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0665 - Vampirstadt Berlin

0665 - Vampirstadt Berlin

Titel: 0665 - Vampirstadt Berlin
Autoren: Jason Dark
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verloren.
    Konowskis Antwort wartete ich nicht ab, sondern stürzte mich von einer Hölle in die nächste…
    ***
    Sie waren fast am Ziel, und sie kamen nicht weiter. Der Kordon von Polizisten, der die Straße abgesperrt hielt, machte auf beide Männer einen drohenden gewalttätigen Eindruck.
    Schon beim Aussteigen fuhr sie einer der Obermotzer an. »Nichts geht mehr, Herrschaften!«
    »Moment mal!« meldete sich Harry und zeigte seinen Ausweis. »Wir sind dienstlich unterwegs.«
    Sein Kollege lachte. »Wollen Sie sich in Ihrem Aufzug um die Chaoten kümmern.«
    »Um sie nicht. Wir müssen ins Hotel.«
    »Hä?«
    »Ja, Hotel des Westens.«
    »Ach du Scheiße. Dann werden Sie leider mitten durch die Hölle laufen müssen.«
    »Damit haben wir gerechnet.«
    Der Uniformierte schaute Suko an. »Sind Sie auch von uns?«
    »Fast. Aus London.«
    »Verarschen kann ich mich allein.« Der Mann war nervös, bei dem Einsatz kein Wunder.
    »Wie schaffen wir es am besten?«
    »Hier ist überall Terror. Nicht von der Straße her. Es wäre günstiger, wenn Sie einen Bogen schlagen würden und versuchen, vom Alex heranzukommen. Dann gelangen Sie direkt auf die Seite, wo auch der Hoteleingang liegt. Sollten Sie es bis dahin geschafft haben, kann ich Innen nur gratulieren. Aber denken Sie daran. Hier nimmt niemand Rücksicht, hier kann auch niemand Rücksicht nehmen.«
    »Wir werden es schon schaffen.«
    Der Mann schaute kopfschüttelnd hinter den beiden Wahnsinnigen her, wie er meinte.
    Es war auch ein verdammt großes Risiko, den Weg durch die Straßenschlacht zu finden.
    Die Gegend sah aus, als würde ein Katastrophenfilm gedreht. An zahlreichen Stellen standen brennende Autos. Dicker, fetter, grauer Rauch zog träge über das Pflaster. Dazwischen huschten die vermummten Gestalten immer auf der Suche nach irgendwelchen Feinden.
    Das Zentrum lag etwas entfernt, so eilten Suko und der Kommissar durch eine relative Rune.
    Sie wurden trotzdem angehalten. Es waren die Polizisten, die sie in Deckung zerren wollten.
    Wieder mußte Harry Stahl seinen Ausweis zeigen. Dann durften sie weiter.
    In Deckung eines großen Kaufhauses blieben sie stehen. Sie befanden sich jetzt auf dem Alex, wo die Eingänge zu den S- und U-Bahnen von der Polizei abgeriegelt worden waren, so daß die Chaoten auf diese Weise keine Verstärkung bekommen konnten.
    Harry Stahl deutete nach links, wobei er seinen Arm nicht vorstreckte. »Wenn wir in das Hotel wollen, dann müssen wir genau in diese Richtung laufen.«
    »Und weiter?«
    »Immer dicht an der Fassade. Das ist am besten. Bisher haben sie noch keine Scheiben eingeworfen.«
    »Okay, machen wir.«
    Noch einmal schaute Suko über den Platz und sah auch den großen Brunnen, aus dem kein Wasser mehr strömte.
    »Alles klar?«
    »Ja, das geht in Ordnung.«
    Harry Stahl grinste. »Dann drück uns die Daumen, daß wir es packen.« Er zeigte auf den Platz, wo sich von der anderen Seite ein Ungetüm heranschob. »Ich möchte nicht gerade von den Strahlen eines Wasserwerfers erwischt werden.«
    »Brauchst du auch nicht.«
    Wo die Randalierer so plötzlich herkamen, wußte keiner von ihnen. Sie mußten in irgendwelchen Verstecken gelauert und abgewartet haben, jedenfalls waren es mehr als zwanzig, die schreiend und auch bewaffnet auf den Platz rannten und dabei eine breite Kette bildeten.
    Sie warfen Pflastersteine, sie besaßen Schußwaffen, die Eisenkugeln gegen die Deckungen der Polizisten verschossen.
    Suko und Harry Stahl hetzten geduckt weiter, denn plötzlich begann der Wasserwerfer seine Strahlen kreisförmig durch die Gegend zu schleudern. Zum Glück waren Suko und Harry ziemlich weit entfernt, sie wurden nicht erwischt, dafür aber die Chaoten, die so schnell nicht flüchten konnten.
    Die Strahlen, mehr als armdick, rasten in sie hinein und rissen die Reine auf.
    Schreien, Fluchen und wüste Beschimpfungen mischten sich in das harte Klatschen der Wasserstrahlen, als die Kerle von den Beinen geholt wurden.
    Polizisten hatten sich in Deckung des Wasserwerfers aufgehalten. Sie stürmten jetzt vor, um die Randalierer festzunehmen.
    Das gab den beiden Männern Gelegenheit, ihren Weg fortzusetzen. Sie liefen so schnell wie möglich, wobei Harry Stahl einige Male lachte und erklärte, daß er sich eine Vampirjagd so nicht vorgestellt hatte.
    »Ich auch nicht.«
    An der Ecke des Kaufhauses blieben sie stehen. Vor innen lag jetzt die breite Straße, auf der einige Fahrzeuge nur mehr als ausgebrannte Wracks standen. Die
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