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065 - Corrida der Dämonen

065 - Corrida der Dämonen

Titel: 065 - Corrida der Dämonen
Autoren: Larry Brent
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schwere Maschine
war die Landebahn zu kurz.
    Die Schwedin informierte die Angekommenen über die
vermummten Zuschauer der dämonischen Corrida, und man leitete noch eine Suche
ein. Aber die verlief in der Dunkelheit ergebnislos.
    X-GIRL-C flog mit einem Helikopter umgehend nach Mexico
City zurück und scheute die späte Stunde nicht, das Haus aufzusuchen, in dem
Rosana Getaboje wohnte.
    Man mußte die Tür mit Gewalt eindrücken, weil niemand
öffnete.
    Morna und ihr Begleiter, Capitano Juarez Domingo,
betraten das Haus.
    Rosana Getaboje saß in ihrem Korbstuhl. Es sah aus, als
ob sie schliefe.
    Aber dann merkten Morna und Domingo, daß die Alte nicht
mehr atmete.
    Sie war tot!
    Später stellte sich heraus, daß sie zum gleichen
Zeitpunkt ihr Leben ausgehaucht hatte, als Raymondo Camaro von dem tödlichen
Degenstoß getroffen worden war.
    Das geheimnisvolle, makabre Band, das die beiden Menschen
im Leben miteinander verbunden hatte, war auch im Tode nicht gerissen.
    Morna zweifelte daran, daß dies ein Zufall sein könnte.
    Auf der Fensterbank fand Morna auf dem Packpapierumschlag
des Buches in spanischer Schrift eine letzte Botschaft der Greisin.
    »Ihr werdet vergeblich kämpfen. Rha-Ta-N'my ist nicht zu
besiegen. Sie ist wie eine Hydra. Einen Kopf schlägt man ab — und zwei neue
wachsen nach!«
    Morna erschauerte, als sie das las.
    Die beiden vergilbten, übergroßen Blätter, die die
Schwedin am Mittag noch in dem Buch hatte liegen sehen, waren verschwunden!
    Morna und Juarez Domingo suchten danach.
    In einer Schublade des alten Schrankes fand Morna ihre
Handtasche, in der sich alle ihre Utensilien einschließlich der Smith &
Wesson Laser befanden.
    Auch die beiden vergilbten Papiere fand man. Sie waren in
einer Mauerritze versteckt.
    Morna nahm die dünnen, knisternden Bogen an sich. Mit
diesem Fund war der PSA zum erstenmal ein Schritt vorwärts zum Geheimnis der
Dämonengöttin gelungen.
    Fachleute würden sich des Textes annehmen, auf dem
seltsame Schriftzeichen standen, die auf Morna einen bedrückenden Eindruck
machten, obwohl sie den Text nicht kannte.
    Auf dem zweiten Bogen allerdings, dem, der jüngeren Datums
war, erkannte Morna Ulbrandson vertraute Worte. Hier war in spanischer Sprache
eine Übersetzung versucht worden.
    Noch in der gleichen Stunde lieferte Morna Ulbrandson
ihrem höchsten Chef einen ausführlichen Bericht und fiel dann todmüde ins Bett.
    Am nächsten Morgen — sie hatte gerade gefrühstückt — verleitete
sie das Signal in der kleinen goldenen Weltkugel dazu, den Imbißraum zu
verlassen und den Balkon ihres Hotelzimmers aufzusuchen.
    X-RAY-1 aus New York meldete sich. Er wünschte, daß Morna
heute mit der Zwei-Uhr-Maschine abflog und die wertvollen, für die PSA äußerst
wichtigen Text, persönlich überbrachte.
    »Und dann spannen Sie erst mal für ein paar Tage aus,
X-GIRL-C«, meinte die ruhige, väterliche Stimme, die aus dem winzigen
Lautsprecher klang. »Nach den letzten Informationen und Auswertungen der
Computer ist nun mit Sicherheit auszuschließen, daß Larry das Opfer des
dämonischen Toreros wurde, der im Auftrag einer angeblich furchtbaren Gottheit
Blutgericht hielt. Auf Grund Ihrer Erkenntnisse haben wir ein neues Programm
aufgestellt und sind zu der Ansicht gekommen, daß es sich bei Camaro und Rosana
Getaboje in Mexico City offenbar um die Häupter einer kleinen besessenen Gruppe
gehandelt hat. Es sieht beinahe so aus, als hätte Larry eine hochbrisante Spur
gefunden und wollte den Fall von einer anderen Seite her aufrollen, weil er
hoffte, hier erfolgreicher zu sein. Man kannte Larry in dieser Sekte, das
Verhalten des Verwandlungskünstlers Camaro jedoch läßt darauf schließen, daß
man seine Figur doch nicht hundertprozentig durchschaut hat, und deshalb hoffte
er, durch Sie mehr zu erfahren «
    Die Kombinationen des PSA-Leiters waren klar und präzise.
    »So ist die Möglichkeit nicht auszuschließen, daß X-RAY-3
    absichtlich seinen PSA-Ring außer Betrieb gesetzt hat, um
zu verhindern, daß ein Funksignal im ungeeignetsten Augenblick seine Mission
gefährden kann.«
    Morna atmete auf. Das war ein Silberstreifen. Agenten
griffen oft zu diesem Mittel, aber meistens dauerte dann die Funkstille doch
nicht solange, wie in diesem Fall bei Larry Brent.
    Doch hier ging es auch um andere Gewichte.
    Am Nachmittag in der Maschine sitzend, welche sie nach
New York zurückbrachte, hatte Morna Ulbrandson noch mal die Gelegenheit, die
Ereignisse vor ihrem geistigen Auge
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