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065 - Corrida der Dämonen

065 - Corrida der Dämonen

Titel: 065 - Corrida der Dämonen
Autoren: Larry Brent
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Portier und
schaute in seinem Buch nach, wo die Voranmeldungen eingetragen waren. »Ja,
richtig. Für Sie war ein Zimmer vorbestellt. Zimmer sechsundvierzig. In der
ersten Etage.«
    Morna nickte. Der livrierte Boy stand schon bereit, um
ihr Gepäck nach oben zu bringen.
    »Es ist das Zimmer direkt neben meinem Mann, nicht wahr?«
    Morna sprach fließend spanisch. »Eine Verbindungstür ist
vorhanden?«
    Der Portier nickte eifrig.
    Morna lächelte, als freue sie sich darauf, jemand zu
überraschen.
    »Es wird bestimmt eine Überraschung für Señor Brent
sein«, nickte der Mexikaner. Er trug ein schmales Lippenbärtchen.
    »Wie lange mein Mann hier bleibt, weiß nicht mal ich.
Sagen Sie, könnten Sie bitte nachsehen, für welche Zeit mein Mann vorausbezahlt
hat? Dann weiß ich wenigstens schon in etwa, wie ich mich auf meinen Aufenthalt
in Mexico Stadt einstellen kann.«
    »Si, claro, Señora Brent.« Der Portier machte sich an
einem Ordner zu schaffen, und Morna erfuhr, daß Zimmer 45 bis Samstag bezahlt
war.
    Larrys persönliche Gegenstände, einschließlich seiner
Kleidung, befanden sich in einwandfreiem Zustand auf dem Zimmer. Obwohl der
Raum seit fünf Tagen nicht mehr bewohnt war, kam das Stubenmädchen täglich, um
Staub zu wischen und die Blumen mit frischem Wasser zu versorgen.
    Als Morna Ulbrandson, die sich als Morna Brent ausgegeben
hatte, allein auf ihrem Zimmer war, veränderte sich ihr zu Schau getragenes
Wesen schlagartig.
    Sie war bei weitem nicht die fröhliche, auf eine
Überraschung erpichte Ehefrau Larry Brents, der wiederum angeblich als
Geschäftsreisender unterwegs war.
    Morna machte einen sehr bedrückten und ernsten Eindruck.
    Die Tatsache, daß sie die Aufgabe hatte, nicht nur einen
Kollegen, sondern einen wirklichen Freund zu suchen und zu finden, beschäftigte
sie seit dem ersten Augenblick, wo sie vom spurlosen Verschwinden Larrys
vernommen hatte.
    Dies war mehr als eine normale Abwesenheit. Doch hier im
Hotel ahnte niemand etwas von den wirklichen Hintergründen.
    Das war richtig so. Aber war es auch wirklich so?
    Morna führte ihre Gedankengänge weiter aus. Es stand
fest, daß Larry Brent vierundzwanzig Stunden vor seiner letzten Meldung in
dieses Hotel umgezogen war.
    Das muß einen Grund haben.
    X-RAY-1 war fest davon überzeugt, eventuell einen Hinweis
im Hotelzimmer seines besten Agenten zu finden.
    Morna als angebliche Frau Larrys war im Besitz des
Schlüssels zur Verbindungstür.
    Die Schwedin suchte unmittelbar nach Betreten ihres
Zimmers den angrenzenden Raum auf.
    Die Sonnenvorhänge waren vorgezogen. Eine breite Terrasse
mit Blick auf den Park schloß sich der gläsernen Balkontür an.
    In Larrys Zimmer überwogen die Farben Gold und Blau,
während Mornas Zimmer hauptsächlich in zartem Lindgrün gehalten war.
    Larrys Anzüge, Blazer und Hemden hingen säuberlich
nebeneinander im Schrank. Im Koffer waren nur ein paar Kleinigkeiten, zwei,
drei schmutzige Wäschestücke, zwei Päckchen, die in farbiges Geschenkpapier
eingewickelt waren.
    Ehe Morna aus beruflichem Interesse daran ging, die
Päckchen zu öffnen, warf sie erst einen Blick ins Geheimfach von Larrys
Agentenkoffer. Doch außer der üblichen Ausrüstung befand sich nichts darin, was
als Hinweis gewertet werden konnte oder besondere Beachtung verdient hätte.
    In den beiden Päckchen befanden sich die Reproduktionen von
zwei alten Maya-Göttern. An den kleinen Anhängeschildchen erkannte Morna, daß
Larry sie in einem Basar am Zocalo gekauft hatte. Sie schrieb sich die Adresse
des Ladeninhabers auf, um dort eventuell bei Bedarf Erkundigungen einzuziehen.
    Die erste Durchsuchung von Larrys Zimmer nahm eine knappe
Stunde in Anspruch.
    Sie schloß die Verbindungstür nicht wieder ab und ließ
lediglich den Schlüssel stecken.
    Morna zog sich aus und nahm ein Bad. Dann lief sie eine
Zeitlang nackt, wie Gott sie erschaffen hatte, im Zimmer herum und räumte ihre
Kleider ein. Sie schminkte sich schließlich dezent und ging, daran, unter ihren
Kleidern das Passende für den Abend in diesem mondänen Hotel auszusuchen.
    Sie hatte nur Kleider, Blusen und Röcke dabei. Obwohl sie
der Bequemlichkeit zuliebe oft lange Hosen trug, verzichtete sie hier in Mexico
City darauf. Das Tragen von Hosen war den Männern vorbehalten.
    Da ertönte das leise, bekannte Signal aus der kleinen
Weltkugel, die sie an einem goldenen Kettchen an ihrem linken Arm trug.
    X-RAY-1 aus der PSA-Zentrale in New York meldete sich.
    Er teilte der Schwedin
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