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067 - Der grausame Götze

067 - Der grausame Götze

Titel: 067 - Der grausame Götze
Autoren: Dämonenkiller
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und flackerten wie strahlend weiße Kerzenflammen. Sie hatten ein gewisses Eigenleben, denn sie tanzten auf und ab und liefen über die Flächen der gepanzerten Fahrzeuge.
    „Was hat das zu bedeuten?"
    „Die Teufelsanbeter versuchen, die Soldaten in Panik zu versetzten. Sie werden bald ihr Ultimatum verkünden", sagte Dorian.
    Sieben Männer waren bis jetzt verschwunden. Sie befanden sich mit Sicherheit in der Gewalt der Übermenschen. Sicher war die Orgie beendet oder in die Straßen von Dormogorsk verlegt worden. Dorian blickte hinüber. Der Ort war hell erleuchtet. Sämtliche Lampen brannten. Auch in den Gebäuden in der Nähe des Zentrums waren alle Lichter angedreht. Jetzt hörte man das Knistern der Elmsfeuer. Der General schüttelte unschlüssig den Kopf. Dann brüllte er wie ein Tier auf.
    „Weg von der Munition! Geht auf Rundspruch! Die Männer sollen sich von der Munition fernhalten, besonders von den Panzer- und Geschützgranaten!"
    Die Offiziere rannten zu den Funkgeräten. Dorian winkte Kiwibin heran und sagte drängend: „Los, bringen Sie uns in einem Transporter an die Siedlung heran. Aber nicht zu nahe."
    Sie hatten noch Vorbereitungen treffen wollen, aber dafür war es jetzt zu spät. Während sie zu dem Fahrzeug rannten, das sie hergebracht hatte, detonierte hinter dem Zelt eine Kiste Maschinengewehrmunition. Knatternd spritzten tausend Geschosse in alle Richtungen. Unruhen brachen aus.
    „Sie schlagen zu!" sagte Dorian und hob Coco ins Fahrerhaus hinauf. Er klammerte sich an einen Haltebügel und zog sich selbst hoch. Donnernd erwachte die schwere Maschine. Hinter ihnen stachen Scheinwerferstrahlen in die beginnende Dämmerung.
    Eine zweite Explosion ertönte. Weiter entfernt, aber schwerer. Große Mengen schwerer Munition detonierten. Blitze zuckten auf, und Qualmwolken breiteten sich aus.
    „Das ist die Eskalation des Bösen. Werden sie lange genug durchhalten können, Dorian?" fragte Coco.
    Dorian konnte nur die Schultern hochziehen. Er warf die Tür zu. Der schwere Wagen setzte sich in Bewegung, und der Fahrer schaltete die Gänge hinauf. Sie fuhren in der eigenen Spur wieder auf die Siedlung zu.
    Die Elmsfeuer begannen zu wandern. Sie setzten einige Zelte in Brand und entzündeten kleinere und größere Munitionsdepots. Außerdem verhinderten sie den Funkverkehr, da sie die Antennen verbrannten. Sie erloschen schnell, aber immer wieder entstanden neue.
    Einige Abteilungen Soldaten und Offiziere wurden von einer seltsamen Panik erfaßt.
    Alle ihre Aggressionen wurden plötzlich frei. Die Männer stürzten sich aufeinander und prügelten sich wie die Besessenen. Die Offiziere, die noch nicht befallen waren, sprangen dazwischen und wurden in die Auseinandersetzungen verwickelt. Diese massenhypnotische Welle bewegte sich rund um Dormogorsk.
    Fast überall entbrannten kleinere Kämpfe. Hin und wieder ratterten Maschinenpistolen. Leuchtspurgeschosse zeichneten Muster in den dunklen Abendhimmel.
    Wieder eine donnernde Detonation.
    Die Druckwelle warf Zelte um und wirbelte Ausrüstungsgegenstände durch die Luft. An vier Stellen schraubten sich fette schwarze Wolken in die Luft. Ein großer Stapel Fässer, in denen Dieseltreibstoff für die Panzer gelagert wurde, ging in der Nähe der Flugplatzpiste in Flammen auf. Ein Löschwagen näherte sich mit heulender Sirene und blinkenden Drehlichtern.
    Kiwibin schrie angsterfüllt: „Das ist der Untergang. Sie können das ganze Gelände verwüsten. Und dann wird der General die Flugzeuge anfordern."
    „Halten Sie ihn für so bedenkenlos?" schrie Dorian zurück.
    Wenn der General zum letzten Mittel griff, würden alle sterben. Auch die prügelnden oder flüchtenden Soldaten.
    „Er ist nicht rücksichtslos, aber er weiß sich nicht mehr anders zu helfen. Wenn er etwas unternimmt, dann aus Furcht, unser Land sei in Gefahr", erklärte Kiwibin. Er schlug mit dem Kopf gegen die Decke der Kabine, als der Wagen einen Satz über einen Graben machte. Ungeachtet der Bodenbeschaffenheit fuhr der Fahrer mit voller Geschwindigkeit.
    Die Terrorwelle umbrandete das ringförmig angelegte Lager der Truppen ein zweites Mal. Wieder gerieten Männer aus völlig unerklärlichen Gründen aneinander. Sie schlugen mit Fäusten aufeinander ein, sprangen sich an, wälzten sich im Schlamm und bearbeiteten sich mit den Kolben der Gewehre. Doch ebenso plötzlich ließen sie wieder voneinander ab.
    Die Piloten der Transportmaschinen starteten geistesgegenwärtig die Motoren und
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