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0661 - Dämonische Kreuzfahrt

0661 - Dämonische Kreuzfahrt

Titel: 0661 - Dämonische Kreuzfahrt
Autoren: Jason Dark
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aus.«
    Shao winke ab. Sie verspürte nicht die geringste Lust, eine Erklärung abzugeben. »Das mag sein, Käpt'n, aber Sie müssen sich schon an meinen Aufzug gewöhnen.«
    »Sie wollen verschwinden?«
    »Ich lasse Sie allein, denn es gibt wichtigere Dinge, die zu erledigen sind. Noch eine Information. Der Pilot des Hubschraubers bewegt sich nicht mehr. Das sagt nichts darüber aus, dass er tot ist. Ich habe ihn schlafen geschickt.«
    »Hervorragend.« McDuncan grinste säuerlich. »Ich dachte schon, dass Sie es nur auf die raue Tour können.«
    »Nein, Mister. Nur dann, wenn Leben in Gefahr sind. Ansonsten greife ich zu humaneren Mitteln.«
    Nach diesen Worten verschwand Shao so rasch, wie sie gekommen war.
    Die Zurückgebliebenen glaubten an einen Traum, doch die beiden Toten und die aus ihren Körpern ragenden Pfeile redeten eine deutliche Sprache und bewiesen ihnen, dass sie keinen Traum erlebt hatten.
    Von Shao war nichts mehr zu sehen. Die Dunkelheit an Deck schien sie aufgesaugt zu haben.
    Erst jetzt kam Bewegung in die Offiziere. Sie waren gut gedrillt, denn sofort nahmen sie ihre eigentlichen Plätze ein, bis auf McDuncan, der sich Heather näherte. Sie trocknete die Tränen weg, die eine Spur in ihr Make-up gezeichnet hatten.
    »Es ist ja wieder okay, Miss Drake. Sie brauchen keine Angst mehr zu haben.«
    »Ja, ich - ich weiß, trotzdem zittern mir die Knie.«
    »Dann kommen Sie.« Er umfasste ihre Schulter und führte sie auf einen Sitzplatz zu. Dort ließ sie sich steif nieder und McDuncan wollte wissen, weshalb sie den Weg zur Brücke eingeschlagen hatte.
    »Es war tatsächlich meine Mutter, die mich schickte. Ich - ich sollte Ihnen, wenn möglich, behilflich sein. Ich habe mal eine Ausbildung als Funkerin mitgemacht. Es hätte ja sein können, dass einer Ihrer Leute ausgefallen ist und…«
    »Das war sehr mutig. Nur muss ich Ihnen leider sagen, dass Sie sich auch in eine große Gefahr begeben haben.«
    »Shao sagte mir, dass ich ihr vertrauen kann.« Sie saß da wie ein Schulmädchen und rieb ihre Handflächen über die Oberschenkel.
    »Wie lange kennen Sie die Person?«
    »Erst einige Minuten, meine ich.«
    McDuncan staunte. Mit einem Taschentuch tupfte er Blutstropfen ab, die aus der Risswunde in seinem Gesicht drangen. »Sie erinnert mich an eine Gestalt aus einem Märchen oder einer Legende, die plötzlich zum Leben erweckt ist.«
    »Die Person ist echt.«
    »Das stimmt schon, Miss Drake. Nur muss ich anscheinend mit immer neuen Überraschungen rechnen, wenn man zwei Personen wie Sinclair und Suko an Bord hat.«
    Ein etwas verloren wirkendes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, als sie an John Sinclair dachte.
    »Ja, da haben Sie wohl Recht. Die Männer sind ungewöhnlich.«
    »Käpt'n!« Der scharfe Klang der Stimme ließ McDuncan herumfahren.
    Er schaute auf seinen Offizier, der vor einer Konsole stand und auf ein flackerndes Alarmlicht starrte.
    Blitzschnell war McDuncan bei ihm. »Feuer wahrscheinlich!«, sagte er.
    McDuncan wurde bleich. Normalerweise hätte er jetzt Alarm gegeben. Nur hatte er keine Mannschaft mehr, die auf den Alarm hätte reagieren können. Zum ersten Mal war er ratlos…
    ***
    Das Chaos und der Lärm hüllten uns ein. Ich kam mir vor, als wäre ich von zahlreichen Händen umfasst worden, die an mir zerrten und mich wegreißen wollten.
    Glücklicherweise, bot uns die Wand Schutz, aber auch sie geriet ins Wanken. Der Sarkophag konnte die Explosion nicht überstanden haben. Er musste zerrissen worden sein. Das alles dachte ich, als ich auf dem Boden lag und die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hatte, um mich wenigstens etwas zu schützen.
    Staub umgab uns, aber es flogen keine gefährliche Trümmer. Wer immer die Granate in den Sarkophag gesteckt hatte, er musste die Detonation genau vorausberechnet haben.
    Der Staub nahm uns die Sicht. Wo er genau hochgewirbelt worden war, konnten wir nicht sehen, jedenfalls drückte er sich in großen Wolken voran und nahm uns die Sicht.
    Auch von den Tamilen sahen wir nichts. Dass sie die Flucht aus dem Lagerraum ergriffen hatten, wollten wir nicht glauben. Sie mussten sich im Hintergrund verborgen halten.
    Ich rollte mich herum. Suko hatte sich an der anderen Seite in entgegengesetzter Richtung bewegt und beide prallten wir zusammen. Durch den Staubschleier erkannten wir unsere Gesichter. Mein Freund gab mir Zeichen mit den Augen. Es war klar, was er damit meinte. Er wollte in Deckung robben.
    Ich folgte seinem Beispiel, bevor
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