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0652 - Duell zwischen den Sternen

Titel: 0652 - Duell zwischen den Sternen
Autoren: Unbekannt
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metallenen Stift. Als Deighton einen Knopf daran drückte, leuchtete ein quadratisches Visiphonfeld mitten in der Landschaft vor ihnen auf. Das Gesicht eines hohen Verbindungsoffiziers erschien. Der Chef der SolAb gab seine Anweisungen durch.
    Reginald Bull beobachtete einen Schwarm großer Laufvögel, die kreischend aus einem Buschfeld hervorstürmten und von einem blaubepelzten Räuber verfolgt wurden.
    Es gelang ihm jedoch nicht, Beute zu machen.
    „Die Galaktopsychologen vertreten die Ansicht, daß die Informanten auf gar keinen Fall nichtmenschliche Lebewesen sein können", sagte der Solarmarschall, der sein Gespräch beendet hatte. Er sprach ruhig und selbstsicher.
    Bully nickte zustimmend.
    „Auffallende Erscheinungen könnten sich auf gar keinen Fall auf der Erde halten. Sie würden sehr schnell entdeckt werden und verlören damit die Möglichkeit, ungestört herumzuschnüffeln.
    Ich denke, auch Roboter oder andere mechanisch-positronisch gelenkte Maschinen könnten auf unserer heutigen Erde nichts ausrichten. Wir würden auch sie sehr schnell aufspüren."
    „Dennoch sind sie vorhanden."
    „Ich glaube, daß der Verkünder der Hetosonen seine Informationen von uns selbst bekommen hat."
    Galbraith Deighton blickte überrascht auf.
    „Das verstehe ich nicht ganz."
    „Ich glaube, daß Menschen der Erde für den Laren gearbeitet haben - allerdings, ohne es zu wollen."
    „Wahrscheinlich sieht es so aus", sagte der SolAb-Chef.
    Der Eingang öffnete sich. Licht fiel herein und zerstörte die Illusionen der extraterrestrischen Landschaft. Unwillig drehte Reginald Bull sich um, doch er sprach die zornigen Worte nicht aus, die ihm auf den Lippen lagen, als er die untersetzte, wuchtige Gestalt von Haron al Raque erkannte.
    „Kommen Sie herein, Professor", rief er.
    „Ich wagte kaum, Sie zu stören, als ich hörte, daß Sie hier sind."
    „Wenn Sie kommen, ist das nicht schlimm", erwiderte Bull.
    Die Tür schloß sich. Das Illusionsbild baute sich wieder auf.
    Haron al Raque begrüßte Deighton, den er gut kannte.
    „Sie kommen genau zum rechten Zeitpunkt", sagte der Solarmarschall. „Niemand wäre mir gelegener gewesen als ein Futurologe."
    Mit knappen Worten klärte er den Wissenschaftler über die Probleme auf, die sie in ihrem Gespräch gestreift hatten.
    „Wir werden gleich in die große Konferenz gehen, in der alle entscheidenden Fragen eingehend behandelt werden sollen", fuhr Deighton fort. „Vorab jedoch noch eine Frage."
    „Bitte."
    „Bei den Laren handelt es sich um ein Volk, das uns technisch überlegen ist. Ich glaube, darüber sind wir uns einig."
    „Allein der SVE-Raumer ist ein Beweis dafür", sagte al Raque.
    Sein Gesicht glänzte im Licht der fremden Sonne.
    Es war großflächig. Über fast schwarzen Augen wölbten sich buschige Augenbrauen. Dichtes, krauses Haar bedeckte den Schädel.
    „Ich frage mich daher, ob die Laren nicht andere Möglichkeiten gefunden haben könnten, sich Wissen über die. Erde und über uns zu holen."
    „An welche Möglichkeiten denken Sie?" fragte der Professor.
    Bully platzte temperamentvoll damit heraus, bevor Deighton etwas sagen konnte: „Wie steht es mit Nathan und den anderen Großpositroniken? Ist es vorstellbar, daß eine uns weit überlegene Technik das in ihnen gespeicherte Wissen herausholt, ohne daß wir es merken?"
    Der Zukunftsforscher überlegte angestrengt.
    „Wir haben ein Forschungsprogramm durchgeführt, das sich mit diesem und ähnlichen Problemen befaßt", führte er dann aus.
    „Eine eindeutige Lösung haben wir nicht gefunden. Wir sind jedoch zu der Überzeugung gekommen, daß die in Nathan und auch in andere Positroniken eingebauten Sicherungen ausreichen, um einen derartigen Diebstahl zu verhindern."
    Irritiert blickte er auf ein riesiges Tier, das schnaubend auf sie zukam. Es glich einer Mischung aus einem terranischen Elefanten, einem Nashorn und einem Otter. Der Gigant schien es direkt auf die drei Männer abgesehen zu haben. Haron al Raque trat unwillkürlich einen Schritt zurück, doch als er schon glaubte, überrannt zu werden, war der Koloß plötzlich verschwunden.
    „Sie müssen sich umdrehen", riet Bully grinsend.
    Der Zukunftsforscher folgte dem Rat des Staatsmarschalls nicht, denn er wußte, daß er nur sehen würde, wie der Gigant sich von ihnen entfernte.
    „Um zum Thema zurückzukommen, Sir. Wir sind der Ansicht, daß es auch in Zukunft nicht gelingen wird, unbemerkt Speicherprogramme zu entwenden. Wenn die Laren
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