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0650 - Bestien in New York

0650 - Bestien in New York

Titel: 0650 - Bestien in New York
Autoren: Jason Dark
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vielleicht zwanzig Minuten fliegen, um das Ziel zu erreichen. Unter ihnen glitt die hügelige Landschaft dahin. Es gab nur wenige Orte in dieser Gegend, dafür mehr Wald und hin und wieder kleine Seen, die wie fahle Augen mit ihren Oberflächen zu ihnen herauf grüßten.
    An die Geräusche des Motors hatte sich der Einsatzleiter längst gewöhnt.
    An das Stöhnen nicht!
    Und gleichzeitig hörte er hinter sich auch einen Fluch. Er drehte sich um.
    Noch saß Trevayne in der Mitte, er konnte nicht freikommen, aber er blieb auch nicht still. Genau in dem Augenblick, als Everett ihn anschaute, bäumte er sich auf, öffnete seinen Mund und gab ein Heulen von sich, das nichts Menschliches mehr an sich hatte.
    Er schrie nicht, er brüllte und keuchte. Zwar versuchten die Männer ihn festzuhalten, doch gegen seine Kräfte kamen sie nicht an. Er rammte die Arme in verschiedene Richtungen weg, wuchtete seine Ellbogen in die Leiber der Bewacher, die bleich geworden waren.
    Dann zersprang die Kette der Handschellen. Sie fetzte weg, weil der Mann mit den Kräften eines Superhelden ausgerüstet zu sein schien. Und dann war er frei.
    Der Schrei verdoppelte sich in seiner Lautstärke. Trevayne beugte sich vor und mit Entsetzen erkannte Everett, dass sich dieser Mann verändert hatte.
    Sein Gesicht gehörte keinem Menschen mehr, es war die Schnauze und die Fratze eines Werwolfs.
    Everett war mit seinen beiden Jungen mal in einem derartigen Film gewesen. Da hatte sich ein Teenager in eine Bestie verwandelt, und das Gleiche geschah hier.
    Plötzlich spritzte Blut. Mit einem Schlag seiner scharfen Pranke war es dem Veränderten gelungen, das Gesicht des rechten Bewachers zu zerfetzen.
    Der andere wollte seine Waffe ziehen. Er kam nicht dazu, denn die Bestie biss ihm in den Hals.
    Blutend und mit zerfetzter Kehle blieb der Mann sitzen und rührte sich nicht mehr.
    Der andere Mann wischte sich Blut aus dem Gesicht, als ihn die Pranken zu fassen bekamen.
    Sie wühlten sich in sein Haar, hielten den Kopf fest, bevor sie ihn zur Seite rammten.
    Der Mann prallte mit der Stirn gegen einen Haltegriff. Für ihn war es das Ende.
    Dies alles hatte sich innerhalb von Sekunden abgespielt. Der Pilot musste fliegen und sich konzentrieren. Er schaute nach vorn, fragte aber Everett, was da hinten los war.
    »Die Hölle, Mann!«, keuchte der Einsatzleiter. Er hatte seine Waffe ziehen können, sich losgeschnallt und sich auf seinem Sitz so gedreht, dass er in den Rückraum des Helikopters zielen konnte.
    Er drückte ab.
    Die Bestie mit ihrer zerfetzten Kleidung und der pelzigen Brust war gar nicht zu verfehlen. Die Kugel schlug dort ein, wo bei einem Menschen das Herz schlägt. Sie blieb im Körper stecken. Eigentlich rechnete Everett damit, dass der Killer erledigt war, doch das stimmte nicht, denn der Treffer schien ihn eher noch wütender gemacht zu haben. Plötzlich warf er sich nach vorn, und zwar so schnell, dass Everett nicht mehr zu einem zweiten Schuss kam.
    Dafür sah er noch den Schlag und spürte auch dessen Wirkung, als ihm die Krallen die Haut auf dem Handrücken zerfetzten und seine Finger plötzlich in Blut schwammen.
    Automatisch ließ er den Revolver los und kümmerte sich mehr um seine Verletzung. Genau das hatte die Bestie im Rückraum nur gewollt. Jetzt konnte sie ihn packen.
    Die beiden Bewacher störten sie nicht mehr. Leblos hingen sie zu beiden Seiten neben ihm. Blutverschmiert waren ihre Gestalten und gerade der Anblick des Blutes reizte die Bestie noch mehr.
    Sie kam über Jack Everett wie ein tödlicher Orkan, kümmerte sich nicht um das Schreien des Piloten, der Mühe hatte, sich auf das Fliegen zu konzentrieren, während neben ihm eine fürchterliche Tat begangen wurde.
    Er hörte Jack Everett nicht einmal röcheln, merkte aber den scharfen Luftzug, als es der Bestie gelungen war, die Tür aufzustoßen. Im nächsten Augenblick flatterte ein lebloser Körper dem Erdboden entgegen und verschwand zwischen dem Geäst einiger dicht stehender Bäume.
    Zurück blieb der Pilot!
    An ihn wandte sich der Mörder. Er drehte sich fast gemächlich zu dem entsetzten Mann um, der nicht fähig war, sich zu bewegen. Wie angenagelt hockte er auf seinem Platz, flog automatisch und sah die Armbewegung des Werwolfs, als er in die Tiefe deutete.
    Der Mann begriff.
    Landung!
    Schwer sacke der Hubschrauber durch, was der Bestie nicht gefiel, denn sie griff nach der rechten Schulter des Piloten und drückte so hart zu, dass es den Mann schmerzte. Aber
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