als Pulk über dem Tisch von der Decke.
    „Es gibt immer noch starke terranische Gruppen", erinnerte Hotrenor-Taak. „Sie werden längst herausgefunden haben, welche Waffe ihnen mit dem Greiko zur Verfügung steht.
    Allerdings werden sie noch einige Zeit benötigen, um in Erfahrung zu bringen, wie sie diese Waffe möglichst effektiv einsetzen können."
    „Es hätte niemals zu dieser Flucht kommen dürfen!" warf einer der Hyptonsprecher dem Laren vor. „Die Sicherheitsmaßnahmen waren absolut unzulänglich."
    „Sie wissen doch, daß wir alle Maßnahmen, die verdächtig hätten wirken können, wegen des Besuchers unterlassen haben", antwortete Hotrenor-Taak ruhig. „Natürlich hätte der Gleiter nicht entkommen dürfen, aber es kam zu einer Reihe unvorhersehbarer Ereignisse. In diesem Zusammenhang kann ich Ihnen sagen, daß der Arzt, der für die schnelle Wiederherstellung des USO-Spezia-listen Schulz die Verantwortung trägt, inzwischen von Soldaten Leticrons hingerichtet wurde."
    „Dadurch werden wir Kroiterfahrn nicht zurückbekommen!"
    meinte ein anderer Hypton.
    „Das stimmt!" sagte Hotrenor-Taak. „Wir wollen ihn auch nicht nach Tahun zurückbringen. Unser einziges Ziel wird von nun an sein, den Greiko zu finden und zu töten, bevor er seinem Volk eine Nachricht übermitteln kann."
    „Aber sein Tod wird schwer zu erklären sein", wandte einer der Laren ein. „Wie wollen wir den anderen Greikos das Ende ihres Artgenossen darstellen?"
    „Kroiterfahrn wurde als Kranker zu uns geschickt. Das geschah zu spät. Der Aufenthalt in dieser Galaxis konnte ihn nicht mehr retten.
    Er starb an jener psychischen Krankheit, die ihn bereits auf seiner heimatlichen Rauminsel heimgesucht hat." Hotrenor-Taak sah deutlich, daß seine Worte skeptisch aufgenommen wurden.
    Keiner der Anwesenden schien so richtig daran glauben zu können, daß man die sensiblen Greikos leicht täuschen konnte.
    Die Möglichkeit eines vorzeitigen Eintreffens einer greikoschen Untersuchungskommission stand bereits wie ein drohendes Gespenst im Raum. Trotzdem widersprach niemand. Laren und Hyptons hatten über die möglichen Maßnahmen nachgedacht und wußten daher genau, daß Hotrenor-Taaks Vorschlag die einzige Lösung anbot.
    „Wir werden einen weiteren Sicherheitsfaktor einbauen", fuhr Hotrenor-Taak fort. „Kein Lare und kein anderes Wesen aus dem Konzil wird das von uns gefällte Urteil an Kroiterfahrn vollstrecken. Diese Arbeit soll ein Mann verrichten, der uns allen bekannt ist: Leticron, der Erste Hetran dieser Galaxis."
    Diese Ankündigung löste Unruhe aus. Leticrons Rolle war, vor allem bei den Laren, nicht unumstritten. Vielen Laren war der Erste Hetran zu eigenmächtig. Leticrons Machthunger, der sich schon häufig offenbart hatte, war vielen Laren unbequem.
    „Wir setzen Leticron als Kopfjäger auf Kroiterfahrn an", sagte Hotrenor-Taak mit lauter Stimme, um die immer größer werdende Unruhe zu übertönen. „Wenn Kroiterfahrn getötet wird, darf es nicht durch die Hand eines Konzilsmitglieds gesehen. Ein Mörder aus dieser Galaxis bietet uns weitaus mehr Möglichkeiten für Erklärungen als beispielsweise ein larischer Täter."
    „Ich halte es nicht für gut, wenn wir uns auf diese Weise abhängig machen", gab Kerschen-Spraang zu bedenken. Er war schon bei früheren Gelegenheiten als entschiedener Gegner Leticrons aufgetreten. Kerschen-Spraang gehörte zu den älteren Laren, für die die Invasion dieser Galaxis bereits der zweite große Feldzug ihres Lebens war. „Wir weihen Leticron in alle Geheimnisse ein. Dadurch laufen wir Gefahr, später einmal von ihm erpreßt zu werden."
    „Da sind wir anderer Ansicht", warf einer der Hyptons ein.
    „Leticron weiß genau, daß er nur mit unserer Unterstützung Erster Hetran bleiben kann. Wenn unsere Macht bröckelt, wird auch
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