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0682 - Das Geisterkind

0682 - Das Geisterkind

Titel: 0682 - Das Geisterkind
Autoren: Jason Dark
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komischen Geist oder der gefährlichen Gestalt? Wo steckt sie denn?«
    »Moment.« Suko schob die Frau zur Seite. Er war vorsichtig, als er die Schwelle übertrat, denn einem derartigen Wesen traute er letztendlich jeden Trick zu.
    Wer immer diese Gestalt gewesen sein mochte, sie hatte sich in Luft aufgelöst.
    Suko hob die Schultern und sagte mit leiser Stimme: »Auch wenn Sie mich für verrückt halten werden, Mrs. Foreman, aber ich habe diese Gestalt gesehen.«
    »Wie sah sie denn aus?«
    Suko gab eine Beschreibung ab, die Kate Foreman keine Furcht einjagte, denn sie hob nur die Schultern.
    »Ich habe das Gefühl, als hätten Sie sich so etwas nur eingebildet, Inspektor.«
    »Diese Gestalt war ebenso echt wie der Astralleib ihrer Tochter. Es entspricht alles den Tatsachen.«
    »Wie Sie meinen.«
    Suko wollte nicht länger diskutieren. Für ihn war wichtig, einen Kontakt mit John Sinclair herzustellen. Er hatte den Hörer kaum von der Gabel genommen, als er ihn wieder fallen ließ. Es hatte keinen Sinn, die Leitung war tot.
    »Wollten Sie telefonieren, Inspektor?«
    »Ja.« Suko lächelte. »Die Leitung ist tot.«
    Kate hob die Schultern. »Wahrscheinlich liegt es an den Arbeitern, die unser Haus renovieren. Da passiert so etwas schon mal.«
    Suko dachte zwar das Gegenteil, sagte aber: »Vielleicht haben Sie Recht, Mrs. Foreman.«
    »Was wollen Sie jetzt tun? Wenn Sie mich fragen, mich bekommen Sie nicht aus dem Haus. Ich bleibe bei meiner Tochter. Ich werde auch weiterhin an ihrem Bett Totenwache halten, weil ich davon überzeugt bin, dass sich ihr Leib noch zeigen wird. Davon können Sie mich nicht abbringen, Inspektor.«
    »Das will ich auch nicht.«
    Kate war zufrieden. »Bleiben Sie denn noch im Haus?«
    »Das schon, aber nicht in Ihrer Wohnung. Ich werde mich ein wenig umsehen.«
    »Wieso das? Glauben Sie, dass sich diese Gestalt irgendwo anders verborgen hält?«
    »Davon bin ich beinahe überzeugt. Es gibt da eine leere Wohnung, wenn ich mich nicht irre.«
    »Ja, unten.«
    »Genau.«
    »Was wollen Sie denn dort?«
    Suko griff in die Tasche und holte den Schlüssel hervor. »Sehen Sie, damit werde ich hineinkommen.«
    »Ach ja.«
    Er drehte sich um und ging. Mrs. Foreman schaute ihm kopfschüttelnd hinterher. Erst als Suko die Wohnung verlassen hatte, drehte sie sich wieder um, weil sie dicht bei ihrer Tochter bleiben wollte.
    ***
    Der Hausflur war leer. Durch das Flurfenster fiel Licht. Der Holzbalken eines Gerüsts warf einen Schatten durch die Scheibe bis auf den Flurboden.
    Unten blieb Suko stehen. Die Tür war verschlossen. Er drehte den Schlüssel, ging auf Nummer Sicher, fuhr die drei Riemen der Dämonenpeitsche aus und steckte sie verkehrt herum in seinen Gürtel. Diese Waffe war für ihn wichtig.
    Er betrat eine leere Wohnung. Noch immer sah er die Zeichen als Botschaft auf dem Boden. Die hohe Decke war in einem gebrochenen Weiß gestrichen worden. Von einem zweiten Geist sah er nicht die geringste Spur. Er hatte sich verflüchtigt.
    Der Inspektor blieb vor dem Fenster stehen. Es wies zur Rückseite hin. Der Schatten des Gerüsts erfasste auch diese Scheibe. Der Rahmen roch nach frischer Farbe.
    Suko wollte einen Blick hinauswerfen, drehte den Riegel und zerrte das etwas klemmende Fenster auf. Sein Blick fiel in den kleinen winterlichen Park und auf einen Bauwagen, der dort aufgestellt worden war. Über sich hörte er die Stimmen der Gerüstbauer und ihre dumpfen Tritte auf den langen Planken.
    Er zog sich zurück und schüttelte den Kopf. Mittlerweile wusste er selbst nicht mehr, was er eigentlich gesucht hatte. Er kam sich vor, wie an der Nase herumgeführt.
    Suko schloss das Fenster. Dabei schaute er in den Raum und las die beiden Namen. Sie hatten als Lockvögel gedient. Bisher jedoch war weder von Rami noch von Ray etwas zu sehen gewesen.
    Auch John meldete sich nicht mehr, und er fragte sich, ob er überhaupt noch bleiben sollte.
    Suko ging zurück in den Hausflur und schloss die Wohnungstür. Ein Arbeiter stand an der Haustür, die er mit der Hacke offen hielt. Als er Suko sah, fragte er, ob die Telefonleitung wieder in Ordnung wäre.
    »Nein.«
    »Dann wird das erst morgen geschehen.«
    »Wie schön.«
    Suko verließ das Haus. Der Mittag war vorbei. Dunst zog auf und kündigte einen Wetterwechsel an.
    Sehr bald würde es regnen, das hatten sie auch angesagt.
    Ein Wagen rollte auf das Grundstück. Der Inspektor atmete auf, als er den Rover seines Freundes erkannte.
    John war nicht allein. Mit
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